- TV-Gerät
-
Als Fernsehapparat oder Fernsehgerät (ursprünglich auch Ferntonkino oder das Telehor (1928), von altgriechisch horao „sehen“) wird ein Gerät zum Empfang und zur Wiedergabe von Fernsehsignalen bezeichnet. Die Idee für einen ersten mechanischen Fernseher wurde bereits 1886 von Paul Nipkow in einem Patent dargelegt. Er gilt damit als der eigentliche Erfinder des Fernsehens. Gebräuchlich für Fernsehgerät ist auch die Bezeichnung Fernsehempfänger. In Anspielung auf das anfangs noch oft wahrnehmbare Flimmern der bewegten Bilder wird der Fernseher umgangssprachlich oft auch als Flimmerkiste bezeichnet. Weitere umgangssprachliche Bezeichnungen für den Fernsehapparat sind zum Beispiel Glotze, Fernseher und Mattscheibe.
Inhaltsverzeichnis
Begriffsunterscheidung von Fernsehen und Lesen
Fernsehen unterscheidet sich vom Lesen dadurch, dass der Betrachter oder Zuschauer sein Blickfeld nicht nur auf ein kleines Detail einer Darstellung, sondern überwiegend auf ein Gesamtbild richtet, dieses ist beim Fernsehen meist bewegt. Im Gegensatz zum Lesen muss zum Fernsehen also ein Mindestbetrachtungsabstand zum Bildschirm eingenommen werden, dieser Mindestabstand steigt proportional mit der gewählten Bildschirmdiagonale, nur so kann das menschliche Auge beim Fernsehen ohne Anstrengung einem gesamten Bildeindruck folgen. Auf einem (zum Lesen optimierten) Computerarbeitsplatz ist hingegen Fernsehen erst möglich, sobald der Zuseher seinen Betrachtungsabstand zum Bildschirm vergrößert oder am Computerbildschirm ein entsprechend kleineres Programmfenster mit einer Videodarstellung öffnet.
Fernsehen oder das Lesen einer Internet-Webseite benötigt also bei ein und derselben Bildschirmdiagonale unterschiedliche Betrachtungsabstände.
Eine Alternative für die Lesbarkeit von Texten im Fernseh-Betrachtungabstand ist, diese in großen Schriften anzuzeigen (wie z.B. beim Teletext); allerdings scheidet dadurch ein Anzeigen von gewöhnlich formatierten Webseiten am Fernsehgerät aus.
Wiedergabe
Die Wiedergabe der Bilder erfolgt üblicherweise auf einem Bildschirm. Die Nutzung von Projektoren als Fernsehapparat ist unüblich, aber möglich (siehe auch Heimkino). Auch ein Computer mit seinem Monitor kann mittels einer TV-Karte als Fernsehgerät dienen. Der neben dem Bildwiedergabesystem wichtigste Teil eines Fernsehgerätes ist der Tuner, der die analogen bzw. digitalen Hochfrequenzsignale aus dem Kabelanschluss, der Antenne, vom Satellit in ein Videosignal umwandelt. Für den Anschluss von anderen Videosystemen (zum Beispiel DVD-Player, DVB-T-Tuner, Satelliten-Receiver) steht an europäischen Geräten meist eine SCART-Buchse zur Verfügung. Zur Wiedergabe der Töne werden Lautsprecher benutzt, die auch außerhalb des eigentlichen Gerätes liegen können.
Man unterscheidet Farbfernsehgeräte, die Bilder in Farbe darstellen können, und Schwarz-Weiß-"Fernseher", die lediglich Graustufen-Bilder darstellen können. Letztere haben heute nur noch wenig Bedeutung, können Sendungen in Farbe aber ebenfalls auswerten und ihren Fähigkeiten entsprechend darstellen.
