Surfers Paradise

Surfers Paradise
Surfers Paradise
Surfers Paradise (568).jpg
Staat: Australien Australien
Bundesstaat: Flag of Queensland.svg Queensland
Gegründet: um 1933
Koordinaten: 28° 0′ S, 153° 25′ O-28153.416666666673Koordinaten: 28° 0′ S, 153° 25′ O
Höhe: m
 
Einwohner: 18.501 (2006) [1]
 
Zeitzone: AEST (UTC+10)
Telefonvorwahl: (+61) 7
Postleitzahl: 4217
 
LGA: Gold Coast City Council
Webpräsenz:
Surfers Paradise (Australien)
Surfers Paradise
Surfers Paradise

Surfers Paradise ist eine an der Gold Coast gelegene Stadt im australischen Bundesstaat Queensland. Surfers Paradise, umgangssprachlich auch nur Surfers genannt, ist bekannt und berühmt für seine imposante Skyline sowie seinen kilometerlangen Sandstrand. Aufgrund des verhältnismäßig geringen Wellengangs bietet der Strand jedoch keine sonderlich guten Bedingungen für den Surfsport.

Oftmals wird Surfers Paradise auch als „Miami des Südens“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der erste Europäer der sich in der heutigen Gegend um Surfers Paradise ansiedelte war James Beattie. Beattie, ein Farmer, bestellte zunächst eine ca. 32 ha große Farm am nördlichen Ufer des Nerang Flusses. Die Farm befand sich unweit der heutigen, mitten im Zentrum Surfers gelegenen, Cavill Avenue.

Auf Grund schlechter Ausbeuten verkaufte Beattie die Farm Jahre 1877 an den deutschen Immigrant Johann Meyer. Dieser wandelte die Farm in eine Zuckerrohrmühle um und baute folglich Zucker an. Meyer musste sich jedoch, genau wie Beattie, dem sandigen und unfruchtbaren Boden geschlagen geben und war dadurch gezwungen das Land seinerseits nach nicht ganz einem Jahrzehnt zu verkaufen.

Johann Meyer gründete nach dem Verkauf seiner Farm ein Fährunternehmen und eröffnete kurz darauf das Main Beach Hotel, welches ab 1889 auch über eine Postannahmestelle verfügte. Neben der Poststelle bildete sich nach und nach auch eine kleine Siedlung um das Main Beach Hotel. Der Komplex wurde Elston genannt, nach dem Namen der Heimatstadt der Frau des Southporter Postamtsvorstehers.

Nach dem Tod Meyers im Jahre 1901 erlosch die Hotellizenz des Main Beach Hotels und Elston, das sich zu einer kleinen Touristenstadt entwickelt hatte, verfügte ganze 16 Jahre lang weder über ein Postamt noch ein Hotel.

Im Jahre 1917 veranstaltete die Brisbane Real Estate eine Versteigerung zum Verkauf der Grundstücke in Elston und bezeichnete die Grundstücke Surfers Paradise Estate. Die Bezeichnung ist die erste schriftliche Erwähnung des Ausdrucks Surfers Paradise, wenngleich der Begriff vermutlich unter der Bevölkerung schon längere Zeit gängig war.

Im weiteren Verlauf der 1920er Jahre kamen, bedingt durch den Bau der Jubelee Brücke und den Ausbau der South Coast Road, immer mehr Touristen nach Elston.

Durch die bessere Verkehrsanbindung rückte Elston nun auch in das Blickfeld von Spekulanten und Investoren, die immer mehr Land an der Küste erwarben und Hotels eröffneten.

Eines der ersten Wahrzeichen der Stadt eröffnete im Jahr 1925 der aus Brisbane stammende Jim Cavill mit dem Surfers Paradise Hotel. Cavill war es auch, der dafür warb Elston in den aussagekräftigeren Namen Surfers Paradise umzubenennen. 1933 hatten seine Bemühungen schließlich Erfolg und Elston bekam den Namen Surfers Paradise, den es bis heute trägt.

Während des Booms in den 1950er und 1960er Jahren entstanden die ersten in die Höhe gebauten Apartmentkomplexe. Von nun an nimmt die Bebauungsdichte ständig zu und die einzelnen Inseln werden nach und nach durch Brücken verbunden.

