Stichprobenverteilung

Stichprobenverteilung

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Unter Stichprobenverteilung versteht man die Verteilung einer Schätzgröße bzw. einer Teststatistik unter hypothetischer Wiederholung der Stichprobennahme. Die Verteilung der Schätzgröße, die als Stichprobe aus einer Grundgesamtheit entnommen wird - wenn in Bezug gesetzt zur Verteilung dieser Schätzgröße in der Grundgesamtheit -, dient der Gewinnung von Aussagen über die Ermittlung dieser Schätzgrößen in der Grundgesamtheit aufgrund von Stichproben aus der Grundgesamtheit. Die Fragestellung lautet also: wie kann man von Stichproben auf die Grundgesamtheit zurück schließen. Die Beantwortung dieser Frage zur Genauigkeit/Zuverlässigkeit des Rückschlusses von einer Stichprobe auf die Grundgesamtheit geht über die Stichprobenverteilung und wird über Konfidenzintervalle bzw. p-Werte bemaßt.

Man spricht statt von Stichprobenverteilung auch einfach von der Verteilung einer Statistik.

Mit Formeln ausgedrückt: für einen bestimmten Datensatz (Stichprobe) X1 erhält man eine Schätzung \hat\theta(X_1) für die Größe θ. Wenn das Experiment wiederholt wird, ergibt sich i.d.R. ein anderer Datensatz X2, und damit ein anderes \hat\theta(X_2) (man beachte dass \hat\theta(X) selbst eine Zufallsgröße ist, da X eine Zufallsgröße ist). Die Verteilung aller solcher \hat\theta(X) für alle möglichen X ist die Stichprobenverteilung.

Die Stichprobenverteilung kann nur in einigen wenigen Fällen -die aber dafür um so wichtiger sind- analytisch bestimmt werden. Die beiden wichtigsten Fälle sind:

Wenn der Datensatz X ausreichend groß ist, kann die Stichprobenverteilung für jede beliebige Schätzgröße nichtparametrisch mit Hilfe des Bootstrapping (Statistik) Verfahrens bestimmt werden, ohne dass die Verteilung von X bekannt sein muss.

Die Stichprobenverteilung ist ein frequentistisches Konzept. Das Bayesianische Pendant ist die A-posteriori-Verteilung.


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