Superman (Comicserien)

Superman (Comicserien)

Der folgende Artikel – Superman (Comicserie) – bietet einen Überblick über die verschiedenen Comicserien die der US-amerikanische Verlag DC-Comics seit 1938 über die fiktive Figur des Science-Fiction-Helden Superman veröffentlicht hat beziehungsweise noch immer veröffentlicht.

Dabei wird eine knappe Zusammenschau geboten, die neben den formalen Veröffentlichungsdaten (Erscheinungszeitraum, Zahl der erreichten Ausgaben) der erfassten Serien, auch Angaben über die beteiligten Künstler sowie über herausragende, publikationshistorische Besonderheiten vermerkt.

Inhaltsverzeichnis

Action Comics

Hauptartikel: Action Comics

Die Serie Action Comics (auch: Action Comics featuring Superman) war diejenige Comicserie die als erste Geschichten über den Superman-Charakter veröffentlichte, der in ihrer Ausgabe #1, die im Juni 1938 erschien erstmals der amerikanischen Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Mit einer ungebrochenen Veröffentlichungshistorie seit dem Juni des Jahres 1938 ist Action Comics – mit Ausnahme der Detective Comics, die seit 1935 erscheinen – die langlebigste US-amerikanische Comicserie, die bis in die Gegenwart veröffentlicht wird. Das heißt: Mit Ausnahme der Detective Comics kann sich keine andere amerikanische Comicserie darauf berufen, seit über 70 Jahren ohne Pausen als turnusmäßig publiziertes Periodikum zu erscheinen. Mit derzeit knapp 900 erreichten Ausgaben ist Action Comics, noch vor Detective Comics, zudem diejenige amerikanische Comicserie mit dem zweithöchsten Heftnummernstand nach der Serie Four Colors von Dell Comics. Hinzu kommen Sondernummern wie die Ausgaben #0 (Oktober 1994; zwischen #703 und #704) und #1.000.000 (November 1998; zwischen #748 und #749).

Während die Superman-Reihe in den ersten Ausgaben der Serie „nur“ eines von mehreren in den Action Comics erscheinenden Features war, avancierten die Geschichten um den „Mann aus Stahl“ binnen weniger Monate zu dem am weitaus populärsten der in den Action Comics enthaltenen Reihen (andere Features waren etwa die Geschichten über den Zauberer Zatara oder über einen nur in Reimen sprechenden Polizisten). Dies hatte zur Folge dass der Seitenanteil den die Superman-Geschichten am Gesamtumfang deiner Action Comics Ausgabe veranschlagten kontinuierlich anstieg, bis Superman zum Haupt-Feature der Serie wurde. Gleichermaßen „monopolisierte“ der Superman-Charakter binnen weniger Monate die Titelblätter oder Cover der Serie auf denen seit 1940 immer ein Superman-Motiv zu sehen ist, während dieses „Privileg“ den Titelhelden anderer Features – mit Ausnahme einer kurzen Zeitspanne des Jahres 1988 – seither niemals wieder zuteil geworden ist.

Ende der 1950er Jahre verschwanden schließlich praktisch alle verbliebenen Features die nichts mit Superman zu tun hatten (so etwa Congo Bill oder Tommy Tomorrow) zugunsten der Geschichten über den „Mann aus Stahl“ aus Action Comics, die seither – abgesehen von sehr seltenen Backup-Geschichten – den alleinigen Inhalt der Serie bilden.

Mit einem Sammlerwert von 1.380.000 US-Dollar pro Exemplar – bei einem Originalverkaufspreis von 10 US-Cent – besitzt die erste Ausgabe der Action Comics zudem den höchsten Wert einer einzelnen Comicausgabe überhaupt. Schätzungen zufolge existieren heute weltweit noch etwa fünfzig Exemplare des Heftes.

Berühmt ist zudem das – immer wieder adaptierte, parodierte oder hommagierte – Titelbild der ersten Ausgaben der Action Comics, das Superman zeigt, wie er ein Automobil über seinen Kopf emporwuchtet und in dynamischer Bewegung gegen einen Felsen schmettert.

Action Comics Weekly

Zwischen 1988 und 1989 erschien Action Comics nach dem Vorbild der britischen Comiczeitschrift 2000AD knapp ein Jahr lang als Anthologie-Serie unter dem Titel Action Comics Weekly. Davon betroffen waren die Ausgaben #601 bis #642.

