Stiftskirche Herrenberg

Stiftskirche Herrenberg
Stiftskirche, Blick von Nordwesten
Chor der Stiftskirche

Die Stiftskirche ist das Wahrzeichen der Stadt Herrenberg und beherrscht durch die Lage am Hang das Tal weithin. Aufgrund dieser Lage wird sie auch liebevoll „Glucke“ genannt, da sie wie eine Henne über ihre Küken wacht. Sie wurde in zwei Bauphasen (1276–1293 und 1471–1493) erbaut. Es ist die erste spätgotische Hallenkirche, die in Württemberg fertiggestellt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Chorgestühl

Charakteristisch ist der wuchtige frühgotische Turm mit barocker Zwiebelhaube, die das Ergebnis einer Turmerneuerung ist. Ursprünglich hatte die Kirche eine gotische Doppelturmfassade. Die Zusammenfassung der zwei Türme ergab im Innern eine weiträumige Glockenstube. Darin ist heute das Glockenmuseum Stiftskirche Herrenberg untergebracht.

Für die Stiftskirche wurden zu Beginn des 16. Jahrhunderts die steingehauene Kanzel, ein bilderreiches Chorgestühl (von Heinrich Schickhardt dem Älteren) und der Herrenberger Altar (von Jerg Ratgeb) geschaffen, der sich heute in der Staatsgalerie Stuttgart befindet. Es befindet sich lediglich eine Kopie der Altarretabel in der Stiftskirche.

Orgel

Orgel der Stiftskirche

Die Orgel der Stiftskirche wurde 1985 von dem Orgelbauer Richard Rensch (Lauffen/N.) erbaut, wobei das Pfeifenmaterial sowie das Gehäuse der Hauptorgel von 1890 wiederverwendet wurden, die von der Orgelbaufirma Eberhard Friedrich Walcker (Ludwigsburg) erbaut worden war. Hinzugekommen ist das schwellbar Rückpositiv. Das Schleifladen-Instrument hat 36 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Bourdon 16'
2. Principal 8'
3. Holzflöte 8'
4. Octave 4'
5. Rohrflöte 4'
6. Quinte 22/3'
7. Octave 2'
8. Mixtur V 2'
9. Zimbel III 1/2'
10. Kornett V 8'
11. Trompete 8'
Zimbelstern
II Oberwerk C–g3
12. Salicional 8'
13. Gedeckt 8'
14. Geigenprincipal 8'
15. Schwebung 8'
16. Flauto Dolce 4'
17. Fugara 4'
18. Waldflöte 2'
19. Scharf IV-VI 11/3'
20. Klarinette 8'
III Schwell-Positiv C–g3
21. Rohrgedeckt 8'
22. Principal 4'
23. Kleingedeckt 4'
24. Sesquialter II 22/3'
25. Octave 2'
26. Quinte 11/3'
27. Scharfzimbel IV 1'
28. Basson-Hautbois 8'
Tremulant
Pedal C–f1
29. Principalbaß 16'
30. Subbaß 16'
31. Octavbaß 8'
32. Spitzflöte 8'
33. Choralbaß 4'
34. Posaune 16'
35. Trompete 8'
36. Clairon 4'

Literatur

  • Roman Janssen & Harald Müller-Baur (Hrsg.): Die Stiftskirche in Herrenberg 1293–1993. Herrenberg 1993, ISBN 3-926809-06-X

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Orgel der Stiftskirche

Weblinks

 Commons: Stiftskirche Herrenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.596858.87102

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