- Liste der Baudenkmäler in Altomünster
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In der Liste der Baudenkmäler in Altomünster sind die Baudenkmäler des oberbayerischen Marktes Altomünster aufgelistet. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]
Ensemble Altomünster
Das Ortsensemble Altomünster wird beherrscht von der im 18. Jahrhundert prägend überformten Klosterkirche St. Alto, die auf dem nach Westen ansteigenden Gelände errichtet ist und auf beiden Seiten sowie im Osten von den Klostergebäuden umgeben wird. Die Kirche ist der Überlieferung nach eine Gründung des hl. Alto, dessen Persönlichkeit um die Mitte des 8. Jahrhunderts greifbar wird. Das dazu gestiftete Kloster wurde zunächst durch den Orden der Benediktiner besetzt, dann ging es an Benediktinerinnen und wurde nach Verfall 1497 unter Herzog Georg den Reichen von Landshut-Niederbayern als Doppelkloster des Brigittenordens neu gegründet. Die Abwicklung dieser Neugründung lag in Händen des herzoglichen Rates Wolfgang von Sandizell. Nach Verwüstungen durch den Dreißigjährigen Krieg errichtete man das Herrenkloster ab 1723 neu, die Klosterkirche wurde unter Johann Michael Fischer (+1766) und seinem Palier zwischen 1763 und 1773 umgebaut; auch an der Ausstattung beteiligten sich namhafte Künstler. Während der Säkularisation 1803 nahezu ausgelöscht, konnte das Kloster 1841 wieder von den Brigittinen übernommen werden. Heute ist es das einzige noch bestehende Kloster dieses Ordens. Den Klostergebäuden ordnen sich in der Senke an einer U-förmig um den Konvent geführten Straße Gasthöfe, Bürger- und Geschäftshäuser des 17./18. Jahrhunderts unter. Westlich des Klosters dokumentiert eine von stattlichen verputzten Walmdachgebäuden umgebene platzartige Anlage (Marktplatz) die Bedeutung Altomünsters auch als Marktflecken, der bereits im 14. Jahrhundert erste Privilegien erhalten hat.
Baudenkmäler nach Ortsteilen
Altomünster
- Kath. Pfarr- und Klosterkirche St.Alto, 1763/73, von Johann Michael Fischer, vollendet von Balthasar Trischberger; über älterem Kern; mit Ausstattung.
- Am Markt 2. Gasthof Maierbräu, errichtet 1838.
- Am Markt 3. Gasthaus Herzog, zweigeschossiger Satteldachbau in städtebaulich markantem Zusammenhang am Marktplatz, Ende 18. Jh.
- Am Markt 4, 6, 8; Vgl. Ensemble Altomünster.
- Am Vogelgarten 6. Bauernhaus mit Kastengesims, 3. Viertel 19. Jh.
- An der Klostermauer 2, 4, 6; Vgl. Ensemble Altomünster
- An der Klostermauer, Kirchenstraße. Klostermauer im Norden und Westen des Klosterareals und Pfarrhofes; hohe Ziegelmauer, teilweise der Hangabfangung dienend, 17./18. Jh.
- An der Klostermauer 8. Haustafel mit Sinnspruch, 1799.
- An der Schwemme 1; Vgl. Ensemble Altomünster
- An der Schwemme 3. Breitgelagertes Bauernhaus mit liegenden Gauben, Ende 18. Jh.
- An der Schwemme 11. Bauernhaus mit angehobener Traufe über der Tenne, Mitte 19. Jh.
- Faberweg 4. Ehem. Kleinbauernhaus mit Giebelschulter, Mitte 19. Jh.
- Friedhofstraße. Friedhof, Anlage um 1860/70 umgeben mit einer verputzten Ziegelmauer auf Süd- und Westseite; über dem Eingang gemauerter Bogen mit Satteldach.
- Halmsrieder Straße 37. Daneben Kapellenbildstock, neugotisch.
- Herzog-Georg-Straße 1. Vgl.Ensemble Altomünster.
- Herzog-Georg-Straße 3. Satteldachbau um 1800 über älterem Kern; zweiflügelige Haustür, um 1800; zugehörende Hofgebäude.
- Herzog-Georg-Straße 4. Wappenstein am Haus, bez. 1805.
