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Tagblumen (Commelina communis)
Systematik Monokotyledonen Commeliniden Ordnung: Commelinaartige (Commelinales) Familie: Commelinagewächse (Commelinaceae) Unterfamilie: Commelinoideae Gattung: Tagblumen Wissenschaftlicher Name Commelina L. Tagblumen (Commelina) sind eine Gattung in der Familie der Commelinagewächse (Commelinaceae) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen.
Die etwa 170 Arten sind in den Tropen und Subtropen beheimatet.
Die Gattung Commelina ist nach zwei holländischen Botanikern Jan und Kaspar Commelin (17. Jahrhundert) benannt. Es waren drei Brüder, einer starb früh, die drei blauen Blütenkronblätter symbolisieren die drei Brüder, bei einigen Commelina-Arten ist eines der drei Kronblätter kleiner oder verkümmert (siehe Bilder von C. communis).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Commelina-Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Sie besitzen faserige oder knollenbildende Wurzeln. Die Stängel sind kriechend oder aufrecht, manchmal rhizomartig verdickt, aber es sind keine Rhizome vorhanden. Die wechselständige zweizeilig oder spiralig am Stängel angeordneten Laubblätter sind sitzend oder besitzen kurze Blattstiele.
Generative Merkmale
Endständig stehen ein oder zwei zymöse Blütenstände in einem spathaartigen Hochblatt oder zwei gegenständigen Hochblättern. Die deutlich gestielten, zygomorphen Blüten sind kleistogam zwittrig oder polygam, wobei einige Blüten dann ausschließlich männliche Fortpflanzungsorgane ausbilden. Die beiden Blütenhüllblattkreise sind deutlich verschieden. Die drei Kelchblätter stehen frei oder beinahe frei und sind untereinander verschieden geformt, die äußersten zwei sind oft haubenartig verwachsen. Die drei blau oder weiß gefärbten Kronblätter stehen frei, sind unterschiedlich geformt, wobei das unterste sehr klein sein kann, so dass es gelegentlich scheint, als würde es fehlen. Die oberen zwei sind an der Basis genagelt und besitzen einen deutlich vergrößerten oberen Teil. Von den sechs Staubblättern sind drei fertil (fruchtbar), diese besitzen ellipsoide oder sattel-artig geformte Staubbeutel, die sterilen Staubblätter (Staminodien) sind X-förmig. Die Staubfäden aller Staubfäden sind unbehaart. Der Fruchtknoten ist aufsitzend, unbehaart, zwei- bis dreikammerig mit einer bis zwei Samenanlagen je Kammer.
Es werden zwei- bis dreifächerige, trockene, aufspringende Kapselfrüchte gebildet. Die Samen besitzen eine glatte Oberfläche oder sind mit verschiedenartigen Markierungen versehen, sie weisen ein gerade geformtes Hilum (Keimpunkt) auf [1].
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 11 bis 15.
Systematik
Die Gattung Commelina gehört zur Tribus Commelineae in der Unterfamilie der Commelinoideae innerhalb der Familie der Commelinaceae. Der Gattungsname Commelina wurde 1753 durch Carl von Linné in Sp. Pl., 1, S. 40 erstveröffentlicht. Lectotypus ist Synonyme für Commelina L. sind Athyrocarpus Schltdl. ex Benth., Commelinopsis Pichon, Phaeosphaerion Hassk.. [2]
Es gibt etwa 170 Commelina-Arten (Auswahl):
- Commelina africana L.
- Commelina albescens Hassk.
- Commelina auriculata Blume
- Commelina benghalensis L.
- Commelina caroliniana Walter
- Gewöhnliche Commeline (Commelina communis L.)
- Himmelblaue Commeline (Commelina coelestis Willd.)
- Commelina cyanea
- Nelkenblättrige Commeline (Commelina dianthifolia Delile)
- Commelina diffusa N.L.Burman
- Commelina elliptica Kunth.
- Commelina erecta L.
- Commelina forskaolii Vahl
- Commelina gambiae C.B.Clarke
- Commelina hasskarlii C.B.Clarke
- Commelina hirtella
- Commelina latifolia Hochst. ex A.Rich.
- Commelina longifolia Lam.
- Commelina maculata Edgeworth
- Commelina paludosa Blume
- Commelina subulata Roth
- Commelina suffruticosa Blume
- Commelina tuberosa L.
- Commelina undulata R.Br.
- Commelina virginica L.
Beschreibung einzelner Arten
Die Gemeine Tagblume (Commelina communis) stammt aus Asien und ist heute in vielen Gegenden Norditaliens anzutreffen, wo sie an feuchten Plätzen, an Kanälen, Hecken und Feldern, sogar in Gärten wuchert. Der Deckblätter der himmelblauen Blüten sind nur an einer Seite verwachsen. In Japan wird diese Art als Färberpflanze kultiviert. Der blaue Farbstoff bildet den Grundstoff zum Färben des Awobanapapiers.
Die Commelina virginica verwildert ebenfalls leicht und hat tütenartig verwachsene Hüllblätter.
Die Commelina coelestis ist ganz behaart.
Die Commelina benghalensis ist kriechend und hat tiefblaue Kronblätter, die an der Basis schmäler werden. Diese Pflanzenart kann nur in Gegenden mit sehr gemäßigtem Klima im Freien kultiviert werden.
Quellen
- Deyuan Hong & Robert A. DeFilipps: Commelinaceae in der Flora of China, Volume 24, 2000, S. 35: Commelina - Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Robert B. Faden: Commelinaceae in der Flora of North America, Volume 22, 2000: Commelina - Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
Einzelnachweise
- ↑ G. R. Proctor: Commelina. In: Pedro Acevedo-Rodríguez und Mark T. Strong (Herausgeber): Monocots and Gymnosperms of Puerto Rico and Virgin Islands, In: Contributions from the United States National Herbarium, Volume 52, 2005, Seiten 157–161.
- ↑ Eintrag bei GRIN.
Weblinks
Commons: Commelina – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Eintrag bei Plants for a Future. (engl.)
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