Weltweit haben sich für das analoge Fernsehen diverse unterschiedliche Fernsehnormen mit verschiedenen Bildauflösungen etabliert, die mit Einzelbuchstaben von A bis N bezeichnet werden; dazu kommen noch die drei verschiedenen Farbübertragungs-Normen PAL, SECAM und NTSC. Im deutschsprachigen Raum werden im Moment die Fernsehnormen B für VHF-Sender und G für UHF-Sender sowie der PAL-Standard für die Farbübertragung verwendet; zusammenfassend spricht man von PAL-B/G. Beim Digitalfernsehen sind diese Normunterschiede außer der Bildauflösung nicht mehr von Bedeutung.
Bei den sogenannten 100-Hz-Fernsehgeräten wird das erste Halbbild jedes Bildes gespeichert, und dann erst mit dem zweiten Halbbild zusammen dargestellt; danach werden beide noch einmal wiederholt, während bereits das erste Halbbild des nächsten Bildes empfangen wird. Im Endeffekt wird somit jedes Bild zweimal gezeigt, dadurch verschwindet das Bildflimmern subjektiv vollständig. Bei schnell bewegten Bildern ist jedoch eine recht aufwändige digitale Nachbearbeitung der Bilder im Gerät nötig (sogenanntes Deinterlacing), um Artefakte durch den so veränderten Zeitablauf der Bilddarstellung zu vermeiden; von günstigen 100-Hz-Geräten wird dies meist nicht geleistet.
Bedient wird der Fernsehapparat heutzutage fast ausschließlich über eine IR-Fernbedienung. Mit einem häufig vorhandenen Hotelmodus lassen sich bestimmte Einstellmöglichkeiten blockieren.
Fernsehapparate-Typen
- Kathodenstrahlröhrenbildschirm (Röhren-"Fernseher")
- Flüssigkristallbildschirm (LCD-"Fernseher")
- Plasmabildschirm
- Rückprojektionsbildschirm
- Videoprojektor
- OLED-"Fernseher"[1]
- Es lässt sich kein dem gewohnten Fernsehbild vergleichbarer Schwarzwert darstellen, daher ist statt echtem Schwarz nur ein dunkles Grau möglich (Pioneer stellte auf der CES 2008 einen Plasma-Prototypen vor, der absolutes Schwarz darstellen kann)
- Der Farbraum (Anzahl der darstellbaren Farben) ist begrenzt, das Resultat ist Blässe des Bildes,
- Bei schnellen Bewegungen zeigen sich mitunter Nachzieheffekte oder Bewegungsartefakte (bei heutiger Plasmatechnik nicht mehr wahrnehmbar)
- Besonders ältere PlasmaMonitore verbrauchen sehr viel Strom, können flimmern und altern schneller als andere
- Bei LCD-Fernsehern ist eine meist leichte, bei Rückprojektions-Fernsehern eine starke Abhängigkeit des Bildeindrucks (Helligkeit, Kontrast, Farbe) vom Winkel des Betrachters zum Fernseher zu beobachten,
- Flachbildschirme haben ein festes Pixel-Raster (Auflösung), so dass bei Darstellung von Bildern, die von diesem Raster abweichen, eine Umrechnung erfolgen muss, die meist zu zusätzlichen Artefakten und Einbußen der Bildqualität führt.
- die geringe Bautiefe von wenigen Zentimetern (in Zukunft Millimetern), während bei Röhrengeräten mit großen Bilddiagonalen bis zu 60 Zentimeter üblich sind.
- die leichte Bauweise, die auch ein direktes Montieren an Wänden ermöglicht und der früheren Zukunftsvision „Fernsehgerät, das wie ein Bild an die Wand gehängt werden kann“ entspricht.
- Flachbild-Geräte haben oftmals eine höhere darstellbare Bildauflösung und sind seit neuerem auch fähig, HDTV-Signale entgegenzunehmen, während das bisher bei Röhrenapparaten nur auf einige der in der EU verfügbaren Modelle zutrifft.
- Beginn des Fernsehzeitalters in Deutschland mit der ersten Nachrichtensendung am 29. Oktober 1929. Auflösung 30 Zeilen bei 12,5 Bildern pro Sekunde.
