- Sterbebett
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Als Sterbebett wird das letzte Lager bezeichnet, auf das sich ein sterbenskranker oder altersschwacher Mensch zurückzieht, um den Tod zu erwarten bzw. um zu sterben.
Das Aufsuchen des Sterbebetts zur Erwartung des Todes ist als Gegensatz zum Tod im Kampf zu betrachten, der in martialischen Gesellschaften als Heldentod und damit „höherwertig“ eingestuft wird.
Vielfach hinterlässt der Sterbende im Angesicht des Todes der Nachwelt als Quintessenz seines Lebens seine letzten Worte. Viele Sterbende regeln, soweit sie körperlich und geistig dazu noch in der Lage sind, auf dem Sterbebett ihren Nachlass: sie schreiben oder ändern ihr Testament und/oder verfügen mündlich gegenüber Dritten, wer was erben soll (was nicht selten zu Erbstreit führt).
Weil der Tod in unserer Gesellschaft oftmals noch tabuisiert wird, zwingt dies die Menschen gerade im allerletzten Abschnitt ihres Lebens dazu, allein - beispielsweise in einem Krankenhaus - sein bzw. bleiben zu müssen. Nur wenige haben das Glück, auch noch am Sterbebett ihre Familie um sich zu haben (siehe auch Mehr-Generationen-Haus); manche Menschen sind kinderlos bzw. haben keinen Kontakt zu Verwandten mehr und sind deshalb als Sterbende ganz allein.
Daher kommt der Hospiz-Bewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, dort, wo unheilbar Kranke auf den Tod zugehen, unter dem Motto „Leben bis zuletzt“ Zuwendung, Anteilnahme, Liebe und Trost zu spenden, eine wachsende Bedeutung zu.
Gläubigen Katholiken soll auf dem Sterbebett das letzte Sakrament erteilt werden.
Im Krankenhaus Sterbende können die Krankenhausseelsorge um Beistand bitten.
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