Süd-Chorasan

Süd-Chorasan
خراسان جنوبی
Süd-Chorasan
Lage der Provinz Süd-Chorasan im IranLage der Provinz Süd-Chorasan im Iran
Basisdaten
Staat Iran
Hauptstadt BirjandVorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Sonstiges
Fläche 69.555 km²
Einwohner 636.420 (Volkszählung 2006)
Dichte 9,1 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 IR-29
Furg-Zitadelle in Birjand. Vorne im Bild: Zum Trocknen ausgelegte Safranfäden, für deren Produktion vor allem die Stadt Birjand bekannt ist.

Süd-Chorasan (persisch ‏خراسان جنوبی‎, ausgesprochen Khorasan-e Jonubi, Khorasan („Land der aufgehenden Sonne“), ehemals Ghahestan/Kuhestan („Bergland“)/Birjand ist eine iranische Provinz. Die Hauptstadt ist Birjand.

In der Provinz leben 636.420 Menschen (Volkszählung 2006)[1]. Die Fläche der Provinz erstreckt sich auf 69.555 Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 9 Einwohner pro Quadratkilometer.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Provinz liegt im Osten des Landes an der Grenze zu Afghanistan, wo auch die frühere Hauptstadt Herat zu finden ist. Wichtige Städte der Provinz sind Sarayan, Khusf, Asdihe, Ajsak, Sse Ghal'eh, Sarbischeh, Nahbandan, Schussf und Gha'en.

Der aus dieser Region stammende und bekannt gewordene Obstbaum ist der Anaab. Der empfindliche Baum wächst bislang – mit einigen seltenen Ausnahmen – nur hier. Die Früchte sehen wie kleine Äpfel aus, die sowohl getrocknet wie auch frisch sehr schmackhaft sind.

Verwaltungsgliederung

Süd-Chorasan gliedert sich in sieben Landkreise:

Geschichte

Bis 2004 gehörte die Provinz Süd-Chorasan zeitweilig zu der ehemaligen Provinz Chorasan.

Bevölkerung

Der ursprüngliche, mit den Parthern verbündete und in der Provinz wohnhafte iranische Stamm sind die Sagartier.

Die Bevölkerung setzt sich aus Persern, Chorasan-Türken, Mongolen, Arabern und Kurden zusammen. Daneben gibt es noch viele Afghanen. Die Afghanen leben schon seit Jahrzehnten dort. Sie sind meistens ethnisch persisch und gehören dem schiitischen Islam an. Sie haben sich mit der einheimischen Bevölkerung arrangiert. Viele Afghanen sind auch iranische Staatsbürger.

Süd-Chorasan ist aufgrund seiner wechselvollen und spannenden Geschichte heute eine multi-ethnische und multi-konfessionelle Region. Die Unterscheidung der verschiedenen Volksgruppen ist bis auf sehr wenige Ausnahmen linguistischer Natur, da Unterscheidungen nach ethnischen Kriterien kaum möglich sind.

Die größte Bevölkerungsgruppe in Süd-Chorasan bilden die Sprecher iranischer Sprachen hauptsächlich Persisch und Paschtu, wobei Persisch sowohl zahlenmäßig als auch historisch und kulturell die dominierende Sprache ist. Eine bedeutende Minderheit bilden die Sprecher zentralasiatischer Mongolen- bzw. Turksprachen, von denen Usbekisch sicherlich die wichtigsten sind. Daneben findet man auch kleinere Gemeinden von Arabern und Kurden.

Sehenswürdigkeiten

Die Iranische Kulturerbe-Organisation (ICHO) verzeichnet in den drei Provinzen von Chorasan 1.179 Orte von historischer und kultureller Bedeutung. In Süd-Chorasan zählen unter anderem folgende Orte dazu:

  • Ferdows Therme
  • Zitadelle Nehbandan
  • Zitadelle Furg
  • Villa Kolah Farangi in Birjand
  • Chahr-Derakht-Moschee
  • Amir-Abad-Garten
  • Behgard-Garten
  • Akbariyeh-Garten
  • Höhlen von Chenshat
  • Jame’-Moschee in Birjand
  • Zitadelle Ghal'eh Paeen-Schahr
  • Imamzadeh Mosa
  • Alam-Palast
  • Höhlen von Deragon in Sarayan
  • Burg Ghaleh Ghala in Sarayan

Hochschulen

  • University of Birjand
  • Birjand University of Medical Sciences
  • Islamic Azad University of Birjand
  • Islamic Azad University of Ferdows

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. City Population: Iran - Städte und Provinzen

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