Während dieser Zeit wurden dem Superman-Charakter lediglich zwei Seiten pro Ausgabe – die von Curt Swan gezeichnete Kurzgeschichten enthielten – gewidmet, während der Rest der – umfänglich deutlich erweiterten Hefte – mit Geschichten um andere Figuren gefüllt wurde. Zu den Features die Action Comics Weekly beinhaltete zählten dabei unter anderem Green Lantern – das einzige in jeder Ausgabe erscheinende Feature – sowie die nur wechselweise, „rotierende“, erscheinenden Features Black Canary, Blackhawk, Catwoman, Deadman, Phantom Lady, Phantom Stranger, Secret Six, Speedy und Wild Dog.

1989 wurden das Anthologiekonzept und der wöchentliche Erscheinungsmodus aufgegeben und Action Comics kehrte dazu zurück in alter Manier in monatlichem Rhythmus zu erscheinen und ausschließlich Superman-Geschichten zu drucken.

Adventures of Superman

Adventures of Superman (auch: The Adventures of Superman; dt. Die Abenteuer von Superman) ist der Titel einer Serie die DC-Comics zwischen Januar 1987 und April 2003 veröffentlichte. Die Serie erreichte 226 Ausgaben die als Nummern #424 bis #629 ausgewiesen wurden. Hinzu kamen die beiden Sondernummern #0 (Oktober 1994; zwischen #516 und #517) und #1.000.000 (November 1998; zwischen ?) sowie neun als Adventures of Superman Annual betitelter Sonderausgaben (1987–1997).

Der umständliche Nummerierungsmechanismus ist dem Umstand zu verdanken, dass die Serie nach ihrem Start nicht – wie normalerweise üblich – mit einer Ausgabe #1 begann, sondern die Nummierung der 1986 mit Ausgabe #423 eingestellten ursprünglichen Superman-Serie – die kurz als „Superman“ betitelt (Superman (Volume 1)) – aufgriff: So erschien die erste Ausgabe der Adventures of Superman mit der an Superman (Volume 1) anknüpfenden Heftnummer #424, die zweite Ausgabe als #425 usw. Der Titel Adventures of Superman wurde in Anlehnung an die gleichnamige Fernsehserie der 1950er Jahre sowie als eine Anspielung auf die klassische Serie Adventure Comics – in der einst Geschichten um Supermans jugendliches Alter Ego Superboy erschienen waren – gewählt.

Hauptautoren der Adventures of Superman waren Marv Wolfman, Jerry Ordway, Dan Jurgens, Karl Kesel, Stuart Immonen, J.M. DeMatteis und Greg Rucka. Als Stammzeichner arbeiteten an der Serie einerseits Ordway, Jurgens und Immonen – die viele der von ihnen verfassten Geschichten in Personalunion auch selbst illustrierten – sowie Tom Grummett. Gastzeichner waren unter anderem José Luis García-López. Zudem waren Künstler wie Doug Hazlewood und Joe Rubinstein als Tuscher und Glenn Whitmore als Colorist an der Serie beteiligt.

DC Comics Presents

Hauptartikel: DC Comics Presents

Eine Team-Up-Serie, in der Geschichten veröffentlicht wurden, in denen Superman mit wechselnden anderen Charakteren im Besitz von DC gemeinsame Abenteuer bestritt.

Superman (Volume 1)

Die ursprüngliche Superman-Serie wurde 1939 gestartet. Nachdem sie zunächst vierteljährlich erschien wurde der Erscheinungsmodus schließlich zugunsten eines zweimonatlichen Veröffentlichungsrhythmuses geändert und Ende 50er Jahre erfolgte schließlich die Umstellung auf eine monatliche Erscheinungsweise.

Superman (Volume 2)

Die zweite kurz als Superman betitelte Serie, die in Sammlerkatalogen und Fachdatenbanken zwecks der Unterscheidbarkeit von Heften der ersten „Superman“-Serie mit identischer Heftnummer meist als Superman (Volume 2) oder Superman (Vol.2) gekennzeichnet wird, erschien zwischen Januar 1987 und April 2006. Die Serie erreichte 226 Ausgaben sowie zwei Sondernummern die die auf den Titelblättern die Nummern #0 und #1.000.000 führten.

Unter den Heften dieser Serie ist insbesondere die Ausgabe #75 vom Januar 1993 hervorzuheben, die den Tod des Titelhelden im Kampf gegen eine mörderische Kreatur namens Doomsday schildert, und die mit mehr als sieben Millionen verkauften Exemplaren das meistverkaufte Comicheft überhaupt ist.

Als Hauptautoren der Serie fungierten John Byrne (#1–23), Roger Stern, Jerry Ordway, Dan Jurgens (#60–150) und Jeph Loeb. Zu den wichtigsten Zeichnern zählten Byrne, Ordway und Jurgens – die viele der von ihnen verfassten Geschichten in Personalunion auch selbst visualisierten – sowie Ron Frenz. Als Gastzeichner agierten unter anderem Mike McKone und Gil Kane. Zu den Tuschern die an der Serie arbeiteten zählen unter anderem Brett Breeding und Joe Rubinstein, während die Colorierung besonders häufig von Glenn Whitmore besorgt wurde.