- Schwarz-weiß-Fernsehen: Erste offizielle Norm 1935 mit 180 Zeilen ohne Zeilensprungverfahren, ab 1937 bis 1945 mit 441 Zeilen im Zeilensprungverfahren,
- Seit 1952 (Versuchssendungen) bis heute 625 Zeilen (Deutschland) in der sogenannten „Gerber-Norm“, was maximal 768 × 576 sichtbaren Punkten entspricht.
- PAL-System: Erweiterung des Standards für Farbwiedergabe. Die Auflösung wird von 5 MHz herabgesetzt auf gut 3 MHz, um Raum zu schaffen für das Farbsignal. Eingeführt in Deutschland auf der Internationalen Funkausstellung Berlin (IFA) am 25. August 1967.
- HDTV-System: Start des HDTV-Fernsehens am 26. Oktober 2005. Der Sender ProSieben in München strahlte sein Programm parallel zur Standard-Verbreitung zusätzlich in HDTV aus. Die Auflösung betrug maximal 1.920 × 1.080 Punkte, dieses Angebot wurde im Frühjahr 2008 wieder eingestellt.
- Das Erste Deutsche Fernsehen kündigt nach der Einstellung des von ProSieben ausgestrahlten Full-HDTV-Angebotes im Frühjahr 2008 einen HDTV-Start der öffentlich Rechtlichen in der durch die EBU für HDTV empfohlenen Norm 720p an.
- Der Österreichische Rundfunk startete zur Fußball-Europameisterschaft in Österreich/Schweiz 2008, am Montag den 2. Juni 2008 mit ORF1-HD, einen regulären HDTV-Sendebetrieb [7].
- Taschenfernseher
- Geschichte des Fernsehens in Deutschland
- HD ready
- Videokunst
- Bildröhre
- Fernsehtechnik
- Eine kleine Geschichte des Fernsehens Telepolis
- Jahresarbeit Physik – Fernsehtechnik
- Vom Einheitsempfänger bis zum Taschen-Farbfernseher: Fernseher und Farbfernseher aus der Anfangszeit des Fernsehens
- Fernsehtechnik im Museum
- Blockschaltbild eines Fernsehers
- ↑ golem.de: Sony kündigt ersten OLED-Fernseher an
- ↑ heise.de: Flachbildgeräte überflügelten 2006 erstmals in Deutschland Röhrengeräte
- ↑ golem.de: Erstmals mehr Flachbildfernseher als Röhren-TVs verkauft
- ↑ http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=14022925&top=SPIEGEL Spiegel vom 10. Oktober 1983 "Vorteil im Verborgenen"
- ↑ http://www.drm-berlin.de/uebersicht/technikgeschichte/international/international2/international2.html 34. Internationale Funkausstellung Berlin 1983
- ↑ http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=14022925&top=SPIEGEL Spiegel vom 10. Oktober 1983 "Vorteil im Verborgenen"
- ↑ ORF-HDTV-Start mit einer Universum-Sendung in HD http://futurezone.orf.at/it/stories/282319/ ORF startet in HDTV-Ära ORF-On vom 2. Juni 2008
Folgende Bildschirm-Typen werden als Fernsehgerät eingesetzt:
In Zukunft:
Bisher wurde unter dem Begriff "Fernseher" ein sogenannter Röhren-"Fernseher" verstanden, wobei sich der Begriff Röhre auf das Hauptbauteil, die Kathodenstrahlröhre bezieht. Diese wird auch oft als Braunsche Röhre bezeichnet (nach ihrem Erfinder Karl Ferdinand Braun) und besteht aus einem luftleeren, trichterförmigen Glasbehälter, in dem je nach der gewünschten Helligkeit eines Bildpunktes mehr oder weniger Elektronen von der Kathode (eine Glühwendel ähnlich wie in herkömmlichen Glühbirnen) an der Rückseite des Fernsehers mittels Hochspannung herausgelöst und zur weiter vorn liegenden Anode hin beschleunigt werden.