Veranstaltungen

Schoolies Week

Schoolies (auch: Schoolies Week) ist eine jährliche Veranstaltung die vornehmlich zwischen Ende November und Anfang Dezember stattfindet. Zu dieser Zeit strömen tausende High-School-Absolventen (Schoolies) aus allen Landesteilen in die Stadt, um den Abschluss der Prüfungsphase zu feiern. Während dieser Zeit herrscht – vor allem Nachts – Ausnahmezustand in und um die in der City gelegene Cavill Avenue, mit all ihren Clubs und Pubs.

Auch tagsüber wird üblicherweise ein Rahmenprogramm, teils von der Stadt selbst, aber auch von Privatunternehmen angeboten. Beispielsweise finden oftmals Konzerte am Strand sowie diverse Beachvolleyball Turniere statt.

Rennstrecke 2008 während dem Indyrennen

Motorsport

Surfers Paradise verfügt seit 1991 über einen Stadtkurs namens Surfers Paradise Street Circuit – ähnlich dem in Monte Carlo – der extra für die Rennen aufgebaut wird. Der Kurs, der zirka zu 2/3 seiner Länge durch den Stadtteil Surfers Paradise verläuft, ist 4,47 Kilometer lang und verfügt neben sehr schnellen langen Geraden auch extrem langsame Kurven.

Der Kurs in der heutigen Form ist der dritte seiner Art in Surfers Paradise. Zu den Vorläufern gehörte zum einen der Southport Street Circuit (1954) und zum Anderen der Surfers Paradise International Raceway (1966–1978).

Gegenwärtig zählen die Rennen der V8 Supercars und das Champ Car World Series Rennen, vornehmlich stattfindend in der zweiten Jahreshälfte, zu den wichtigsten Motorsportereignissen.

Nachtleben

Surfers Paradise verfügt über ein ausgeprägtes Nachtleben und gilt seit den 1960er Jahren als Australiens heimliche Hauptstadt der Unterhaltung. Speziell um die The Esplande am Strand sowie rund um die Cavill Avenue und Orchid Avenue befinden sich zahlreiche Clubs und Pubs aber auch Nachtclubs und Table Dance Bars. Bedingt durch die zahlreichen Touristen und Backpacker sind die Clubs gut besucht. Weit verbreitet sind darüber hinaus auch Pub und Club Cralws, bei denen gegen einen Pauschalpreis in der Regel 5–6 Clubs betreten werden können und es meist noch Freigetränke gibt.

Einige der zahlreichen Clubs und Pubs (alle Orchid Avenue):

  • The Drink Nightclub
  • Shooters Lounge Bar & Nightclub
  • The Vanity
  • Cocktails & Dreams
  • Hollywood Showgirls

Sehenswürdigkeiten

Q1 Tower

Sicht vom 230 m hohen Skydeck des Q1

Hauptartikel: Q1 Tower

Das höchste Gebäude in Surfers Paradise ist der Q1 Tower. (Queensland Number One Tower) Er ist das markanteste – weil auch höchste – Gebäude und von weit her zu erkennen. Das Gebäude ist mit einer Höhe von 323 Metern das zur Zeit höchste Gebäude Australiens und das höchste Wohngebäude der Welt, wird aber in nächster Zeit von Neubauten in Dubai abgelöst.

Der Q1 Tower verfügt über ein 230 m hohes 400 Personen fassendes Skydeck von dem man einen schönen und weiten Blick über die gesamte Region hat.

Hard Rock Cafe

Hard Rock Cafe Surfers Paradise

Bei Cavill Avenue Ecke Surfers Paradise Boulevard befindet sich das Hard Rock Cafe von Surfers. Besonders an diesem Cafe ist, dass es über eine 10 Meter lange beleuchtete Gitarre an der Fassade verfügt. Das im zweiten Stock gelegene Restaurant ist stets gut besucht und bietet neben der üblichen Livemusik auch eine große Dachterrasse. Der obligatorische Hard Rock Cafe Store befindet sich im Erdgeschoss und fällt im Vergleich zum weitläufigen Restaurant eher klein aus.

Bavarian Haus

Das Bavarian Haus am unteren Ende der Cavill Avenue befindet sich bereits seit 1975 in Surfers Paradise und ist eine echte Institution an der Gold Coast. Neben deutschem Wein und, speziell bayerischem, Bier gibt es auch traditionelle deutsche Speisen. Darüber hinaus ist die Inneneinrichtung des Bavarian Haus´ äußerst authentisch gehalten.