Superman Family

The Superman Family war eine Serie die DC-Comics zwischen April und Mai 1974 und September 1982 herausgab. Die Serie erreichte neunundfünfzig Ausgaben die auf den Titelblättern als Nummern #164 bis #222 ausgewiesen waren. Der Beginn der Heftnummerierung mit #164 ist dabei dem Umstand zu schulden, dass sie an die Nummerierung der Serie Superman's Girlfriend Lois Lane anknüpfte, die kurz zuvor mit der Ausgabe #221 eingestellt worden war.

Die Serie erschien zunächst alle zwei Monate, wechselte aber schließlich – beginnend mit #207 von 1981 – ihren Veröffentlichungsmodus zugunsten einer monatlichen Erscheinungsweise. 1982 wurde „Superman Family“ schließlich eingestellt, um Platz für die neustartende Serie Daring New Adventures of Supergirl zu machen.

Inhaltlich fasste „Superman Family“ die zuvor als eigenständige Serien erschienenen Titel Superman’s Girlfriend Lois Lane und Superman’s Pal Jimmy Olsen in einem gemeinsamen Format zusammen, in dem Geschichten über beide Charakter erzählt wurden. Darüber hinaus beinhaltete „Superman Family“ häufig Geschichten aus den in loser Folge fortgesetzten Reihen „Supergirl“, „Superboy“, „The Private Life of Clark Kent“, „Mr. and Mrs. Superman“, „Nightwing and Flamebird“ und „Krypto“, die zuvor in keiner eigenständigen Serie erschienen waren. Hinzu kamen Neuabdrucke von alten „Lois Lane“, „Jimmy Olsen“ oder „Supergirl“-Geschichten aus den beiden Vorgängertiteln oder den Kern-Superman-Serien Superman und Action Comics.

Superman: The Man of Steel

Superman: The Man of Steel war eine Comicserie die DC-Comics zwischen 1991 und 2003 veröffentlichte.

Die Serie erreichte 134 Ausgaben zuzüglich zweier Sondernummern die als #0 (Oktober 1994; erschien zwischen Ausgabe #37 und #38) und #1.000.000 (November 1998) ausgezeichnet waren und von sechs als Superman: The Man of Steel Annual betitelter Sonderausgaben (1991–1995, 1997). Hinzu kam eine im Dezember 1995 publizierte Postersammlung die als Superman: The Man of Steel Gallery #1 erschien.

Hauptautoren der Serie waren Louise Simonson (1–85) und Mark Schultz (#89–120). Hauptzeichner der Serie waren Jon Bogdanove und Doug Mahnke, als Gastzeichner fungierten zudem häufiger Paul Pelletier und Scot Eaton, sowie vereinzelt Tom Grummett, Bob McLeod, Dan Jurgens und Jerry Ordway. Langjähriger Haupttuscher der Serie war Dennis Janke, der gelegentlich von Brett Breeding vertreten wurde, während die Colorierung von Glenn Whitmore besorgt wurde.

Superman: The Man of Tomorrow

Superman: The Man of Tomorrow (dt. „Superman. Der Mann von Morgen“) war eine viermal jährlich erscheinende Serie die DC-Comics zwischen 1996 und 1999 veröffentlichte.

Die Serie erreichte fünfzehn Ausgaben (#1–15) sowie eine als Ausgabe #1.000.000 ausgewiesene Sonderausgabe. Der Gedanke, der hinter dem Start der Serie stand, war der, die vierteljährlich auftretende „Sabbatwoche“ zu schließen in der aufgrund von DCs Superman-Veröffentlichungsschema in den Jahren 1991 bis 1995, kein Superman-Comicheft auf den Markt kam. Der monatliche Erscheinungsrhythmus der vier Superman-Hauptserien dieser Zeit (Action Comics, Adventures of Superman, Superman, Superman: Man of Steel) brachte es mit sich, dass viermal im Jahr – in jenen Monaten mit einer fünften Woche – kein Superman-Heft erschien. Um den in zahlreichen Leserbriefen geäußerten Wunsch zu befriedigen, nicht nur 48, sondern alle 52 Wochen des Jahres mit Superman-Comics abzudecken, beschloss der damalige Chefredakteur von DCs Superman-Abteilung, Mike Carlin, eine fünfte, vier Mal jährlich erscheinende Superman-Serie zur Schließung dieser Lücke ins Leben zu rufen. Die Serie erhielt zur Unterscheidung von den anderen Superman-Serien den Untertitel „The Man of Tomorrow“ – der in Anlehnung an einen alten Spitz- und Rufnamen Supermans gewählt wurde – und wurde zunächst immer in Monaten mit fünf Wochen in der fünften Monatswoche publiziert.

