- Sévrier
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Sévrier Region Rhône-Alpes Département Haute-Savoie Arrondissement Annecy Kanton Seynod Koordinaten 45° 52′ N, 6° 8′ O45.8647222222226.1397222222222460Koordinaten: 45° 52′ N, 6° 8′ O Höhe 460 m (440–1.287 m) Fläche 12,65 km² Einwohner 3.845 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 304 Einw./km² Postleitzahl 74320 INSEE-Code 74267 Sévrier ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Sévrier liegt auf 456 m ü. M., etwa 4 km südlich der Stadt Annecy (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Westufer des Lac d'Annecy auf einem schmalen flachen Uferrandstreifen am Ostfuß des zum Massiv der Bauges gehörenden Semnoz.
Die Fläche des 12,65 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Westufer des Lac d'Annecy. Das Seeufer ist an den meisten Orten flach ausgeprägt, nur ganz im Norden im Bereich der Landzunge des Semnoz gibt es steilere Uferpartien. Das Hauptsiedlungsgebiet wird von einem flachen Uferrandstreifen eingenommen, der sich von rund 100 m Breite im Norden auf über 1 km Breite im Süden ausdehnt. Westlich davon erhebt sich der dicht bewaldete, steile Hang des Semnoz. Auf dem breiten, sich nach Norden abdachenden Kamm dieser Antiklinale befindet sich die westliche Gemeindegrenze. Mit 1287 m ü. M. wird hier die höchste Erhebung von Sévrier erreicht.
Zu Sévrier gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch mehrere Siedlungen, Weiler und Gehöfte, die alle auf dem schmalen Uferrandstreifen am Ostfuß des Semnoz liegen, darunter (von Norden nach Süden):
- Létraz (460 m ü. M.)
- Le Crêt (460 m ü. M.)
- Le Clos (480 m ü. M.)
- Les Choseaux (460 m ü. M.)
- La Planche (470 m ü. M.)
- Le Brouillet (460 m ü. M.)
- Cessenaz (470 m ü. M.)
Nachbargemeinden von Sévrier sind Annecy im Norden, Veyrier-du-Lac und Menthon-Saint-Bernard im Osten, Saint-Jorioz und Quintal im Süden sowie Seynod im Westen.
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Sévrier war bereits in vorgeschichtlicher Zeit und während der Römerzeit besiedelt. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im 14. Jahrhundert. Der Ortsname geht auf den gallorömischen Personennamen Severius zurück und bedeutet so viel wie Landgut des Severius. Sévrier war Standort eines Priorats, das vom Kloster Talloires abhängig war.
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche von Sévrier stammt aus dem 19. Jahrhundert. Einige Überreste des ehemaligen Priorats sind erhalten. Sévrier besitzt zwei Museen: Das Écomusée du Costume Savoyard zeigt traditionelle savoyische Trachten (18. bis 20. Jahrhundert) sowie Nähkunst und Stickereien, während das Musée de la Cloche der Gießerei Paccard über die Techniken der Glockenherstellung informiert.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1962 1383 1968 1790 1975 2163 1982 2465 1990 2908 1999 3421 Mit 3905 Einwohnern (2004) gehört Sévrier zu den mittelgroßen Gemeinden des Département Haute-Savoie. Seit Beginn der 1950er Jahre wurde dank der attraktiven Wohnlage und der Nähe zu Annecy eine markante Bevölkerungszunahme verzeichnet. Außerhalb des alten Ortskerns wurden zahlreiche Neubauten, Einfamilienhäuser und Villen errichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Sévrier war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es verschiedene Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Zu den renommierten Firmen des Ortes gehört die Glockengießerei Paccard, die ihre Werkstätten 1989 von Annecy-le-Vieux hierher verlegte. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die im Raum Annecy ihrer Arbeit nachgehen. Dank seiner schönen Lage am See hat sich Sévrier in den letzten Jahrzehnten zu einem Ferienort entwickelt. Auch der Tagestourismus spielt eine bedeutende Rolle.
Die Ortschaft ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße N508, die von Annecy nach Albertville führt. Eine weitere Straßenverbindungen besteht mit Leschaux. Der nächste Anschluss an die Autobahn A41 befindet sich in einer Entfernung von rund 10 km. Sévrier besaß einen Bahnhof an der Eisenbahnlinie von Annecy nach Albertville, die jedoch 1964 stillgelegt wurde.
Partnerschaft
Sévrier ist durch eine Gemeindepartnerschaft mit der deutschen Gemeinde Schluchsee im Schwarzwald verbunden.
La Chapelle-Saint-Maurice | Chavanod | Cran-Gevrier | Duingt | Entrevernes | Leschaux | Montagny-les-Lanches | Quintal | Saint-Eustache | Saint-Jorioz | Sévrier | Seynod
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