- Syngrapheme
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Der Begriff Interpunktionszeichen wird auf zweierlei Weise verstanden:
- Oft wird er als gleichbedeutend mit Satzzeichen aufgefasst. Dieser Verwendungsweise begegnet man bei Kürschner[1] (284f.) ebenso wie im Duden[2]. Sie scheint die verbreitetere Version zu sein. In diesem Fall werden also auch die Interpunktionszeichen, die sich lediglich auf ein einzelnes Wort beziehen, mit einbezogen.
- Gelegentlich werden aber auch Satzzeichen systematisch von Wortzeichen unterschieden. Unter "Wortzeichen" fallen dann diejenigen, die nur das einzelne Wort betreffen: Apostroph, Bindestrich, Trennungsstrich und der Bindestrich, der in Wörtern als Auslassungszeichen verwendet wird. In diesem Fall muss Interpunktionszeichen als Oberbegriff für Wort- und Satzzeichen aufgefasst werden. Diese Unterscheidung findet man im linguistischen Wörterbuch von Glück[3] unter dem Stichwort "Interpunktion". Im Fall des Apostrophs ergibt sich ein Problem, wenn eine Auslassung angezeigt wird und Fügungen wie Wie geht's zustandekommen. Man kann hier zweifeln, ob sich diese Verwendung wirklich nur innerhalb eines Wortes abspielt. Noch problematischer ist das Auslassungszeichen wie in dem eben verwendeten Syntagma "Wort- und Satzzeichen", das auch mehr als nur ein einziges Wort darstellt; es zeigt zwar nur den Ausfall eines Wortteils an, funktioniert aber nur in einer Wortgruppe.
Literatur
- ↑ Wilfried Kürschner: Grammatisches Kompendium. Systematisches Verzeichnis grammatischer Grundbegriffe. 3., verm. und bearb. Aufl. Francke, Tübingen/Basel 1997. ISBN 3-8252-1526-1
- ↑ Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001. ISBN 3-411-05504-9
- ↑ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neu bearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 978-3476020567
Siehe auch
- Interpunktion
- zur Differenzierung Diakritisches Zeichen, Auslassungszeichen
Weblinks
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