Ab 1998 begann DC jedoch vermehrt, in jenen Monaten mit einer fünften Monatswoche andere Sonderausgaben – die sogenannten „Fifths Week Events“ (FWE) – zu publizieren. In der Folge erschien Man of Tomorrow – um Kollisionen mit dem FWEs zu vermeiden – nicht mehr quartalsmäßig, sondern einfach nur viermal pro Jahr zu einem beliebigen Zeitpunkt, was häufig zur Folge hatte, dass die Man of Tomorrow Hefte parallel zu den Heften anderer Superman-Serien auf den Markt kamen. Da dies den Sinn der Serie aushöhlte beschloss DC 1999 die Serie – deren vier Jahresausgaben zwischen 1996 und 1999 jenen Abonnenten, die alle vier übrigen Superman-Serien bezogen, als Abonnentengeschenk gratis zugeschickt wurden („subscribe 48, get 4 free“) – einzustellen.

Autoren die für die Serie schrieben waren Roger Stern, Louise Simonson und J.M. DeMatteis. Die Liste der Zeichner umfasst Tom Grummett, Tom Morgan, Paul Ryan und Ryan Sook. Zu den Inkern der Serie zählten Brett Breeding und Jeff Gan.

Superman’s Girlfriend Lois Lane

Hauptartikel: Superman’s Girlfriend Lois Lane

Superman’s Pal Jimmy Olsen

Hauptartikel: Superman's Pal Jimmy Olsen

Superman’s Pal Jimmy Olsen, war eine Spin-Off-Serie von Superman und Action Comics, die von 1956 bis 1974 lief. Die Serie hatte zwar in erster Linie die Abenteuer von Supermans selbsternannten „besten Freund“, dem jungen Photografen James „Jimmy“ Olsen, zum Inhalt, wie aber schon die Nennung von Superman im Namenszug des Titels erkennen lässt, spielte der Superheld eine Rolle die über die einer normalen Nebenfigur weit hinausging und war de facto eine zweite Hauptfigur, die in praktisch jeder Geschichte eine maßgebliche Rolle spielte.

World’s Finest Comics

Hauptartikel: World’s Finest Comics

World’s Finest Comics war eine zwischen 1942 und 1982 veröffentlichte Serie, die Geschichten zum Inhalt hatte, in denen Superman gemeinsame Abenteuer mit seinem „Heldenkollegen“ Batman erlebte.

Superman/Batman

Hauptartikel: Superman/Batman

Superman/Batman ist eine Serie die DC-Comics seit August 2003 veröffentlicht. Die Serie erscheint in monatlichem Rhythmus und hat gegenwärtig eine Ausgabenzahl von etwa sechzig Ausgaben erreicht.

Triangelnummer

Da ab Ende der 1980er-Jahre die Superman-Comics auch zwischen den Serien eine zusammenhängende Geschichte ergaben, wurde in den Heften darauf verwiesen, welches Comicheft als nächstes zu lesen ist. Da aber die Anzahl der Superman-Serien zunahm und es für den Leser dadurch immer unübersichtlicher wurde, welche Ausgabe chronologisch die nächste ist, wurden im Januar 1991 die Triangelnummern[1], welche dem Superman-Emblem nachempfundenen waren und daher in ihrem Aussehen einer Triangel ähnelten, eingeführt und auf den Heftvorderseiten aufgedruckt. Superman (Vol.2) #51 hatte somit die Nummer 1/1991. In der Folge gab es fast jede Woche eine Superman-Ausgabe. Als die Comic-Serien zu Beginn des 21. Jahrhunderts wieder weniger eng miteinander verwoben waren, folgte das vorübergehende Ende der Triangelnummern mit Nummer 4/2002 (Action Comics #785).

Ende 2008 begann die Geschichte um „New Krypton“, wofür auch wieder serienübergeifend von Nummer 1 ab nummeriert wurde (Superman: New Krypton Special #1), aber ohne Angabe einer Jahreszahl. Mit der Nummer 35 (Superman (Vol.1) #690) wurde die Zählung eingestellt, um für die neue Story-Line über die Verbannung aller Kryptonier von der Erde Ende 2009 in Superman Secret Files 2009 #1 bei 0 eine neue Zählung zu beginnen.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Heiß Christian u. a., Die Geschichte Supermans: Superman – Immer noch der Mann von Morgen?, Hit Comics Spezial #2, Karicartoon Verlag, Hannover März 1999, S. 30

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