Stumpfenbach

Stumpfenbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Altomünster
Altomünster
Deutschlandkarte, Position von Altomünster hervorgehoben
48.38333333333311.25518Koordinaten: 48° 23′ N, 11° 15′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Dachau
Höhe: 518 m ü. NN
Fläche: 75,79 km²
Einwohner: 7394 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85250
Vorwahl: 08254
Kfz-Kennzeichen: DAH
Gemeindeschlüssel: 09 1 74 111
Marktgliederung: 47 Ortsteile
Adresse der Marktverwaltung: Markt Altomünster
St. Altohof 1
85250 Altomünster
Webpräsenz:
Bürgermeister: Konrad Wagner (FW)
Lage von Altomünster im Landkreis Dachau
Karte

Altomünster ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Dachau.

Der Name des Ortes leitet sich vom Gründer des Ortes, dem heiligen Alto, und vom lateinischen Wort monasterium (Münster) für Kloster ab.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Der Markt liegt nordwestlich von Dachau und fast in der Mitte des Städtedreiecks München – Augsburg – Ingolstadt.

Gemeindegliederung

48 Ortschaften: Altomünster, Arnberg, Asbach, Breitenau, Deutenhofen, Erlach, Erlau, Freistetten, Haag, Halmsried, Hohenried, Hohenzell, Humersberg, Hutgraben, Irchenbrunn, Kiemertshofen, Lauterbach, Lichtenberg, Maisbrunn, Obererlach, Oberndorf, Oberschröttenloh, Oberzeitlbach, Ottelsburg, Ottmarshausen, Pfaffenhofen, Pipinsried, Plixenried, Radenzhofen, Rametsried, Randelsried, Reichertshausen, Röckersberg, Rudersberg, Ruppertskirchen, Schauerschorn, Schielach, Schloßberg, Schmarnzell, Schmelchen, Sengenried, Stumpfenbach, Teufelsberg, Thalhausen, Übelmanna, Unterzeitlbach, Wollomoos und Xyger.

Geschichte

Um 750 ließ sich ein Wandermönch namens Alto im heutigen Ortsgebiet nieder und gründete ein kleines Kloster.

Vor 1000 errichteten die Welfen ein Benediktinerkloster. Herzog Welf IV. bestimmte 1056 die Mönche zur Besiedlung des neu gegründeten Klosters Weingarten in Altdorf (heute Weingarten), während die vorher in Altdorf ansässigen Nonnen nach Altomünster kamen. Dort lebten sie bis zur Auflösung des Klosters 1488 durch Papst Innozenz VIII..

Etwa um 1310 verliehen die Wittelsbacher Herzöge den Bewohnern das Bürgerrecht. Am 4. Oktober 1391 erfolgte die Bestätigung der Markt- und Stadtrechte durch Herzog Stephan III. Um 1420 legten die Ingolstädter Herzöge den Marktplatz an.

1496 übergab Herzog Georg der Reiche den Birgitten von Maihingen eine Stiftungsurkunde für Altomünster, um dort ein Birgittenkloster zu gründen. Am 18. März 1803 wurde das Kloster schließlich aufgelöst, später jedoch neu belebt. Es ist heute neben einer Niederlassung in Bremen das letzte Kloster des Ordens der heiligen Birgitta von Schweden in Deutschland.

Ab 1823 sank Altomünster zur marktberechtigten Landgemeinde ab. Hauptursache hierfür waren die Schließung des Klosters, des ursprünglichen Hauptarbeitgebers, und die Verwaltungskosten. 1862 wurde ein Krankenhaus errichtet, 1869 ein Kindergarten. 1882 wurde die Marktsparkasse gegründet. 1888 erhielt Altomünster Anschluss an den Telegrafendienst, 1902 Anschluss an den Telefondienst. 1907–1910 wurde der Ort elektrifiziert. Am 18. Dezember 1913 wurde die Lokalbahn Dachau-Altomünster eröffnet.

Im Zuge der Gebietsreform von 1972 bis 1978 wurden die acht Altgemeinden Stumpfenbach, Oberzeitlbach, Hohenzell, Kiemertshofen, Thalhausen, Randelsried, Pipinsried und Wollomoos eingemeindet. 1977 wurde ein neues Schulzentrum eingeweiht.

Politik

Bürgermeister

  • 1869–1875 Alois Dempf
  • 1876–1884 Johann Huber
  • 1884–1911 Joseph Sedlmair
  • 1912–1919 Johann Rößler
  • 1919–1923 Kaspar Wildgruber
  • 1923–1929 Xaver Maurer
  • 1930–1935 Johann Rößler
  • 1936–1945 Peter Hofberger
  • 1945–1948 Alto Gruner
  • 1948–1950 Wolfgang Graf sen.
  • 1950–1956 Anton Hofberger
  • 1956–1970 Dr. Wolfgang Drach
  • 1970–1990 Anton Hofberger jun.
  • seit 1990 Konrad Wagner

Gemeindepartnerschaft

Ungarn Seit 1994 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit dem Ort Nagyvenyim in Ungarn.

Daneben bestehen Freundschaften mit Vadstena (Schweden) und mit Tscherms (Italien). In Tscherms (Südtirol) hatte das Kloster Altomünster früher Weinberge und Besitzungen und bezog von dort Mess- und Trinkwein bis ins frühe 17. Jahrhundert. Der schwedische Ort Vadstena beherbergt das Mutterkloster des Birgittenordens. Die Doppelklosteranlage ist weitgehend noch erhalten und dient heute als Museum.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Blau der wachsende, golden nimbierte heilige Alto mit silberner Mitra, silbernem Mantel und rotem Gewand, eine eintürmige, rot bedachte silberne Kirche haltend; unterhalb dieser ein goldenes Schildchen, darin eine schwarze heraldische Lilie.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Turm von St. Alto und St. Birgitta

Museen

Sport

  • TSV Altomünster
  • TV Altomünster
  • FC Pipinsried

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Altomünster ist Endpunkt der Bahnstrecke Dachau–Altomünster und ist somit mit dem Netz der S-Bahn München verbunden. Einige Züge verkehren direkt von Altomünster nach München Hauptbahnhof.

In Altomünster befindet sich ein Sonderlandeplatz für Ultraleicht-Flugzeuge. Der kleine Flugplatz ist durch eine Privatinitiative entstanden. Die Graspiste in Richtung 02/20 ist nur 200 m lang und im Osten durch einen Bach und im Westen durch eine Straße natürlich begrenzt. Im Jahr 2000 ist eine Halle zur Unterbringung von Fluggerät auf dem Gelände entstanden.

Bildung

Persönlichkeiten

  • Alois Dempf (1891–1982), Philosoph
  • Franz Lang (1873–1956), Erfinder und Motorenbauer
  • Anton Hofberger (1921-2004), Altbürgermeister, Träger des Bundesverdienstkreuzes
  • Johann Marggraff (1830–nach 1912), Architekt
  • Leopold Schwaiger, Geistlicher Rat, Pfarrer und Dekan
  • Alfons Schweiggert, Schriftsteller und Illustrator

Literatur

  • Wilhelm Liebhart (Hrsg.): Altomünster: Kloster, Markt und Gemeinde. 1023 S., Altomünster 1999, ISBN 3-00-005192-9.

Weblinks


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