- Sternwartekuppel
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Als Sternwartekuppel oder Teleskopkuppel wird der runde Oberbau des Gebäudes bezeichnet, in dem ein astronomisches Teleskop zu Beobachtungszwecken aufgestellt ist. Traditionell sind die Sternwarten-Gebäude zylindrisch und werden mit einer drehbaren Kuppel gedeckt. Der Vorteil der Kuppelform liegt darin, dass sich das Teleskop im Inneren bei offener wie auch bei geschlossener Kuppel frei bewegen lässt. In der Kuppel befindet sich eine verschließbare Öffnung, der Kuppelspalt, der sich normalerweise vom Horizont bis zum Zenit erstreckt. Während der Nacht müssen die Bewegungen von Kuppel und Teleskop koordiniert werden, um sicherzustellen, dass das Teleskop immer freie Sicht zur Beobachtung hat.
Obwohl mit dem Aufkommen der azimutalen Montierung in den späten 80er Jahren des 20. Jahrhunderts andere Bauformem als die Kuppel üblich wurden, in denen das Teleskop ebenfalls frei bewegt werden kann, wurde die Bezeichnung beibehalten. Die technische Ausführung der Kuppel hat unmittelbar Einfluss auf die Beobachtungsqualität und kann das Seeing dramatisch verschlechtern. Neuere Kuppeln haben daher nicht nur den Beobachtungsspalt, sondern noch zahlreiche steuerbare Öffnungen, um thermische Stabilität und einen ruhigen Fluss der Luft um das Teleskop zu gewährleisten.
Siehe auch: Saalrefraktion, Astronomischer Stuhl
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