- Strada del Sole
-
Basisdaten der A1 (E35/E45)
Autostrada del Sole
Gesamtlänge 754 km Maut mautpflichtig Anschlussstellen (Uscite) Lombardei (Tangenziale Est di Milano) San Giuliano Milanese (Tang. Ovest di Milano) Melegnano - Binasco Mautstelle Milano Sud Lodi Casalpusterlengo Emilia-Romagna Piacenza Nord Piacenza Sud Autobahnzubringer Fidenza - Salsomaggiore Terme Parma Reggio nell’Emilia Modena Nord Modena Sud Autobahnzubringer Sasso Marconi Rioveggio Pian del Voglio Toskana Roncobilaccio Barberino di Mugello Prato - Calenzano Firenze (Florenz) Nord Firenze Signa Firenze Certosa Firenze Sud Incisa Valdarno Arezzo Monte San Savino Val di Chiana Chiusi - Chianciano Terme Umbrien Fabro Orvieto Attigliano Latium Orte Magliano Romano Ponzano Romano - Soratte nördl. Autobahnzubringer südl. Autobahnzubringer Valmontone Colleferro Anagni - Fiuggi Frosinone Ceprano Pontecorvo Cassino San Vittore Kampanien Caianello Capua Caserta Nord Mautstelle Napoli Nord Caserta Sud Pomigliano - Villa Literno Napoli (Neapel) - Asse Mediano Napoli Nord E45 Die Autobahn A1, Teil der Autostrada del Sole, ist eine Autobahn in Nord- und Mittelitalien, die von Mailand (Lombardei) über Rom nach Neapel (Kampanien) führt.
Die A1 ist mit einer Länge von 754 km die längste Autobahn Italiens und vollständig mautpflichtig. Sie wurde im Jahre 1964 für den Verkehr freigegeben.
Inhaltsverzeichnis
Abschnitt Mailand–Bologna
Anfangspunkt der A1
Die A1 hatte ihren Ursprung zunächst am piazzale Corvetto di Milano. Heutzutage gilt jedoch die Verlängerung der östlichen Umgehungsautobahn von Mailand (A51; tangenziale est di Milano) als Anfangspunkt der A1, der sich somit im Südosten Mailands befindet. Diese beiden Abschnitte verlaufen parallel zueinander, bis sie sich auf dem Gebiet von San Donato Milanese vereinigen.
Weiterer Verlauf
In der Umgebung von San Giuliano Milanese mündet die westliche Umgehungsautobahn von Mailand (A50; tangenziale ovest di Milano) in die A1. Sie durchquert die Po-Ebene und führt, parallel zur Ämilianische Straße (Via Emilia), dreispurig an den Städten Lodi, Piacenza, Reggio nell’Emilia und Modena vorbei. Im Norden Modenas hat die A1 Anschluss zur Brennerautobahn. In Bologna zweigen zudem die Umgehungsautobahn von Bologna und die A14 ab. Daher ist der Abschnitt Modena - Bologna der meistbefahrene in ganz Italien, weshalb der Bau einer vierten Fahrspur notwendig wurde.
Abschnitt Bologna–Florenz
Dieser Abschnitt, der auch „Apennin-Abschnitt“ (tratto appenninico) genannt wird, überquert den Tosco-Emiliano-Apennin und zählt daher auf seinem Verlauf viele Brücken und Tunnel. Zur Zeit wird mit der Variante di Valico eine 62,5 km lange Ausweichstrecke gebaut, die nach ihrer Fertigstellung die aktuelle Trasse entlasten soll.
Abschnitt Florenz–Rom
Bis nach Orte (Latium) ist die Autobahn zweispurig, wenngleich bereits Ausbaumaßnahmen für eine dritte Fahrspur pro Richtung in die Wege geleitet worden sind. Die Autobahn führt in diesem Abschnitt an Arezzo vorbei, passiert das Chianatal und überquert mehrere Male den Tiber. In der Nähe der Ortschaft Fiano Romano verzweigt sich die A1: Ein Ast führt zur Ringautobahn um Rom (A90/GRA, Grande Raccordo Anulare), während der andere Ast an der Hauptstadt vorbei in Richtung Neapel führt.
Abschnitt Rom–Neapel
In San Cesareo, einem Ort südlich von Rom, vereinigen sich die beiden Äste wieder zur A1. Dieser Abschnitt, der u.a. an den Städten Frosinone und Caserta vorbeiführt, zeichnet sich durch eine extrem geradlinige Streckenführung aus. Er trug bis 1988 die Bezeichnung A2, da er bis dato nicht direkt mit dem übrigen Teil der A1 verbunden war. Im Norden Neapels geht die A1 schließlich in die A3 über.
Geschichtliches
Die Verwirklichung der Autostrada del Sole resultiert in erster Linie aus dem Willen der italienischen Regierung, in den 1950er Jahren die nationale Wirtschaft wieder anzukurbeln. Zugleich sollte die Autobahn die divergierenden Wirtschaftsräume Italiens enger verzahnen und wie eine mächtige Klammer den widersprüchlichen Vereinheitlichungsprozess Italiens begünstigen. Der emphatische Name der Verkehrsverbindung spielt auf diese sozialpolitische und ökonomische Komponente ebenso an wie auf die touristischen Verheißungen der modernen Mobilität.
Vor dem Bau dieser Autobahn benötigte man rund zwei Tage, um Waren und Güter von Mailand nach Neapel zu transportieren. Der Bau einer Strecke, die das Fahren von (für damalige Verhältnisse) hohen Geschwindigkeiten erlaubte, verkürzte die Fahrzeit erheblich.
Der erste Spatenstich erfolgte am 27. Mai 1956. Am 7. Dezember 1958 wurde der erste Abschnitt Mailand - Parma freigegeben, 1964 schließlich die gesamte Strecke bis nach Rom. Als 1988 das Teilstück zwischen Fiano Romano (A1) und San Cesareo (A2) fertiggestellt wurde, wurden die A1 und die A2 zu einer einzigen Autobahn vereinigt. Die A1 führt seither von Mailand bis nach Neapel.
Literatur
- Enrico Menduni: L'Autostrada del Sole. Il Mulino, Bologna 1999, ISBN 88-15-06894-5
Weblinks
Wikimedia Foundation.