- Herzog-Georg-Straße 5. Vgl. Ensemble Altomünster.
- Herzog-Georg-Straße 7, 9; Vgl. Ensemble Altomünster.
- Herzog-Georg-Straße 10. Wohnhaus, um 1900.
- Jörgerring 1, 2. 3; Vgl. Ensemble Altomünster
- Jörgerring 8. Loretto-Kapelle, 1737; Umbau zur Kriegergedächtniskapelle 1921; Friedhofsanlage mit 82 schmiedeeisernen Grabkreuzen (17.-19. Jh.) und 12 steinernen Grabdenkmälern des 19. Jhs.
- Kellerbergstraße 2. Ehem. Klosterrichterhaus, 1716.
- Kellerbergstraße 23. Bauernhaus mit Bodenerker, Kern Anfg. 19. Jh.
- Kirchenstraße 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19; Vgl. Ensemble Altomünster.
- Kirchenstraße 12. Ehem. Klosterstadel, großer Bau mit Schopfwalmdach 17./18. Jh. über der Nordwestecke der Klostermauer errichtet.
- Nerbstraße 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 21, 22, 23; Vgl. Ensemble Altümünster
- Nerbstraße 2, 4. Vgl. Ensemble Altomünster.
- Nerbstraße 6, Bürgerhaus mit Hängeerker, 18. Jh.
- Nerbstraße 8. Gasthof Kapplerbrä, 17./18. Jh.; geschweifter Giebel, drei Bodenerker; schmiedeeiserner Ausleger, bez. 1849.
- Nerbstraße 10 - 22 (gerade). Vgl Ensemble Altomünster.
- Nerbstraße 44. Bauernhaus mit gestuften Giebelschultern, 1. Hälfte 19. Jh., am Stall gegenüber Dachauer Haustafel, Mitte 19. Jh.
- Nißlgasse 1, 2, 3, 5 sowie alter Stadel; Vgl. Ensemble Altomünster
- Nißlgasse 4. Ehem. Nißl'sches Benefizium, Walmdachbau, 1. Hälfte 18. Jh.
- Pipinsrieder Straße 2, 4, 6; Vgl. Ensemble Altümünster
- Pipinsrieder Straße 27. Alter Wohnteil eines ehem. Bauernhauses mit weitem Dachüberstand, 1. Hälfte 19. Jh.
- Sandizeller Gasse 1; siehe St. Birgittenhof 1.
- Sandizeller Gasse 3, 4, 5, 6, 7,11 sowie alter Stadel; Vgl. Ensemble Altomünster
- Sandizeller Gasse 9. Teil einer Häuserzeile, 18./19. Jh. im Charakter einer Ortsbefestigung; zusammen mit St. Birgittenhof 14 und Schultreppe 2, 4.
- St. Altohof 1, 3, Kirchtreppe; Vgl. Ensemble Altomünster
- St. Altohof 2. Ehem. Klosterbibliothek mit Altobrunnen, 1669.
- St. Altohof 4. Ehem. Bürgerhaus 1692.
- St. Altohof 6. Kriegerdenkmal 1876.
- St.Birgittenhof 1, Sandizeller Gasse 1. Klostertrakte, 16. - 18. Jh., Frauenkonvent, erweitert 1590, Herrenkonvent, 1723-29 von Johann Mayr d.J., erweitert 1923-33.
- St. Birgittenhof 2, 6, 12, sowie Museum; Vgl. Ensemble Altomünster
- St. Birgittenhof 3. Ehem. Kaplanhaus, an den Herrenchor angeschlossener Bau des 17./18. Jh.; Teil der Klosteranlage.
- St. Birgittenhof 5. Ehem. Klostergärtnerei, Satteldachbau 17./18. Jh., Teil des Klosters.
- St. Birgittenhof 7. Satteldachbau 17./18. Jh., Teil des Klosters.
- St. Birgittenhof 9. Ehem. Bischofshaus, jetzt Pfarrhof, 1690; über dem Eingang Heiligenbüste und 2 weibliche Heilige, spätgotisch.
- St. Birgittenhof 12. Neben dem Durchgang Inschrifttafel, 1804.
- St. Birgittenhof 14. Teil einer Häuserzeile, 17./19. Jh., im Charakter einer Ortsbefestigung, zusammen mit Sandizeller Gasse 9, Sischofhof 14, Schultreppe 4.
