Sumiyoshi-Taisha

Sumiyoshi-Taisha
Die Haupthalle des Schreins
Die Soribashi wurde mehrmals wieder aufgebaut. Der jüngste Bau stammt aus dem Jahr 1981
Das Sumiyoshi-torii (住吉鳥居) ist in einem sehr idiosynkratischem Stil gehalten.

Der Sumiyoshi-Taisha (jap. 住吉大社) ist ein Shintō-Schrein im Stadtbezirk Sumiyoshi in Ōsaka, Japan und gilt als der Hauptschrein von über 2.000 Sumiyoshi-Schreinen in ganz Japan, in denen Kami verehrt werden, die Reisende, Seefahrer und Fischer beschützen sollen. Er wurde vermutlich im 3. Jahrhundert errichtet und wird bereits im Kokin-wakashu erwähnt.

Im Sumiyoshi-Taisha werden die drei Sumiyoshi-Kami Sokotsutsuo no Mikoto, Nakatsutsuo no Mikoto und Uwatsutsuo no Mikoto verehrt, sowie Okinagatarashihime no Mikoto, die mythische Kaisergemahlin Jingū-kōgō, von der der Schrein nach ihrer Rückkehr aus Korea gebaut worden sein soll. Vom Schrein ausgegebene bunrei (s. shintai) gelten immer jeweils für alle Kami zusammen. Ihre Verehrung im Schrein geht so weit, dass ihnen dort sogar Nebenschreine geweiht sind (Shiga-no-yashiro und Mikoshi-ko).

Alle Gebäude im Schreingelände sind nach dem Baustil sumiyoshi-zukuri (住吉造) aufgebaut, einem der ältesten Schrein-Architekturstile. Die vier Hauptgebäude sind zur Inlandssee hin ausgerichtet und gehören zu den Nationalen Kulturgüter Japans. Die heutige Haupthalle datiert aus dem Jahr 1810.

Über 600 Steinlaternen säumen den Zugang und das Schreingelände. Besonders bekannt ist auch die Brücke Soribashi (auch Taikobashi), die in der Keichō-Ära (1596–1614) von Yodogimi, einer Konkubine Toyotomi Hideyoshis gestiftet worden sein soll.

Im Inneren des haiden des Ō-wata-tsu-mi-no-yashiro (ein sessha des Schreins) steht ein Torii, was sehr ungewöhnlich ist (normalerweise stehen Torii außerhalb der Gebäude). Im Funatama-sha (ein sessha) werden Tori-no-iha-kusu-bune-no-kami (ein Kind von Izanami und Izanagi) unter dem Namen Ame-no-tori-bune und der Weg-Kami Saruda-hiko verehrt. Im Tatsu-no-yashiro (auch Mii-no-yashiro) wird die Wasser-Kami Mizu-ha-no-me angebetet.

Das Priesteramt im Sumiyoshi-Taisha war lange Zeit erblich, bis die Familie, die das Amt immer übernommen hatte, ausstarb. Der erste Priester, Tamo-mi-no-sukune, und seine Ehefrau, Ichi-hime-no-mikoto, werden auf dem Schreingelände im O-moto-yashiro (ein massha) als Kami verehrt.

Über das ganze Jahr werden viele Feste (Matsuri) durch den Schrein ausgerichtet. Eines der bekanntesten davon ist das Otaue-Shinji für reiche Ernten am 14. Juni. Der Legende nach soll Jingū Kōgō die Frauen der Provinz Nagato dazu angewiesen haben, auf dem heutigen Gelände des Schreins Reissetzlinge anzupflanzen. Dieser Mythos wird beim Fest von zwölf jungen Frauen mit traditionellem Tanz und Musik rituell wiederholt. Das Hauptfest des Schreins am 31. Juli ist eines der farbenfrohesten und wichtigsten in ganz Japan.

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