- Subjektiv
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Unter Subjektivität versteht man die (individuelle) Wahrnehmung eines Individuums.
In der wissenschaftlichen Arbeit steht die Subjektivität im Gegensatz zur Objektivität und wird verworfen. Einzig die Sozialwissenschaften und die Psychologie verwenden die Subjektivität in ihren Qualitativen Forschungsmethoden als Datenquelle und erforschen sie nach ganz bestimmten Regeln, um mehr über die psychische oder soziale Welt zu erfahren.
Die Soziologen Peter L. Berger und Thomas Luckmann gehen in ihrem Werk „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ davon aus, dass die gesellschaftliche Wirklichkeit von den Individuen durch ihre subjektive Wahrnehmung erst konstruiert wird und nicht objektiv (unabhängig) von der Subjektivität existieren kann.
Im Bereich der Sozialpädagogik ist Subjektivität ein Konstrukt des Bewältigungskonzeptes zur Wiederherstellung von Handlungsfähigkeit und Erhalt des Selbstwertes.
Siehe auch
- Subjektivismus, Intersubjektivität
- Befangenheit
- Zeitalter der Aufklärung, radikaler Konstruktivismus
Literatur
- Lothar Böhnisch: Sozialpädagogik der Lebensalter. Eine Einführung. Juventa-Verlag, Weinheim und München 2005, ISBN 3-7799-1521-9.
- Lothar Böhnisch: Abweichendes Verhalten. Eine pädagogisch-soziologische Einführung. Juventa-Verlag, Weinheim und München 2006, ISBN 3-7799-1511-1.
- Ulrich Schwabe: Individuelles und Transindividuelles Ich. Die Selbstindividuation reiner Subjektivität und Fichtes Wissenschaftslehre. Mit einem durchlaufenden Kommentar zur Wissenschaftslehre nova methodo, Paderborn u.a. 2007.
- Winfried Wehle (Hg.): Über die Schwierigkeiten (s)ich zu sagen. Horizonte literarischer Subjektkonstruktion. Frankfurt a.M. 2001
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