- Stumpfenbach
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Dachau Höhe: 518 m ü. NN Fläche: 75,79 km² Einwohner: 7394 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km² Postleitzahl: 85250 Vorwahl: 08254 Kfz-Kennzeichen: DAH Gemeindeschlüssel: 09 1 74 111 Marktgliederung: 47 Ortsteile Adresse der Marktverwaltung: Markt Altomünster
St. Altohof 1
85250 AltomünsterWebpräsenz: Bürgermeister: Konrad Wagner (FW) Lage von Altomünster im Landkreis Dachau Altomünster ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Dachau.
Der Name des Ortes leitet sich vom Gründer des Ortes, dem heiligen Alto, und vom lateinischen Wort monasterium (Münster) für Kloster ab.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Der Markt liegt nordwestlich von Dachau und fast in der Mitte des Städtedreiecks München – Augsburg – Ingolstadt.
Gemeindegliederung
48 Ortschaften: Altomünster, Arnberg, Asbach, Breitenau, Deutenhofen, Erlach, Erlau, Freistetten, Haag, Halmsried, Hohenried, Hohenzell, Humersberg, Hutgraben, Irchenbrunn, Kiemertshofen, Lauterbach, Lichtenberg, Maisbrunn, Obererlach, Oberndorf, Oberschröttenloh, Oberzeitlbach, Ottelsburg, Ottmarshausen, Pfaffenhofen, Pipinsried, Plixenried, Radenzhofen, Rametsried, Randelsried, Reichertshausen, Röckersberg, Rudersberg, Ruppertskirchen, Schauerschorn, Schielach, Schloßberg, Schmarnzell, Schmelchen, Sengenried, Stumpfenbach, Teufelsberg, Thalhausen, Übelmanna, Unterzeitlbach, Wollomoos und Xyger.
Geschichte
Um 750 ließ sich ein Wandermönch namens Alto im heutigen Ortsgebiet nieder und gründete ein kleines Kloster.
Vor 1000 errichteten die Welfen ein Benediktinerkloster. Herzog Welf IV. bestimmte 1056 die Mönche zur Besiedlung des neu gegründeten Klosters Weingarten in Altdorf (heute Weingarten), während die vorher in Altdorf ansässigen Nonnen nach Altomünster kamen. Dort lebten sie bis zur Auflösung des Klosters 1488 durch Papst Innozenz VIII..
Etwa um 1310 verliehen die Wittelsbacher Herzöge den Bewohnern das Bürgerrecht. Am 4. Oktober 1391 erfolgte die Bestätigung der Markt- und Stadtrechte durch Herzog Stephan III. Um 1420 legten die Ingolstädter Herzöge den Marktplatz an.
1496 übergab Herzog Georg der Reiche den Birgitten von Maihingen eine Stiftungsurkunde für Altomünster, um dort ein Birgittenkloster zu gründen. Am 18. März 1803 wurde das Kloster schließlich aufgelöst, später jedoch neu belebt. Es ist heute neben einer Niederlassung in Bremen das letzte Kloster des Ordens der heiligen Birgitta von Schweden in Deutschland.
Ab 1823 sank Altomünster zur marktberechtigten Landgemeinde ab. Hauptursache hierfür waren die Schließung des Klosters, des ursprünglichen Hauptarbeitgebers, und die Verwaltungskosten. 1862 wurde ein Krankenhaus errichtet, 1869 ein Kindergarten. 1882 wurde die Marktsparkasse gegründet. 1888 erhielt Altomünster Anschluss an den Telegrafendienst, 1902 Anschluss an den Telefondienst. 1907–1910 wurde der Ort elektrifiziert. Am 18. Dezember 1913 wurde die Lokalbahn Dachau-Altomünster eröffnet.
Im Zuge der Gebietsreform von 1972 bis 1978 wurden die acht Altgemeinden Stumpfenbach, Oberzeitlbach, Hohenzell, Kiemertshofen, Thalhausen, Randelsried, Pipinsried und Wollomoos eingemeindet. 1977 wurde ein neues Schulzentrum eingeweiht.
Politik
Bürgermeister
- 1869–1875 Alois Dempf
- 1876–1884 Johann Huber
- 1884–1911 Joseph Sedlmair
- 1912–1919 Johann Rößler
- 1919–1923 Kaspar Wildgruber
- 1923–1929 Xaver Maurer
- 1930–1935 Johann Rößler
- 1936–1945 Peter Hofberger
- 1945–1948 Alto Gruner
- 1948–1950 Wolfgang Graf sen.
