- Tagliatelle
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Tagliatelle [taʎːaˈtɛlːe] (von it. tagliare, „schneiden“) sind eine Art Bandnudeln. Sie sind die klassische Pasta aus der Region Emilia-Romagna (Italien). Die einzelne Nudel ist wie ein langes flaches Band geformt, den Fettuccine ähnlich, aber typischerweise ungefähr 5-10 mm breit. Man kann sie mit einer Vielzahl von Saucen servieren; die klassische Art ist eine Fleischsauce „alla bolognese“. Um Tagliatelle von Hand herstellen zu können, muss man den Teig ausrollen, ohne dass Löcher, Risse oder Unterschiede in der Dicke entstehen.
Geschichte
Der Legende nach wurden die Tagliatelle während der italienischen Renaissance im Jahr 1487 erfunden. Ein Koch soll dazu von der Haartracht der Lucrezia Borgia, die sie anlässlich ihrer Hochzeit mit Alfonso I. d’Este trug, inspiriert worden sein. Das Gericht hieß „Tagliolini di pasta e sugo, alla maniera di Zafiran“ (Tagliolini aus Teigwaren mit Sauce nach Art des Zafiran) und wurde auf silbernen Platten serviert. Mit den Jahren wurden die Tagliatelle zu einem weniger ausgefallenen Gericht und auch vom einfachen Volk gegessen.
Verwendung
Da Tagliatelle normalerweise frisch bereitet werden, haben sie eine raue und poröse Konsistenz. Dadurch sind sie ideal geeignet für dicke Saucen mit Rind-, Kalb- oder Schweinefleisch, manchmal auch Kaninchen. Es gibt auch weniger gehaltvolle, meist vegetarische Möglichkeiten wie „briciole e noci“ (Brotkrumen und Nüsse), „uovo e formaggio“ (Ei und Käse, eine kalorienarme Carbonara) oder einfach „pomodoro e basilico“ (Tomaten und Basilikum).
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