Hauptzugang zum Strand in Surfers Paradise

The Mall

Die Mall liegt mitten im Zentrum Surfers´. Am oberen Ende mündet sie am Haupteingang zum Strand mit seinem großen Surfers Paradise Schriftzug.

An der ca. 500 Meter teilweise verkehrsberuhigten Straße reihen sich Souvenirshops, Supermarkets, Fast Food Restaurants, Lokale und Clubs aneinander.

The Beach

Der Strand wird sowohl vom Discovery Channel als auch vom Lonely Planet als einer der kultigsten und legendärsten Strände der Welt bezeichnet. Der zu Surfers gehörende Teil des Strandes entlang der Gold Coast beläuft sich auf eine Länge von ca. 3 Kilometern.

Die Strandabschnitte sind, wie in Australien üblich, in Schwimmer- und Surferbereiche unterteilt. An einigen Stellen ist das Baden wegen starken Strömungen untersagt. Der Strand wird das ganze Jahr über von den Surf Live Savers überwacht. [2]

Der Strand verfügt auch über Volleyballfelder und ist Nachts teilweise beleuchtet.

Seit dem Start des Shark Control Program in den 1960er Jahren sind Haisichtungen an den freigegebenen Strandabschnitten selten geworden (ca. zwei Sichtungen im Jahr). Die letzte tödliche Haiattacke an einem Strand der Gold Coast war im Jahr 1964.

Wetter

Surfers Paradise verfügt über feuchtes subtropisches Klima.

Teilweise kann es speziell in den Monaten September-Februar bis zu 40 Grad heiß werden.

Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur liegt bei 25,1 Grad. Die durchschnittliche Tagestiefsttemperatur liegt bei 17,2 Grad.

Die Niederschlag ärmsten Monate sind Juli, August und September (ca. 4–5 Regentage) Verhältnismäßig reich an Niederschlag sind die Monate November bis März mit je ca. 8–9 Regentagen.


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Gold Coast / Surfers Paradise
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 28,5 28,4 27,7 25,7 23,4 21,3 21,1 21,6 23,7 25,2 26,5 27,7 Ø 25,1
Min. Temperatur (°C) 21,8 21,8 20,6 18,3 15,4 13,1 12,0 12,5 14,8 17,0 18,7 20,4 Ø 17,2
Niederschlag (mm) 106,6 169,1 89,2 109,3 115,6 123,3 44,6 58,2 45,7 92,6 145,8 124,9 Σ 1.224,9
Regentage (d) 8,8 9,7 9,9 8,6 8,6 7,3 4,6 4,6 5,1 6,4 9,1 8,7 Σ 91,4
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
28,5
21,8
28,4
21,8
27,7
20,6
25,7
18,3
23,4
15,4
21,3
13,1
21,1
12,0
21,6
12,5
23,7
14,8
25,2
17,0
26,5
18,7
27,7
20,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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106,6 169,1 89,2 109,3 115,6 123,3 44,6 58,2 45,7 92,6 145,8 124,9
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Quelle: [3]

Backpacking

Surfers Paradise ist das ganze Jahr über ein beliebtes Ziel von zahlreichen Backpackern aus aller Herren Länder.

Durch seine zentrale Lage auf der typischen Reisestrecke entlang der Ostküste zwischen Sydney und Cairns und den vielen, vor allem in der Gastronomie, verfügbaren Jobs ist Surfers Paradise vermehrt Ziel von Backpackern die ein Work & Travel Visum besitzen. Die Stadt ist bestens auf den täglichen Ansturm vorbereitet. Neben einem eigenen zentral gelegenen Busbahnhof (Greyhound Australia[4]) verfügt Surfers über zahlreiche Hotels und Hostels. Besonders die bei Backpackern äußerst beliebten Hostels sind zahlreich vertreten.

Durch die vielen Hostels auf einer relativ kleinen Fläche konkurrieren die verschiedenen Hostelbetreiber meist um die Gunst der Gäste. Während der Pool und die Bar meist zum Standard in den Hostels gehört, bieten viele Betreiber zusätzlich ein Abendprogramm an. Beispielsweise kommt man als Gast eines Hostels X kostenlos in einen bestimmten Club, bekommt Freigetränke oder bekommt einen kostenfreien Internetzugang zur Verfügung gestellt..