Die Hochspannung an der Anode wird in der Regel durch einen sogenannten Zeilentrafo erzeugt und beträgt je nach Bildschirmgröße 6.000 bis 33.000 Volt. Sie kann auch nach dem Abschalten noch eine ganze Weile lang weiter bestehen bleiben. Aufgrund der geringen Leistung ist diese Spannung für Menschen im Allgemeinen nicht tödlich, es kommt aber bei einer Berührung zu sehr starken reflexartigen Muskelbewegungen, die körperlichen Schaden und Sachschaden anrichten können. Deshalb sollten Arbeiten im Inneren von Röhrenfernsehern nur von geschultem Personal durchgeführt werden.
Ein beheiztes Metallröhrchen dient in der Bildröhre als Glühkathode. Von dieser werden durch ein mit 400 bis 1.000 Volt positiv geladenes Gitter (G2) (positiv bedeutet Elektronenmangel) Elektronen punktförmig losgerissen. Ein gering negativ geladener Zylinder (Wehneltzylinder) ermöglicht eine Steuerung der Elektronenmenge, was einer Steuerung der Bildpunkthelligkeit entspricht. Ein weiteres elektrostatisches Linsensystem (3 bis 4 kVolt) regelt den Fokus. Insgesamt ähnelt das kompakte Bildröhren-Elektronen-System stark einem optischen Linsensystem mit einer Iris und einer Lichtquelle. Ohne eine weitere Ablenkvorkehrung würde der Elektronenstrahl durch die Bildschirmanode in Richtung Bildschirmmitte beschleunigt, dort lediglich einen einzigen hellen Bildpunkt hinterlassen, und die an der Bildschirm-Rückseite angebrachte Phosphor-Leuchtschicht dort sofort durch einen Einbrennpunkt schädigen. Durch zwei am Bildröhrenhals 90 Grad versetzt angeordnete Ablenkeinheiten wird der Elektronenstrahl in der gewünschten Zeilenzahl und Bildfrequenz mittels zweier sägezahnförmiger Ablenksignale über den Bildschirm geführt. Normalerweise wird der Elektronenstrahl zeilenweise von links nach rechts und oben nach unten über den Bildschirm gefahren und ergibt so aus den unterschiedlichen Helligkeiten das Bild. Die Wiederholrate eines kompletten Vorgangs (z. B. des Bildaufbaus) wird in Hertz (Hz) angegeben (100 Hz = 100-mal pro Sekunde). Die horizontale Ablenkung ist in der Regel im Zeilentransformator mit der Hochspannungserzeugung gekoppelt, bei einem Ausfall bleibt so durch Wegfall der Bildröhren-Anodenhochspannung ein schädigender Einbrennfleck aus, bei Ausfall der vertikalen Ablenkeinheit entsteht so auf dem Bildschirm der charakteristische horizontale helle Strich.
In der Frühzeit des Fernsehens (1930er und 1940er Jahre) wurde auch die elektrostatische Bildablenkung verwendet. Hier befinden sich zwei in einem Winkel von 90 Grad gegeneinander versetzte Kondensatorplatten im Hals der Bildröhre, zwischen denen sich bei Anlegen von hoher Spannung ein elektrostatisches Feld aufbaut, welche den Elektronenstrahl ablenkt. Da der hier erzielte maximale Ablenkwinkel bei annehmbaren Ablenkspannungen jedoch nur etwa 40 Grad erreicht, hatte sich später die elektromagnetische Ablenkung mit Ablenkspulen durchgesetzt, bei der Ablenkwinkel von über 110 Grad möglich sind.
Bei Farbfernsehgeräten gibt es drei leicht gegeneinander versetzte Kathoden für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau; eine Maske in Form eines feinen Metallgitters knapp hinter der Mattscheibe sorgt in diesem Fall dafür, dass die Elektronen von jeder Kathode nur auf Fluoreszenzpunkte „ihrer“ Farbe treffen können. Die übrigen Elektronen bleiben in der Maske hängen. Da die meisten Elektronen daher den Bildschirm nie erreichen, muss die Beschleunigungsspannung in einem Farbfernsehgerät bei gleicher Bildhelligkeit viel höher sein als in einem Schwarz-Weiß-Gerät. Die fluoreszierende Schicht besteht in diesem Fall aus nebeneinanderliegenden kleinen Punkten oder Streifen der drei Grundfarben. Diese Elemente kann man leicht erkennen, wenn man den Bildschirm aus kurzer Distanz betrachtet.