- Schultreppe 1, 3; Vgl. Ensemble Altomünster
- Schultreppe 2. Teil einer Häuserzeile 17./18. Jh.
- Schultreppe 4. Teil einer Häuserzeile, 1778 erbaut, 1797 und 1896 verändert, im Charakter einer Ortsbefestigung; zusammen mit Sandizeller Gasse 9, St. Birgittenhof 14, Schultreppe 2.
- Taschnerweg 6. Bäuerliches Wohnhaus mit Zwerchhaus über der traufseitigen Erschließung, erbaut 1901.
- Zum Kalvarienberg 60. Zum Kalvarienberg 60. Kapelle mit Kreuzwegstationen, 2. Hälfte 18. Jh., Vorbau um 1860, Treppe und Stationen 20. Jh.; insgesamt 1993 erneuert.
- St. Alto-Statue und Quelle, 1877.
Arnberg
- Weilerkapelle, Ende 17. Jh.; mit Ausstattung.
Asbach
- Kath. Kapelle Hl.Kreuz, 1654; mit Ausstattung.
Deutenhofen
- Haus Nr. 5 Vierseithof; wohlerhaltenes und gut gestaltetes Beispiel eines Gesamthofes, errichtet vor und um 1900.
Haag
- Kath. Filialkirche St. Margaretha, 2.Hälfte 19. Jh.; mit Ausstattung.
Halmsried
- Kapelle am östlichen Ortsrand, Ende 19. Jh.; mit Ausstattung.
Hohenried
- Haus Nr. 1. Im Hof Taubenhaus, 19./20. Jh.
Hohenzell
- Kath. Pfarrkirche St. Stephan; Chor 15. Jh., sonst Neubau 1926; mit Ausstattung.
- St.Stephan-Straße 9. Pfarrhaus mit Treppenfries und Lisenengliederung, 2. Hälfte 19. Jh.; Pfarrstadel, erbaut 1844.
- Haus Nr. 12. Gasthaus Greppmeier mit Putzgliederung, gegen 1900.
- Haus Nr. 12 !/2. Neben dem Gasthaus Kleinbauernhaus mit Giebelschulter, 1862; geschnitzte, neugotische Haustür.
- Hopfenweg 6. Gasthaus, mit Putzgliederung, gegen 1900.
Irchenbrunn
- Ortskapelle, Wohl 18. Jhr., Turm 1931; mit Ausstattung.
Kiemertshofen
- Kath. Filialkirche St. Nikolaus; Chor und Turm 15. Jh., Langhaus 17./18. Jh.; mit Ausstattung.
Lauterbach
- Kath. Filialkirche St.Maria; Chor 15. Jh., um 1765 umgestaltet; mit Ausstattung.
Oberndorf
- Kapelle; Anfang 18. Jh.; mit Ausstattung.
Oberzeitlbach
- Kath. Filialkirche Mariä Himmelfahrt; Chor 15. Jh., Langhaus Anfang 17. Jh., 1947/48 erweitert; mit Ausstattung.
- Haus Nr. 4. Gasthaus Gattinger; Walmdachbau mit Bodenerker, im Kern 2. Hälfte 17. Jh.
- Dachauer Straße 2. Ehem. Schulhaus, stattliches zweiflügeliges Gebäude in einem vom Heimatstil beeinflussten Jugendstil, 1905 vom Distrikt-Ingenieur Sigmund Hagl aus Aichach erbaut; mit Ausstattung.
- Dachauer Straße 4. Kleiner Dreiseithof (Wohnhaus, Stadel, Remise), 1. Hälfte und Mitte 19. Jh., neben der Haustür Dachauer Haustafel, Mitte 19. Jh.
- Oberndorfer Straße 4. Im Hof Taubenhaus, 19./20. Jh.
- Gusseiserner Wegweiser an der Abzweigung nach Altomünster, Nachbildung im Stil um 1870.
Ottelsburg
- Haus Nr. 4. Kleinbauernhaus mit alten Fenstern, Mitte 19. Jh.
Pfaffenhofen
- Kath. Filialkirche St. Laurentius; Im Kern 13. Jh., um 1650 umgestaltet; mit Ausstattung.
