Tangentialverbindung Ost

Tangentialverbindung Ost

Die Tangentiale Verbindung Ost (TVO) (auch Tangential-Verbindung Ost genannt) ist ein Projekt zur Errichtung einer kreuzungsfreien Stadtschnellstraße in Berlin. Sie soll die östlichen und südöstlichen Bezirke Berlins mit dem Berliner Ring im Norden und der A 113 im Süden verbinden und das Stadtstraßennetz vom Durchgangsverkehr entlasten. Bereits 1969 wurde ihr grundsätzlicher Verlauf im „Generalverkehrsplan der Hauptstadt der DDR“ geplant aber bis heute nie vollständig realisiert.

Mit dem Bau der Großwohnsiedlung Berlin-Marzahn in den 1970er Jahren wurde mit der Heinrich-Rau-Straße (heute Märkische Allee) der nördliche Abschnitt errichtet. Er führt von der Bundesstraße 1/5 in Biesdorf bis an die Berliner Stadtgrenze nahe Ahrensfelde. Die Straße ist auf kompletter Länge vier- bis sechsspurig ausgebaut. Sie führt in der Verlängerung zum Berliner Ring und ist seit den 1990er Jahren ein Teilstück der Bundesstraße 158.

Mit dem Bau des südlichen Teilstücks wurde erst im Jahre 1999 begonnen und 2007 teilweise fertiggestellt. Es verläuft von der Wuhlheide über die Spindlersfelder Straße und den Glienicker Weg bis zum Adlergestell. Die Spindlersfelder Straße wurde dabei als vierspuriger Damm mit mehreren Brücken, unter anderem über die Spree, komplett neu errichtet. Das südliche Teilstück der TVO entlastet vor allem die Köpenicker Altstadt und die Dörpfeldstraße vom Durchgangsverkehr. Der Glienicker Weg erweist sich jedoch in verkehrsstarken Zeiten als Flaschenhals, da er durch jahrelange Verzögerungen noch immer nicht vierspurig ausgebaut ist.

Das mittlere Teilstück existiert bisher nicht. Es würde von der Spindlersfelder Straße nach Norden durch die Wuhlheide am Berliner Außenring entlang zur Märkischen Allee verlaufen. Nachdem die Pläne für das dieses Teilstück in den 1990er Jahren vom Berliner Senat auf das Jahr 2030 verschoben bzw. ad acta gelegt wurden, wird aufgrund einer Anwohnerinitiative seit September 2007 erneut untersucht, ob sich eine solche Verbindung inzwischen nicht doch lohnen würde. Das mittlere Teilstück würde einen Großteil des Durchgangsverkehrs auf den in Nord-Süd-Richtung parallel verlaufenden Hauptverkehrsstraßen in Karlshorst (Treskowallee und Waldowallee), Biesdorf (Köpenicker Straße), Kaulsdorf (Chemnitzer Straße), Mahlsdorf (Hultschiner Damm) und Köpenick (Bahnhofstraße) aufnehmen und diese somit entlasten.

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