Diese konventionellen Röhren-"Fernseher" werden heute zunehmend von Flachbild-Fernsehgeräten abgelöst, die im Wesentlichen auf den Panel-Techniken LCD und Plasma basieren. Entsprechend spricht man von einem LCD-Fernseher oder Plasma-Fernseher. Im Jahr 2006 wurden in Deutschland erstmals mehr Flachbildgeräte verkauft als konventionelle Röhrengeräte.[2] Weltweit wurden 2007 erstmals mehr Flachbildfernseher als Röhrengeräte verkauft.[3]
Der Hauptvorteil von Flachbild-Technik resultiert daraus, dass diese durch Verzicht auf einen luftleeren aus Glas gefertigten schweren Glaskolben eine wesentlich geringere Gerätetiefe bei gleichzeitig größerem Bildschirm ermöglicht. Flachbild-Geräte sind allerdings mit einem Problem behaftet: die Pixel-Umschaltzeit ist gegenüber Kathodenstrahlröhren groß und verursachte bei bewegten Bildern Verwischungen im Bild. Eine beim Röhrenfernsehen wegen der dort fast verzögerungsfreien Schreibtechnik verwendeten Zeilensprungtechnik kann aus diesem Grund bei Flachbildfernsehern nicht eingesetzt werden, Flachbildfernseher schreiben deshalb Bilder derzeit nur im Vollbildverfahren. Im Zeilensprungverfahren vorliegendes Filmmaterial muss daher vor einer Darstellung am Flachbildschirm digital auf Vollbild umgerechnet werden, daraus entstehen Darstellungsprobleme mit Kammeffekten. Moderne Flachbildfernseher treiben deswegen einen immensen Rechenaufwand zur digitalen Bildbearbeitung, die Bildqualität bei niedrigpreisigen Geräten lässt aus diesem Grund oft zu wünschen übrig. Eine Besserung verspricht bei modernen Flachbildfernsehern eine Steigerung der Bildwechselfrequenz von 50 Hertz (50 Halbbilder im Zeilensprungverfahren ergeben 25 Vollbilder) auf 100 Hertz (und mehr), was vor allem mit einer sogenannten LED-Technik gelingt.
Flachbildfernsehtechnik bietet aber auch Vorteile, so steigert Umgebungslicht bei LCD-Fernsehern noch den Kontrast, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung wird schwarz noch als schwarz dargestellt. Bildröhren können diesen Kontrast bei direkter Sonneneinstrahlung nicht liefern, da sie das eingestrahlte Licht, aufgrund des mehr oder weniger dunkelgrauen Hintergrundes, zum Teil wieder reflektieren und so die Darstellung einer tiefschwarzen Fläche unter diesen Bedingungen nicht möglich ist.
Plasmatechnik eignet sich hingegen besonders für großformatige Flachbildschirme, auch sind kritische Pixel-Umschaltzeiten gegenüber LCDs mit Plasmatechnik einfacher zu beherrschen.
Die folgenden Nachteile der Flachbildschirme, gegenüber konventionellen Röhrenmonitoren gelten nach wie vor:
Vorteile gegenüber Röhren-Geräten sind
Um HD ready-konform zu sein, sind mindestens 720 Bildzeilen nötig. HDTV ist die weltweit eingeführte Norm für hochauflösendes Fernsehen, das zum Beispiel in Nordamerika und Ostasien schon recht verbreitet ist. HDTV-fähige Röhren-Fernseher gibt es in Deutschland derzeit (April 2004) von JVC und Samsung, über weitere zukünftige Modelle existieren Gerüchte. Mit Sharp und Loewe haben bereits die ersten Hersteller die Produktion von Röhrenfernsehern eingestellt. Andere, zum Beispiel Panasonic, haben ihre Modellpalette im Produktbereich Röhren-Fernseher erheblich verkleinert. Andere Hersteller wie Samsung und Philips, entwickeln allerdings neuartige, flachere Bildröhren, um den größten Vorteil von Flachbildschirmen zumindest etwas zu relativieren.
