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Michael Swierczek (* 3. Oktober 1961 in Hannover) ist ein deutscher Neonazi. Er war Gründer oder führendes Mitglied zahlreicher verbotenener rechtsextremistischer Organisationen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine politische Laufbahn begann Swierczek bei den Jungen Nationaldemokraten[1]. Dort wurde er als Referent für Öffentlichkeitsarbeit in den Bundesvorstand gewählt. Er ist bis heute als NPD-Mitglied.[2]
Swierczek war an der Gründung von Organisationen beteiligt oder gehörte diesen an führenden Positionen an, die später aufgrund ihrer extremistischen Zielsetzung verboten wurden. So war er "Kameradschaftsführer" der Kameradschaft 16 (München) der Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten (ANS/NA). 1989 war er Vizegeneralsekretär der FAP. Er übernahm auch den Vorsitz des FAP-Landesverbandes Bayern. 1990 war er Mitbegründer[3] und Bundesvorsitzender[4] der Nationalen Offensive (NO)[5]. Nach deren Verbot gab Swierczek die Publikation Rechtskampf (Untertitel anfangs Informationen zum Stand der Klagen gegen die Parteiverbote[6], später Die Stimme des juristischen Widerstandes[7]) heraus.
Weiterhin war er einer der ideologischen und strategischen Köpfe der sog. "Freien Nationalisten" (FN). Er leitete die "Freien Nationalisten Süddeutschland".[8] Er veröffentlichte die Zeitung Deutscher Beobachter - Zeitung der nationalen Offensive, die von 1991 bis 1992 erschien.
Am 7. März 1995 wurde er vom Stuttgarter Landgericht zu einer 15-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen Fortsetzung der verbotenen ANS/NA verurteilt. Neben Swierczek der durch Günther Herzogenrath-Amelung vertreten wurde, saßen Christian Malcoci, Jürgen Mosler, der durch den Rechtsanwalt Jürgen Rieger vertreten wurde, Willi W. und Stefan J. auf der Anklagebank.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Antifaschistisches Autorenkollektiv (Hrsg.), Drahtzieher im braunen Netz – Ein aktueller Überblick über den Neonazi-Untergrund in Deutschland und Österreich, Hamburg 1996, S. 124
- ↑ [1]
- ↑ Antifaschistisches Autorenkollektiv (Hrsg.), Drahtzieher im braunen Netz – Ein aktueller Überblick über den Neonazi-Untergrund in Deutschland und Österreich, Hamburg 1996, S. 170
- ↑ Antifaschistisches Autorenkollektiv (Hrsg.), Drahtzieher im braunen Netz – Ein aktueller Überblick über den Neonazi-Untergrund in Deutschland und Österreich, Hamburg 1996, S. 160
- ↑ Verfassungsschutzbericht(e) 1990, S. 99; 1991, S. 98−99; 1992, S. 99−101
- ↑ Verfassungsschutzbericht 1993, S. 105
- ↑ Verfassungsschutzbericht 1994, S. 120−121 mit Abbildung
- ↑ [2]
- ↑ Antifaschistisches Autorenkollektiv (Hrsg.), Drahtzieher im braunen Netz – Ein aktueller Überblick über den Neonazi-Untergrund in Deutschland und Österreich, Hamburg 1996, S. 161
Literatur
- Verfassungsschutzberichte 1990, S. 99 bis 1996, S. 107, 115
- Verfassungsschutzbericht Baden−Württemberg 1992, S. 38−40; 1993, 35−36
- Verfassungsschutzbericht Bayern 1989, S. 86−88; 1990, 88–90; 1991, 70–71; 1992, 41–43
- Landesamt für Verfassungsschutz Berlin (Hg.): Rechtsextremismus in Berlin, Berlin 1994, S. 87−89
- Rainer Fromm (Hg.): Am rechten Rand. Lexikon des Rechtsradikalismus, 2., aktualisierte Auflage. Marburg: Schüren, 1994 (S. 129−132 Nationale Offensive und Swierczek, Michael) ISBN 3-89472-104-9
- Jens Mecklenburg (Hg.): Handbuch deutscher Rechtsextremismus, Berlin: Elefanten Press, 1996 (S. 536 Swierczek, Michael) ISBN 3-88520-585-8
- Eintrag in: Thomas Grumke, Bernd Wagner (Hg.): Handbuch Rechtsradikalismus: Personen, Organisationen, Netzwerke: vom Neonazismus bis in die Mitte der Gesellschaft, Leske + Budrich, 2002, S. 336.
Weblinks
- Fakten und Argumente zum NPD-Verbot. Die Fortsetzung der Materialsammlung vom Büro Ulla Jelpke. Teil 2. "KÖPFE" DER NPD/JN UND IHRES UMFELDS auf www.klick-nach-rechts.de
Personendaten NAME Swierczek, Michael KURZBESCHREIBUNG deutscher Neonazi GEBURTSDATUM 3. Oktober 1961 GEBURTSORT Hannover
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