- TV-Füllsender
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Füllsender sind terrestrische Sender kleinerer Sendeleistung zur Versorgung der von den Grundnetzsendern nicht ausreichend versorgten Gebiete. Füllsender werden sowohl für die Verbreitung von Hörfunkprogrammen im Mittelwellenbereich, als auch im UKW-Bereich und für die Verbreitung von Fernsehprogrammen eingesetzt. Für im Langwellenbereich arbeitende Rundfunksysteme sind wegen der großen Reichweite dieses Wellenbereichs Füllsender in der Regel nicht erforderlich. Dies gilt auch für Kurzwellen, die nur zur Versorgung von Gebieten fernab der Senderstandorte dienen.
Die Verwendung von Füllsendern ist der Hauptgrund dafür, dass beim Fernsehen über Antenne trotz der 60 verschiedenen möglichen Sendefrequenzen (Kanäle) nur maximal etwa ein Dutzend Sender an einem Ort empfangbar sein können. Denn jeder Füllsender, der eventuelle Überlappungen des Sendegebiets mit anderen Sendern haben könnte, muss jeweils einen eigenen Kanal bekommen, wodurch der Kanalbedarf stark ansteigt.
Es ist durchaus möglich, dass sich an einem Standort sowohl Füllsender als auch Grundnetzsender befinden. So kann der Sendemast eines Füllsenders für Mittelwelle zur Montage von Antennen von Grundnetzsendern für UKW-Rundfunk und Fernsehen verwendet werden. In diesen Fall wird häufig der Sendemast des Mittelwellensenders höher ausgeführt, als im Fall eines reinen Mittelwellenfüllsenders.
Da Rundfunksender im Mittelwellenbereich heute eigentlich nicht mehr der Grundversorgung, sondern zur Verbreitung von Hörfunkprogrammen über die Grenzen des eigenen Sendegebietes hinaus dienen, werden immer mehr Füllsender im Mittelwellenbereich stillgelegt. Trotzdem sind noch zahlreiche dieser Anlagen - auch in Deutschland - in Betrieb. Füllsender können ihr Programm wie die Grundnetzsender über Modulationsleitungen oder Richtfunkstrecken erhalten. Häufiger erhalten sie ihr Programm aber durch den Empfang des Signals eines Grundnetzsenders und anschließender Frequenzumsetzung und Verstärkung (siehe Umsetzer, häufig als Fernsehfüllsender für Täler eingesetzt). Auch eine Programmzuführung über Satellit ist möglich. Füllsender mit unabhängiger Programmzuführung werden gelegentlich von den jeweiligen Grundnetzsendern zur Ausstrahlung von separaten Regionalprogrammen abgekoppelt. Allerdings müssen hierbei im Gleichwellenbetrieb betriebene Füllsender, wie sie häufig im Mittelwellenbereich eingesetzt wurden, stets das gleiche Programm ausstrahlen, da es sonst zu sehr starken gegenseitigen Störungen kommen würde.
Füllsender arbeiten meist mit geringerer Sendeleistung als Grundnetzsender und haben auch weniger aufwendige Antennenanlagen. Typische Sendeleistungen für Füllsender sind:
- Mittelwelle: bis 10 kW
- UKW: bis 10 kW (in der Regel 50 - 1000 W)
- Fernsehen: bis 10 kW
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