Beispiele für Hostels in Surfers:


  • Couple O´ Days Backpackers
  • Islander Backpacker Resort
  • Backpackers in Paradise

Kriminalität

Der Stadtteil Surfers Paradise ist verhältnismäßig der gefährlichste der sieben Stadtteile der Gold Coast.[5] Zu den häufigsten Vergehen gehören Körperverletzung, Drogenmissbrauch und Raub/Diebstahl. Zu den Brennpunkten gehören die Partymeilen Cavill Avenue und Orchid Avenue sowie The Esplanade.

Speziell während Events und Feiertagen kommt es hier vermehrt zu Straftaten. Abschließend ist aber zu sagen, dass die Kriminalitätsrate keinesfalls höher ist als die in vergleichbaren europäischen Städten und die Stadt keinesfalls als übermäßig gefährlich gilt.

Umgebung

Die Hauptstadt Queenslands, Brisbane, liegt ca. 75 km nördlich und ist damit ca. eine Autostunde entfernt.

Weitere bekannte Orte in der unmittelbaren Umgebung Surfers´sind:

  • Byron Bay (80 km)
  • Mt. Tambourine (40 km)
  • Coolangatta (mit nächstgelegenem Flughafen) (25 km)
  • Tweed Heads / Point Danger (25 km)

Verkehrswesen

Surfers Paradise ist an das Verkehrsnetz der Gold Coast angeschlossen und ist mit jedem Verkehrsmittel gut erreichbar.

Der Gold Coast Hwy (rechts) und der Busbahnhof (links)

Der Öffentliche Personennahverkehr wird größtenteils von Surfside Lines bedient. Surfside Lines ist Teil der TransLink Initiative der Queenslander Landesregierung zur Erschließung des Großraums Brisbane. Der größte Teil der Nahverkehrs-Routen verlaufen entlang des Gold Coast Highways. Die Busse fahren meist im 5-Minuten-Takt.

Bahnverkehr

Der nächstgelegene Fernverkehr-Bahnhof ist die Nerang Railway Station, diese ist ca. 11 km von Surfers Paradise entfernt. Die Queensland Rail unterhält Direktverbindungen nach Brisbane, entlang der Gold Coast Railway Line. Von hier verkehren Busse in alle Stadtteile der Gold Coast.

Typische Airline am GC Airport

Straßenverkehr

Surfers Paradise ist von Brisbane aus über den M1 Motorway und von Sydney kommend über den Pacific Highway (1) zu erreichen. Aus dem Hinterland führt die Beaudesert Nerang Road (Nr. 90) direkt nach Surfers Paradise. Die Gold Coast selbst wird vom Gold Coast Highway (Nr. 2), der direkt an der Küste verläuft, erschlossen.

Luftverkehr

Der nächste internationale Flughafen ist der Gold Coast Airport in Coolangatta. Dieser ist ca. 25 km von Surfers entfernt. Der Gold Coast Airport wird von vielen landesweit operierenden Carriern angeflogen. Airlines, die den Flughafen von Coolangatta anfliegen sind: Virgin Blue, Pacific Blue, Tiger Airways Australia, Air New Zealand, Airnorth, PacificFlier und Jetstar.

Des Weiteren liegt der deutlich mehr Destinationen abdeckende Brisbane International Airport in Brisbane ca. 90 km entfernt.

Trivia

  • Der Strand von Surfers Paradise wurde vom American Travel Channel zu einem der besten der Welt gekürt. [6]
  • Der Strand wurde im Jahre 2006 vom Keep Australia Beautiful Council zu Queenslands sauberstem Strand gekürt.
  • Surfers Paradise wurde zu Australia´s top landmark for destruction gewählt.[7]
  • Das Ziel der Flüchtlinge in Mad Max II ist Surfers Paradise.
  • Während der Strand Surfers´ weitgehend haifrei ist kommt es im dahinter liegenden Nerang Fluss und in den Kanälen immer wieder zu Haisichtungen und tödlichen Angriffen.[8]

Weblinks

 Commons: Surfers Paradise, Queensland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Australian Bureau of Statistics (25. Oktober 2007): Surfers Paradise (Gold Coast City) (State Suburb) (Englisch). 2006 Census QuickStats. Abgerufen am 23. März 2010.
  2. [1]
  3. http://www.bom.gov.au/climate/averages/tables/cw_066062.shtml | Climate statistics for Gold Coast Seaway
  4. [2]
  5. [3]
  6. [4] vom 6. Dez 2006
  7. [ http://news.smh.com.au/breaking-news-national/surfers-paradise-tops-demolition-list-20090604-bwdd.html]
  8. http://www.goldcoastaustralia.com/gold-coast-shark-attacks.html

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