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Willi Steul (* 28. April 1951 in Brechen bei Limburg an der Lahn) ist promovierter Ethnologe, Journalist und Rundfunkmanager.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er studierte ab 1969 Ethnologie, Philosophie, katholische Theologie und Geschichte in Oxford, Paris, Frankfurt am Main, Kabul. Er führte ethnologische Feldforschungen in Afghanistan durch, war als Dozent an der Universität Kabul tätig und stellvertretender Leiter der Außenstelle Kabul des Südasien-Instituts der Universität Heidelberg. 1978 promovierte er an der Universität Heidelberg in Ethnologie zum Dr. phil..
Zudem arbeitete er ab 1970 kontinuierlich als freier Mitarbeiter vor allem für Tages- und Wochenzeitungen um sich sein Studium zu finanzieren. 1973 – 1975 war er Stipendiat der Journalistenschule der katholischen Deutschen Bischofskonferenz im „Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses e. V.“ in München.
Nach seiner Promotion arbeitete er zunächst ein Jahr als Politikredakteur beim SWF in Baden-Baden und vertretungsweise als ARD-Nahostkorrespondent in Beirut (Libanon). Danach war er zwei Jahre SWF-Korrespondent in Bonn sowie zusätzlich Sonderkorrespondent der ARD für Afghanistan. Von 1982 bis 1987 arbeitete er als ARD-Hörfunkkorrespondent für Griechenland, die Türkei und Zypern. Danach war er ein Jahr Chef vom Dienst für Aktuelles Zeitgeschehen beim SWF in Baden-Baden. 1990 und 1991 ARD-Hörfunkkorrespondent für Abrüstung, UNO und Schweiz in Genf, bevor er Sonderkorrespondent für den Golfkrieg wurde. 1992 - 1994 war Steul stellvertretender Leiter des SWF/SDR-Studio in Bonn und von 1994 bis 1998 Chefredakteur und stellvertretender Direktor von DeutschlandRadio Berlin. Seit 1998 ist er Landessenderdirektor Baden-Württemberg und stellvertretender Intendant des SWR in Stuttgart. Er bewarb sich zusammen mit SWR-Verwaltungsdirektor Peter Boudgoust und dem SWR-Fernsehdirektor Bernhard Nellessen um die Nachfolge des SWR-Intendanten Peter Voß. Der SWR-Rundfunkrat hat am 1. Dezember 2006 im zweiten Wahlgang Peter Boudgoust zum Nachfolger von Peter Voß gewählt und trat sein Amt am 1. Mai 2007 an. Dr. Willi Steul war sein einziger Gegenkandidat im zweiten Wahlgang, nachdem Bernhard Nellessen seine Kandidatur nach dem ersten Wahlgang zurückzog, da er nur 15 Stimmen erhalten hatte.
Steul ist Vorsitzender des Deutschen Freundeskreises Europäischer Jugendorchester e.V., das jährlich das internationale Musikfestival young.euro.classic in Berlin und seit 2007 auch in Hamburg ausrichtet.
Willi Steul ist seit 1978 mit der Künstlerin, Kunsthistorikerin und Pädagogin Marie-Bénédicte Dutreux verheiratet und hat vier Kinder.
Seit 1. April 2009 ist Steul Intendant des Deutschlandradios.[1]
Auszeichnungen
Am 10. November 2003 wurde Willi Steul mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Werke
- Willi Steul und Wolfgang G. Beitz: Hilfe für Afghanistan. Verlag Bonn Aktuell, Stuttgart 1981, ISBN 3-87959-168-7.
- Willi Steul: Paschtunwali - ein Ehrenkodex und seine rechtliche Relevanz. Steiner, Wiesbaden 1981, ISBN 3-515-03167-7.
Weblinks
- Literatur von und über Willi Steul im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Quellen
- ↑ derNewsticker.de: Willi Steul wird Intendant des Deutschlandradios, vom 04.12.2008, Abgerufen am 04.12.2008
Personendaten NAME Steul, Willi KURZBESCHREIBUNG Journalist und Rundfunkmanager GEBURTSDATUM 28. April 1951 GEBURTSORT Brechen
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