Pipinsried
- Kath. Pfarrkirche St. Dionysius; im Kern spätgotisch mit Satteldachturm, Langhaus 1729; mit Ausstattung.
- Pfarrstraße 11. Pfarrhof, bestehend aus dem Pfarrwohngebäude mit Walmdach, 1911, und einem ehem. Pferdestall, 2. Hälfte 19. Jh. sowie einer Remise am zweiseitig gefaßten Hofraum.
- Haus Nr. 46/47. Kleinbauernhaus mit Stüberlvorbau, 1. Hälfte 19. Jh.
- Haus Nr. 49. Pfarrhaus mit Walmdach, Anfg. 20. Jh., Pfarrstadel 2. Hälfte 19. Jh.
- Ehem. Wallfahrtskirche St. Wolfgang; 1693 erbaut; mit Ausstattung; Kreuzwegstationen, wohl 2. Hälfte 19. Jh.
- Kreuzwegstationen um die Kirche, wohl 2. Hälfte 19. Jh.
Plixenried
- Ortskapelle; 1846 erbaut.
- Haus Nr.7. Dachauer Haustafel, Mitte 19. Jh.
Radenzhofen
- Kapelle; 1883 erbaut.
Randelsried
Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul; erbaut 1843, Turm 15. Jh.; mit Ausstattung.
- Kirchbergstraße 12. Pfarrhaus, 18./19. Jh.
Reichertshausen
- Kapelle; erbaut 1844.
- Haus Nr. 2. Ehem. Kleinbauernhaus mit weitem Dachüberstand, 1. Hälfte 19. Jh.
Rudersberg
- Stattliche Hofkapelle; neugotischer Bau mit Dachreiter und Strebepfeilern, 1864; mit Ausstattung.
Schauerschorn
- Neubarocke Kapelle, neubarock, 1907; mit Ausstattung.
Schielach
- Haus Nr. 1. Zugehörig viertorige Remise, Mitte 19. Jh.
Schmarnzell
- Ortskapelle; 1959 erbaut; mit Ausstattung.
Stumpfenbach
- Kapelle; 1887 erbaut.
- Zeitlbacher Straße 1. Neben der Haustür Dachauer Haustafel, Mitte 19. Jh.
Teufelsberg
- Kleine Hofkapelle; 1958 erbaut.
Thalhausen
- Kath. Pfarrkirche St. Georg; 1905 erbaut; mit Ausstattung.
- St. Georg-Straße 8. Ehem. Schulhaus; stattlicher Walmdachbau, Anfang 20. Jh.
Uebelmanna
- Wegkapelle, wohl noch 18. Jh.; nordöstlich am Ort.
Unterzeitlbach
- Kapelle St. Sebastian; 1848/49 erbaut; mit Ausstattung.
Wollomoos
- Kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus; Chor Ende 17. Jh., Langhaus 2. Hälfte 19. Jh.; mit Ausstattung.
- Raiffeisenstraße 6. Zugehöriges Austragshäusl mit zierlicher Fassadengliederung, 3. Viertel 19. Jh.; nördlich gegenüber.
- Sonnenstraße 8. Bauernhaus, erdgeschossiger Satteldachbau mit Putzgliederung, Kniestock und Zwerchgiebel, bez. 1924.
- Talstraße 11. Zweigeschossiges Wohnhaus mit Trauferschließung, gegliedert durch Ecklisenen und Geschoßbänder, nach 1900.
Anmerkungen
- ↑ Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese ist nur über den unter Weblinks genannten BayernViewer-Denkmal im Internet einsehbar. Auch wenn dieser täglich aktualisiert wird, wird er erst nach Beendigung der Nachqualifizierung (vorauss. Ende 2013) überall den aktuellen Stand widerspiegeln. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Es können Denkmäler fehlen oder Objekte eingetragen sein, die nicht mehr in der Denkmalliste enthalten sind.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste nur ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (DSchG) definiert und hängt nicht von der Eintragung in die Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein. Eine verbindliche Auskunft erteilt allein das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.
Literatur
- Wilhem Neu, Volker Liedke: Oberbayern. In: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern. Regierungsbezirke. Bd. I.2, R. Oldenbourg Verlag, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.
Weblinks
Commons: Baudenkmäler in Altomünster – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienBayernViewer-denkmal (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das BLfD, erfordert JavaScript und Java)
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