- Symbolische Dynamik
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Die Symbolische Dynamik ist ein Zweig der Theorie dynamischer Systeme, in dem Methoden der Formalen Sprachen (Grammatiktheorie, Automatentheorie, Komplexitätstheorie) und der Theorie stochastischer Prozesse zur Anwendung kommen.
Der Ausgangspunkt der symbolischen Dynamik ist ein zeitdiskretes dynamisches System (X,Φ) mit Zustandsraum X und Fluss , wobei entweder gleich oder für reversible Dynamik gleich ist. Durch eine Partition des Zustandsraums X in eine endliche Anzahl von n Teilmengen gewinnt man eine Vorschrift, wie eine Anfangsbedingung auf eine Symbolsequenz abzubilden ist:
Weise der Anfangsbedingung x0 ein Symbol zu, wenn , weise dann dem Folgezustand x1 = Φ(1,x0) ein Symbol zu, wenn , kurz: Weise dem Zustand xt = Φ(t,x0) ein Symbol zu, wenn . Die Folge der von der Bahnkurve durchzogenen Teilmengen kann dann als Symbolsequenz mit Symbolen angesehen werden. Dabei ist ein endliches Alphabet bestehend aus sovielen Symbolen wie es Teilmengen der Partition gibt.
Abhängig von der Zeitmenge erhält man entweder einseitig unendliche Symbolsequenzen , wenn (engl. one-sided shifts), oder zweiseitig unendliche Symbolsequenzen , wenn (engl. two-sided shifts). Der Punkt nach s0 kennzeichnet üblicherweise die Anfangsbedingung. Die Menge der Symbolsequenzen, der Zustandsraum der symbolischen Dynamik wird dann (einseitig), bzw. geschrieben. Die obige Konstruktionsvorschrift einer Symbolsequenz entspricht dann einer Abbildung , so daß π(x0) = s, wenn , wobei der Teilmenge der Partition das Symbol zugeordnet ist.
Zwischen den symbolischen Darstellungen einer Anfangsbedingung x0 und ihrer ersten Iteration x1 = Φ(1,x0) besteht ein simpler Zusammenhang: Während x0 durch die Sequenz dargestellt wird, beginnt die Konstruktion der Symbolsequenz für x1 mit dem Symbol s1. Daher wird x1 durch die Folge dargestellt. s' unterscheidet sich also von s dadurch, daß alle Symbole in s um eine Stelle nach links (oder der Punkt um eine Stelle nach rechts) gerückt sind. Daher gibt es eine Abbildung auf dem Raum der Symbolsequenzen , mit σ(s) = s'. Die Abbildung σ wird Linksverschiebung (engl. left-shift) genannt. (Σ,σ) heißen symbolische Dynamik. Zwischen dem ursprünglichen System (X,Φ) und der symbolischen Dynamik (Σ,σ) besteht der Zusammenhang .
Referenzen
- T. Schürmann und I. Hoffmann, The entropy of 'strange' billiards inside n-simplexes, J. Phys A: Math. Gen. 28 (1995) 5033-5039.
- T. Schürmann, Scaling behaviour of entropy estimates, J. Phys A: Math. Gen. 35 (2002) 1589-1596.
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