Taubenabwehr

Stadttauben (Columba livia f. domestica)

Die Vogelabwehr ist ein Ausdruck aus der Schädlingsbekämpfung und umschreibt alle Methoden, ungewollte schädliche Vögel zu vergrämen oder sie am Landen und Nisten zu hindern.

Die verwilderte Haustaube und andere Vogelarten haben sich an die Anwesenheit der Menschen gewöhnt und haben aufgrund derer Duldung und Fütterung sogar einen konkreten Nutzen aus der Nähe zum Menschen ziehen können.

Da Vögel aber Träger von Schädlingen, Parasiten und Krankheiten sind, die auch auf den Menschen übertragen werden können (über auf den Menschen übertragene Infektionskrankheiten durch Stadttauben wurde bislang noch nichts berichtet; siehe Artikel Stadttaube) und Vögel starke Verunreinigungen an Statuen, Denkmälern und Gebäuden verursachen können, hat man diverse Vogelabwehrsysteme entwickelt, um Mensch und Gebäude schützen zu können.

Darüber hinaus werden zur Vermeidung von Vogelschlag an Flughäfen geeignete Maßnahmen getroffen.

Gefahren

Netze können Tauben oft nicht am Landen und Nisten auf Objekten hindern.

• Durch Nistmaterial und Kot verstopfte Dachrinnen führen zu gravierenden Bauschäden wie dem Eindringen von Feuchtigkeit und gegebenenfalls sogar einem Befall mit Hausschwamm.

• Vogelkadaver locken sekundäre Schädlinge wie Speckkäfer, Milben, usw. an, die dann auch in Gebäude eindringen können.

• Vögel sind Träger vieler Parasiten und Krankheiten, die auch auf den Menschen übertragen werden können.

• Verdreckte Nist- und Landeplätze können das Stadtbild in nicht unerheblichem Maße verunstalten.

• Vögel (vornehmlich Star und Amsel) können Ernteschäden verursachen: z.B. durch Anpicken von Trauben im Weinbau (Pflanzenschutz).

Abwehrmethoden

Je nach Befall ist eine Kombination unterschiedlicher Vogelabwehrsysteme erforderlich.

Auch die Besonderheiten der zu schützenden Gebäude und Anlagen müssen bei der Auswahl der Maßnahmen mit einbezogen werden. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen folgenden Abwehrmethoden:

Vogelabwehrspitzen auf dem Schriftzug eines Firmengebäudes.

Physikalische Maßnahmen

• Vernetzung
• Abwehrspitzen (engl. Spikes)
• Spanndrahtsysteme
• Elektroabwehranlagen

Chemische Maßnahmen

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Früher wurde - besonders in der Landwirtschaft - oft mit vergiftetem Futter oder Getreide gearbeitet, das ist heute aber in vielen Ländern verboten.

Akustische Maßnahmen

Akustische Vogelabwehrmaßnahmen (Schall-/Ultraschall) werden oft auf großen, offenen Geländen (Landwirtschaft, Flughäfen etc.) verwendet. Der hohe Pfeifton von Ultraschallgeräten, der die Vögel abschrecken soll, kann unter Umständen auch von Menschen gehört werden. ^[1]

Siehe auch

• Vogelabwehr im Weinbau und beim Obstanbau
• Vogelschlagvermeidung an Flugzeugen

Einzelnachweise

1. ↑ http://tages-anzeiger.ch/dyn/news/zuerich/703306.html Zeitungsartikel: Mysteriöser Pfeifton in der City, Tages-Anzeiger vom 30.12.2006