Taschenkrankheit

Taschenkrankheit

Die Narrentaschenkrankheit ist eine ansteckende Pilzerkrankung der Zwetschgen.

Inhaltsverzeichnis

Erreger

Hervorgerufen wird diese Krankheit durch den Pilz Taphrina pruni.

Wirtspflanzen

Befallen werden vor allem Pflaumen, Traubenkirschen und Aprikosen. Widerstandsfähiger sind Mirabellen und Renekloden.

Krankheitsbild

Junge befallene Früchte entwickeln sich im Mai schneller als nicht befallene Früchte. Ursache dafür ist ein vom Pilz erzeugtes Pflanzenhormon (Indolylessigsäure). Die Früchte erscheinen schotenförmig mit anfangs noch glatter und hellgrüner Oberfläche, die dann runzelig und gelblich wird. Das Fruchtfleisch ist grün, hart und saftlos. Es entwickelt sich kein Kern im inneren Hohlraum (daher der Name Narrentaschenkrankheit). Die Früchte sind geschmacklos und ungiftig, beginnen früh zu faulen und fallen bald ab. Sie werden auch als Hungerzwetschen oder Schusterpflaumen bezeichnet. Selten werden auch Blätter und Triebe befallen und zeigen dann Misswuchs, wie Verdickungen und Krümmungen.

Herkunft des Namens

Hinsichtlich der Herkunft des Namens existieren unterschiedliche Erklärungen. Eine Theorie besagt, der Name leite sich aus den "verrückt" aussehenden Früchten ("Narren") ab. Nach einer anderen Theorie stammt der Name daher, dass die Krankheit den Früchten zunächst relativ lange nicht angesehen werden kann. Die Früchte halten einen gewissermaßen zum Narren.

Biologie

Der Pilz lebt saprobiontisch in der fruchtlosen Zeit an den Trieben und in den Knospen. Kühles und regnerisches Wetter begünstigt seine Entwicklung. Warmes und trockenes Wetter hemmt sein Wachstum. An der Oberfläche der befallenen Früchte werden die Verbreitungsorgane gebildet, die aufplatzen und die Sporen verbreiten.

Weblinks


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