- Städtische Kliniken Offenbach
-
Das Klinikum Offenbach am Main, vormals Städtische Kliniken Offenbach, ist eines von drei Krankenhäusern in Offenbach am Main und wird von der stadteigenen Klinikum Offenbach GmbH betrieben. Es ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit rund 1.000 Planbetten, 2.400 Mitarbeitern, etwa 33.500 Patienten und einem Umsatz von 140 Millionen Euro im Jahr (Stand 2005). Das Klinikum wurde 1974 anerkanntes Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Das derzeitige Krankenhausareal erstreckt sich über 110.000 Quadratmeter.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das in 1858 erstmals gebaute Hospital befand sich nahe dem Hauptbahnhof auf dem Areal Kaiserstraße/Hospitalstraße. Bedingt durch die beengten Flächenverhältnisse wurden 1891 bis 1894 Pläne für ein neues Stadtkrankenhaus südlich des Eisenbahnstrecke Frankfurt - Bebra erarbeitet und dann auf dem heutigen Gelände an der Sprendlinger Landstraße umgesetzt. Seinerzeit zählte das Stadtkrankenhaus Offenbach zu den modernsten Europas, die Baupläne fanden 1900 Beachtung auf der Weltausstellung in Paris.
In den kommenden Jahren wurden zahlreiche Erweiterungsbauten errichtet, um dem wachsenden medizintechnischen Fortschritt mit neuen Geräten und Verfahren gerecht zu werden. Während der beiden Weltkriege wurden große Gebäudeteile zerstört und nicht wieder aufgebaut.
1974 erfolgte die Fertigstellung eines neuen Zentralbaues im heutigen Erscheinungsbild. Durch die neu geschaffenen Platzkapazitäten war es der Klinik möglich, neue medizinische Abteilungen zugründen. Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt erkannte daraufhin 1974 das Stadtkrankenhaus Offenbach als Akademisches Lehrkrankenhaus an. 1984 kam es im Kellerarchiv des Gebäudes zu einem Brand; das Krankenhaus wurde komplett evakuiert und die Patienten auf umliegende Kliniken verteilt. Im Anschluss wurde der Zentralbau renoviert.
Neubauplanung
Der heutige Zentralbau aus dem Jahr 1974 ist stark sanierungsbedürftig, die Sanierungskosten belaufen sich auf annähernd 125 Millionen Euro. In Anbetracht der nur unwesentlich höheren Kosten von veranschlagten 140 Millionen Euro für einen kompletten Neubau entschieden sich Stadt und Land Hessen für einen Neubau des Klinikgebäudes. Nach einem Entwurf der Frankfurter Planungsgesellschaft „Wörner und Partner“ wird ein kammförmig angeordnetes siebengeschossiges Gebäude auf dem Areal des ehemaligen Parkhauses errichtet. Es wird Platz für 700 Planbetten bieten. Die drei unteren Geschosse sind für die Operationssäle, medizinische Versorgung und Therapie vorgesehen, während die oberen Etagen von den unterschiedlichen Stationen genutzt werden sollen. Die Herabsetzung der Bettenanzahl von heute rund 1.000 auf später 858 - davon 700 im Zentralbau sowie 158 Betten im angegliederten Dr.Erich-Rebentisch-Zentrum und der Kinderklinik - trägt der verringerten Verweildauer der Patienten Rechnung.
Die Umgestaltung des Areals hat bereits begonnen, ein neues Parkhaus mit 700 Abstellplätzen ist fertiggestellt und hat die Parksituation für Patienten und Besucher deutlich entschärft. An der Stelle des alten Parkhauses, das abgetragen wurde, entsteht zurzeit der Neubau. Der Rohbau ist bereits fertiggestellt, Dezember 2009 soll der Umzug stattfinden. Das alte Zentralgebäude wird abgerissen, um Platz für Erweiterungsflächen zu schaffen.
Kliniken und Institute
Das Klinikum Offenbach am Main besteht neben den Verwaltungs- und Versorgungsabteilungen aus 18 Kliniken und Instituten:
- Chirurgische Klinik I: Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
- Chirurgische Klinik II: Unfallchirurgie
- Chirurgische Klinik III: Plastische Chirurgie, Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte
- Chirurgische Klinik IV: Gefäßchirurgie
- Medizinische Klinik I: Herz-, Lungen- und Gefäßerkrankungen
- Medizinische Klinik II: Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie, Hämatologie, Internistische Onkologie, Infektiologie
- Medizinische Klinik III: Nieren-, Bluthochdruck- und Rheumaerkrankungen
- Klinik für Perioperative Medizin und Anästhesiologie: Anästhesie und Intensivmedizin
- Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe: Frauenheilkunde
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
- Klinik für Urologie und Kinderurologie
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Klinik für Neurochirurgie
- Klinik für Neurologie
- Strahlenklinik: Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Med. Physik
- Zentralinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
- Zentralinstitut für Laboratoriumsdiagnostik
- Institut für Pathologie
Weblinks
50.0942588.756189Koordinaten: 50° 5′ 39″ N, 8° 45′ 22″ O
Wikimedia Foundation.