- Tari
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Tari (arabisch طري, DMG ṭarī ‚zart, grün, frisch‘), auch Taro, Tarino, war der Name einer Münze in Sizilien, Süditalien und Malta.
Während der sarazenischen Oberherrschaft über Sizilien wurde dort eine kleine Goldmünzen im Gewicht von 0,8 bis 1 g (Feingehalt von ca. 70%) etwa seit dem 10. Jahrhundert geprägt und ursprünglich als "rubai tari" ("frische Vierteldinare"), verkürzt tari, bezeichnet. Die Münze wurde auch in einigen Unteritalienschen Städten übernommen und auch nach der normannischen Eroberung wurde die Münze auf Sizilien weiter mit kufischer (arabischer) Schrift ausgeprägt. Das Erscheinungsbild der Münze wandelt sich nach der normannischen Machtübernahme nur langsam. Die eine Seite wird mit dem Kreuz versehen, die andere bleibt unverändert. Die Münze, von der auch Mehrfachstücke ausgeprägt werden, bleibt über die Staufer bis ins 13. Jahrhundert zu Karl I. von Anjou wichtiges Zahlungsmittel in Unteritalien und Sizilien. Als bedeutende Münzstätten sind hier Messina, Palermo, Amalfi und Brindisi zu nennen.
Während der spanischen Herrschaft beginnt um 1500 die Ausprägung einer Silbermünze gleichen Namens, die an die 300 Jahre andauert. Und auch der Johanniterorden auf Malta gibt ab etwa 1530 solche Siber-Münzen aus, später auch in Kupfer.
Siehe auch
Literatur
- Philip Grierson: Tarion. In: Oxford Dictionary of Byzantium Band 3, New York - Oxford 1991, S. 2012
Weblinks
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Commons: Tari – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Kategorien:- Historische Währungseinheit (Europa)
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