Stiftskirche Kaufungen

Stiftskirche Kaufungen
Stiftskirche Seitenansicht
Innenansicht

Die Kirche des Heiligen Kreuzes, heute Stiftskirche Kaufungen, wurde von Kaiserin Kunigunde gestiftet und am 13. Juli 1025, dem ersten Todestag ihres Mannes, des Kaisers Heinrich II., geweiht. Sie ist Bestandteil des ehemaligen Klosters Kaufungen im Ortsteil Oberkaufungen der hessischen Gemeinde Kaufungen im Landkreis Kassel. Die Kirche gilt als bedeutendes Werk spätottonischer Kunst. Der im Inneren 1938 freigelegte Westbau mit Bogenarkaden über zwei sehr schlanken Säulen stammt noch aus vorromanischer Zeit.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 1017 gründete Kaiserin Kunigunde nach einer überstandenen schweren Erkrankung in Kaufungen ein Benediktinerinnen Kloster durch Umwandlung des Kaufunger Königshofes. Im selben Jahr begann auf diesem Areal der Bau einer romanischen Basilika, der nach Vollendung am 13. Juli 1025 geweiht wurde. Nach schweren Beschädigungen musste um 1175 der Chorteil eingewölbt werden; dabei orientierte man sich an dem Vorbild im Kloster Lippoldsberg. Im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts begann der Umbau zu einer gotischen Hallenkirche. Nach einem Brand mussten 1422 die meisten Fenster und Türen erneuert werden; dabei wurden auch die Seitenschiffwände in gotischem Stil erhöht. Ebenfalls im 15. Jahrhundert erfolgte die Bemalung mit gotischen Wandmalereien. Nach einem weiteren Brand wurde die Kirche 1564 erweitert, und dabei wurden bemalte Holzdecken eingezogen.

Orgel

Auf der Kaiserloge der Stiftskirche befindet sich eine Denkmal-Orgel, die im Jahre 1802 von dem Hoforgelbauer Georg Peter Wilhelm (Kassel) erbaut worden ist. Das Instrument ist in großen Teilen original erhalten. Derzeit ist eine umfassende Restaurierung der Orgel in Planung. Das rein mechanische Instrument hat 21 Register auf zwei Manualen und Pedal.[1]

I Hauptwerk C–
1. Prinzipal 8'
2. Bordun 16'
3. Viola di Gamba 8'
4. Hohl Flöte 8'
5. Octav 4'
6. Blockflöte 4'
7. Octav 2'
8. Mixtur IV 2'
9. Trompet (Diskant) 8'
II Possitiv C–
10. Prinzipal 4'
11. Gedact 8'
12. Flöte 4'
13. Octav 2'
14. Flageolet 2'
15. Sexqialtera II
Pedal C–
16. Posaune 16'
17. Untersatz 16'
18. Octavbass 8'
19. Octav 4'
20. Mixtur II
21. Octav 2'

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Geschichte und Disposition der Wilhelm-Orgel

Weblinks

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