- Tanzhaus NRW
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Das Tanzhaus NRW (eigene Schreibweise: tanzhaus nrw) in Düsseldorf ist ein 1998 gegründetes Kulturzentrum, welches ein umfassendes und bis dahin in Deutschland einmaliges Angebot rund um die Tanzkunst bietet. Im Haus Erkrather Straße 30 finden unter einem Dach Bühnenaufführungen, professionelle Tanzausbildung, Tanzforschung, Koordination von Produktionen sowie Kurse, die sich an ein breites Publikum wenden, statt. Das Tanzhaus NRW zählt pro Jahr etwa 150.000 Besucher.
Inhaltsverzeichnis
Aufführungen
Es finden ganzjährig etwa 200 Tanzaufführungen statt. Das Repertoire reicht u.a. von bekannten und Tänzen wie Flamenco oder Tango, über Hip-Hop, modernes Tanztheater bis hin zu afrikanischen Tänzen. Daneben finden mehrfach im Jahr Festivals mit besonderem Themenschwerpunkt statt, die die internationalen Begegnung u.a. in Workshops fördern sollen. Ein Teil des Angebotes zielt besonders auf Jugendliche und junge Erwachsene.
Tanzausbildung
Rund 80 Dozenten aus 40 Ländern unterrichten die verschiedensten Tanzformen am Tanzhaus NRW in Form von festen Kursen, Workshops oder Projekten. Es werden alle Altersklassen ab drei Jahren unterrichtet. Neben der Breitenausbildung finden auch Kurse zur professionellen Tanzausbildung für freischaffenden Tänzer und Tanzstudenten statt.
Produktionen
Das Tanzhaus NRW bietet in- und ausländischen Künstlern Hilfestellung bei der Entwicklung neuer Produktionen an, darunter Bereitstellung von Technik, Öffentlichkeitsarbeit oder Mittelbeschaffung.
Geschichte
Keimzelle des Tanzhaus NRW war die im Jahr 1973 vom Papierkaufmann Uli Hoffmann auf dem Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik Haniel & Lueg (Grafenberger Allee) gegründete Kulturinitiative Die Werkstatt für Tanz, Theater, Malen, Werken und Gestalten. Diese Initiative hatte sich zum Ziel gesetzt, Kreativität zu fördern und Begegnungen zwischen Künstlern und der Bevölkerung zu ermöglichen. Hieraus entstand der Verein Werkstatt e.V., der 1978 den Allgemeinen Kulturpreis der Stadt Essen erhielt. 1979 wurden erstmals Zuschüsse durch das Land Nordrhein-Westfalen gewährt. Am 29. März 1980 endete mit der „Bagger-Räumungs-Fete“ die Ära Grafenberger Allee und es fand der Umzug in die Börnestraße statt. Anfang der 1980er Jahre wurde eine breitere Öffentlichkeit durch die Werkstatt-Festivals auf die Arbeit des Vereins aufmerksam. 1987 wurde in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Düsseldorf die Rheinische Tanz- und Theaterschule gegründet. 1990 fanden das Flamenco- und Orientale Festival besondere Aufmerksamkeit. 1991 erhielt Bertram Müller, der Leiter der Werkstatt, vom französischen Kulturminister Jack Lang den Staatsorden Ordre des Arts et des Lettres. Die Werkstatt entwickelte sich zunehmend zu einem Begegnungszentrum internationaler Künstler. 1996 begann man mit den Umbauarbeiten eines alten Straßenbahndepots an der Erkrather Straße im Düsseldorfer Stadtteil Flingern-Süd. Innerhalb von zwei Jahren entstanden auf 4000 m² zwei Bühnen, acht Studios und sonstige Räumlichkeiten. Mit einem zweiwöchigen Festival wurde das Tanzhaus NRW im April 1998 eröffnet.
Weblinks
51.2239126.800899Koordinaten: 51° 13′ 26,1″ N, 6° 48′ 3,2″ OKategorien:- Veranstaltungsgebäude in Düsseldorf
- Tanztheater
- Theaterbetrieb
- Flingern-Süd
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