- 1950–1956 Anton Hofberger
- 1956–1970 Dr. Wolfgang Drach
- 1970–1990 Anton Hofberger jun.
- seit 1990 Konrad Wagner
Gemeindepartnerschaft
Seit 1994 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit dem Ort Nagyvenyim in Ungarn.
Daneben bestehen Freundschaften mit Vadstena (Schweden) und mit Tscherms (Italien). In Tscherms (Südtirol) hatte das Kloster Altomünster früher Weinberge und Besitzungen und bezog von dort Mess- und Trinkwein bis ins frühe 17. Jahrhundert. Der schwedische Ort Vadstena beherbergt das Mutterkloster des Birgittenordens. Die Doppelklosteranlage ist weitgehend noch erhalten und dient heute als Museum.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Blau der wachsende, golden nimbierte heilige Alto mit silberner Mitra, silbernem Mantel und rotem Gewand, eine eintürmige, rot bedachte silberne Kirche haltend; unterhalb dieser ein goldenes Schildchen, darin eine schwarze heraldische Lilie.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Kirche von St. Alto und St. Birgitta in Altomünster (Künstler: Johann Michael Fischer)
- Birgittenkloster Altomünster
- Kirche Mariä Himmelfahrt
- Kirche St. Stephanus in Hohenzell
- Pfarrkirche St. Bartholomäus in Wollomoos errichtet 1694
- Filialkirche St. Laurentius in Pfaffenhofen mit Römerstein
- Marktplatz
- Marktbrunnen, gestiftet von Pfarrer Bartholomäus Schmid
- Brauereigasthof Kapplerbräu
Museen
- Museum Altomünster
- Gaudnek-Museum (Moderne Kunst)
- Gaudnek-Galerie im Treppenhaus der Volksschule Altomünster
- Brauereimuseum der Kapplerbrauerei
Sport
- TSV Altomünster
- TV Altomünster
- FC Pipinsried
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Altomünster ist Endpunkt der Bahnstrecke Dachau–Altomünster und ist somit mit dem Netz der S-Bahn München verbunden. Einige Züge verkehren direkt von Altomünster nach München Hauptbahnhof.
In Altomünster befindet sich ein Sonderlandeplatz für Ultraleicht-Flugzeuge. Der kleine Flugplatz ist durch eine Privatinitiative entstanden. Die Graspiste in Richtung 02/20 ist nur 200 m lang und im Osten durch einen Bach und im Westen durch eine Straße natürlich begrenzt. Im Jahr 2000 ist eine Halle zur Unterbringung von Fluggerät auf dem Gelände entstanden.
Bildung
- Volksschule Altomünster (Grund- und Hauptschule) mit Gaudnek-Galerie
- Gemeinde- und Pfarrbücherei Altomünster
- Volkshochschule Altomünster
Persönlichkeiten
- Alois Dempf (1891–1982), Philosoph
- Franz Lang (1873–1956), Erfinder und Motorenbauer
- Anton Hofberger (1921-2004), Altbürgermeister, Träger des Bundesverdienstkreuzes
- Johann Marggraff (1830–nach 1912), Architekt
- Leopold Schwaiger, Geistlicher Rat, Pfarrer und Dekan
- Alfons Schweiggert, Schriftsteller und Illustrator
Literatur
- Wilhelm Liebhart (Hrsg.): Altomünster: Kloster, Markt und Gemeinde. 1023 S., Altomünster 1999, ISBN 3-00-005192-9.
Weblinks
- Altomünster: Wappengeschichte vom HdBG
- Kirchen und Kapellen in der Marktgemeinde Altomünster
- Geschichte der Gemeindepartnerschaften - (Marktgemeinde Altomünster)
Ortschaften der Marktgemeinde AltomünsterAltomünster | Arnberg | Asbach | Breitenau | Deutenhofen | Erlach | Erlau | Freistetten | Haag | Halmsried | Hohenried | Hohenzell | Humersberg | Hutgraben | Irchenbrunn | Kiemertshofen | Lauterbach | Lichtenberg | Maisbrunn | Obererlach | Oberndorf | Oberschröttenloh | Oberzeitlbach | Ottelsburg | Ottmarshausen | Pfaffenhofen | Pipinsried | Plixenried | Radenzhofen | Rametsried | Randelsried | Reichertshausen | Röckersberg | Rudersberg | Ruppertskirchen | Schauerschorn | Schielach | Schloßberg | Schmarnzell | Schmelchen | Sengenried | Stumpfenbach | Teufelsberg | Thalhausen | Übelmanna | Unterzeitlbach | Wollomoos | Xyger
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