Sutrieu

Sutrieu
Sutrieu
Sutrieu (Frankreich)
Sutrieu
Region Rhône-Alpes
Département Ain
Arrondissement Belley
Kanton Champagne-en-Valromey
Koordinaten 45° 57′ N, 5° 40′ O45.9513888888895.6588888888889623Koordinaten: 45° 57′ N, 5° 40′ O
Höhe 623 m (459–1.200 m)
Fläche 19,05 km²
Einwohner 228 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 12 Einw./km²
Postleitzahl 01260
INSEE-Code

Sutrieu ist eine Gemeinde mit 228 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Sutrieu liegt auf 620 m ü. M., etwa 21 km nördlich der Stadt Belley (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich im südöstlichen Bugey, an aussichtsreicher Lage am flachen westlichen Talhang des Séran, in der Talschaft des Valromey, am Ostfuß des Planachat.

Die Fläche des 19.05 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Valromey. Das Valromey bildet eine breite Senke zwischen zwei hohen, in Nord-Süd-Richtung orientierten Jurakämmen. Die östliche Gemeindegrenze verläuft entlang dem Séran, welcher teils in einer offenen Talniederung, teils schluchtartig in die Plateaus eingetieft, durch das Valromey südwärts fließt. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal westwärts über das Plateau von Fitignieu und den anschließenden sanft ansteigenden, landwirtschaftlich genutzten Hang von Sutrieu. Westlich daran grenzt ein dicht bewaldeter Steilhang an, der zur Passhöhe des Col de la Lèbe und zum Kamm des Planachat überleitet. Auf dieser Höhe wird mit 1204 m ü. M. die höchste Erhebung von Sutrieu erreicht.

Zu Sutrieu gehören neben dem eigentlichen Ort auch verschiedene Dörfer, Weiler und Gehöfte, nämlich:

  • Fitignieu (550 m ü. M.) auf einem Plateau westlich des Séran
  • Fossieu (600 m ü. M.) am westlichen Talhang des Séran
  • Mongonod (615 m ü. M.) am Ostfuß des Planachat
  • Cossonod (640 m ü. M.) auf einem Geländevorsprung am Ostfuß des Planachat
  • Charancin (680 m ü. M.) am Südostfuß des Planachat
  • Saint-Maurice (715 m ü. M.) am Aufstieg zum Col de la Lèbe

Nachbargemeinden von Sutrieu sind Lompnieu im Norden, Champagne-en-Valromey im Osten, Belmont-Luthézieu im Süden sowie Thézillieu und Cormaranche-en-Bugey im Westen.

Geschichte

Bereits im Jahre 875 wird Sutrieu erstmals urkundlich erwähnt, als das Dorf und sein Umland an das Kloster Tournus überging. Die Nachbardörfer Fitignieu und Charancin erscheinen im 14. Jahrhundert erstmals in den Urkunden. Im Mittelalter gehörte Sutrieu zur Herrschaft Valromey, welche unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen stand. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte das Dorf im Jahre 1601 an Frankreich. Der Weiler Saint-Maurice wurde 1944 von deutschen Truppen in Brand gesteckt. Mit Wirkung auf den 1. Januar 1974 wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Fitignieu und Charancin mit Sutrieu fusioniert.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche von Sutrieu wurde im gotischen Stil erbaut und 1968 umfassend restauriert. In Charancin steht eine gotische Landkapelle. Die Kirche von Fitignieu zeigt eine Mischung aus romanischen und gotischen Stilformen. In den verschiedenen Dörfern sind zahlreiche traditionelle Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 284
1968 253
1975 253
1982 231
1990 209
1999 218

Mit 228 Einwohnern gehört Sutrieu zu den kleinen Gemeinden des Département Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, verblieb die Bevölkerungszahl seit Beginn der 1990er Jahre auf annähernd konstantem Niveau.

Wirtschaft und Infrastruktur

Sutrieu war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf dank der schönen Lage auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Artemare durch das Valromey nach Brénod führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Lilignod, Passin und über den Col de la Lèbe mit Thézillieu.


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