- Syzygienlinie
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Syzygie (auch Syzygium, Plural Syzygien, gr.-lat. ‚Zusammenfügung‘, von gr. syzygia ‚Gespann‘) bezeichnet in der Astronomie eine Winkelstellung, bei der Sonne, Erde und Mond oder einer der Planeten auf gleicher helio- bzw. geozentrischer ekliptikaler Länge stehen. Es handelt sich also um einen Sammelbegriff für Opposition und Konjunktion. Die Verbindungslinie zwischen diesen Punkten – genauer die Schnittlinie der Ekliptikebene mit einer darauf normalen Ebene, die die beiden Punkte enthält, da diese nicht zwangsläufig in der Ekliptik liegen – heißt Syzygienlinie.
Im Falle des Mondes definiert die Syzygienline die möglichen Stellungen für Sonnenfinsternis und Mondfinsternis. In den spezielleren Fällen einer totalen Finsternis muss sich der Mond auf seiner Umlaufbahn nahe einem Knoten – dem Schnittpunkt der Mondbahn mit der Ekliptikebene – befinden, damit die Körper auf einer durchgehend geraden Verbindungslinie stehen. Das errechnet sich aus der Bedingung, dass der Winkel zwischen Syzygienlinie und Knotenlinie kleiner ist als der halbe scheinbare Durchmesser des Mondes bzw. der Sonne, der jeweils etwa 0,5° beträgt.
Siehe auch: Aspekt, Elongation, Okkultation
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