- TINA
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Der Begriff Tina-Prinzip (auch TINA-Prinzip) stammt von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu und ist eine (leicht ironisch gemeinte) Bezeichnung für ein bestimmtes, simples Muster, mit dem manche Politiker in der Öffentlichkeit Entscheidungen begründen. Dabei ist Tina die Abkürzung für There is no alternative („Es gibt keine Alternative“), eine rhetorische Floskel, die zum Beispiel von der britischen Premierministerin Margaret Thatcher oft verwendet wurde.[1]
Die behauptete Alternativlosigkeit, so die gegensätzliche These, sei aber nicht real, sondern nur ein propagandistisches Mittel, um Kritik in der Öffentlichkeit von vornherein zu delegitimieren und eine Diskussion zu unterbinden. Dementsprechend hat die Globalisierungskritikerin Susan George dem TINA-Prinzip den Ausruf "TATA!" (There Are Thousands of Alternatives!) entgegengestellt - in Anlehnung an den Slogan "Eine andere Welt ist möglich."[2]
Quellen
- ↑ Helmut Dubiel: Die Stunde der Verführer. In: DIE ZEIT, 37/2002.
- ↑ Susan George: Another World Is Possible. In: The Nation magazine, 18. Februar 2002.
Weblinks
- "Eine durchaus problematische Redeweise" - Interview im Deutschlandfunk mit Wolfgang Thierse und Herfried Münkler über den Begriff "alternativlos" in der Politik, 26. Februar 2009
Siehe auch
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