Die Bildqualität und die korrekte Bildjustierung von Fernsehern lassen sich mithilfe von Testbildern beurteilen.
Digitale Fernseher
Standard Elektrik Lorenz (SEL) präsentierte im Herbst 1983 neuartige digitale Fernsehgeräte unter der Bezeichnung „Digivision“[5]. Nach einer Idee des jugoslawischen Ingenieurs Lubo Micic hatte dazu Intermetall Freiburg[6] in 10-jähriger Entwicklungsarbeit neuartige integrierten Schaltkreisen entwickelt, die erstmals eine voll digitale Bildbearbeitung im Fernseher ermöglichten. Dazu wurde ein analog empfangenes Videosignal im Fernseher digitalisiert, digital bearbeitet, und anschließend zur Ausgabe über die weiterhin analoge Bildröhre wieder in ein Analogsignal umgewandelt. Neben einer digitalen Bildbearbeitung war so auch ein digitales Einstellen verschiedener weiterer Parameter eines Fernsehers wie Bildgeometrie oder Farbwiedergabe möglich. Das Konzept sollte vor allem eine über die gesamte Lebensdauer des Gerätes konstante Bildqualität gewährleisten.
Nachdem ein Empfangsweg weiterhin analog und somit fehleranfällig sowie Ressourcen verschwendend war, wurde zu dieser Zeit intensiv über eine Digitalisierung des Empfangsweges nachgedacht, ein erstes Ergebnis war TV-SAT und D2-MAC das aber nicht den Weg in die Rundfunkempfänger fand.
Die Digitalisierung des Fernsehens erfolgte seit diesem Zeitpunkt in zwei parallelen getrennten Bereichen.
Fernsehgeräte mit digitaler Verarbeitung wie auch (digitale) Flachdisplays gelten heute als Standard. Volldigitale Fernsehgeräte, die sowohl über digitalen Empfang, eine digitale interne Verarbeitung als auch ein digitales Display verfügen, werden IDTV genannt.
100-Hz-Fernseher
Durch fallende Preise für Speicherbausteine (RAM) konnten ab ca. 1988 100Hz-Fernsehgeräte zu einem akzeptablen Preis angeboten werden. Durch Zwischenspeichern eines Video-Halbbildes und Auslesen der Bildinformation in doppelter Geschwindigkeit (100 Hertz anstatt 50 Hertz) war es möglich, das bei normalen Fernsehgeräten problematische unruhige Flimmern des Bildes zu eliminieren. (Siehe auch: 100-Hz-Technik), allerdings war der Preis für das nun flimmerfreie 100-Hz-Bild die nun in allen künftigen Fernsehern aufwendige Interlacing-Technik, da das Zeilensprungverfahren nun nicht mehr analog auf der Phosphorschicht der Bildröhre sowie im Auge des Betrachters aufgelöst werden konnte.
Bildauflösung der einzelnen Gerätegenerationen im Deutschen Raum
Unpfändbarkeit
Nach § 811 Abs. 1 Nr. 1 ZPO ist ein Fernsehgerät unpfändbar, und zwar auch dann, wenn daneben ein Rundfunkgerät vorhanden ist (BFH NJW 1990, 1871). Der Grund dafür liegt darin, dass dem Schuldner ohne Fernseher die ihm grundrechtlich geschützte Möglichkeit genommen würde, sich aus allgemein zugänglichen Quellen über das Weltgeschehen zu informieren. (Ausnahmen können im Rahmen der sogenannten Austauschpfändung auftreten)
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Wikimedia Foundation.