- Tauern-Autobahn
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Basisdaten Gesamtlänge 192 km Bundesländer Salzburg, Kärnten Anschlussstellen (0) Knoten Salzburg A 1 E 60 (8) Salzburg-Süd 150, 160 Salzach Salzburg-Tiroler-Bahn (11) Puch bei Hallein/Urstein Almbach (16) Hallein (22) Kuchl (Halbanschlussstelle) 159 Salzburg-Tiroler-Bahn Salzach (238m) (28) Golling Raststätte Golling Ofenauertunnel (1.320m, 1.384m) Salzach (115m) Salzburg-Tiroler-Bahn Hieflertunnel (1.986m, 2.004m) (34) Pass Lueg 159 Brentenbergtunnel (536m, 598m) Achselgrabengalerie (81m) Zetzenbergtunnel (550m) Helbersbergtunnel (800m) (43) Werfen (Halbanschlussstelle) 159 (44) Pfarrwerfen (Halbanschlussstelle) (47) Knoten Bischofshofen 311 Talübergang Donnersbach (452m) Reittunnel (430m) Talübergang Larzenbach (456m) (56) Hüttau/Lammertal (Halbanschlussstelle) 166 Talübergang St. Martin (403m) Raststätte Gasthofgut Eben Fritzbach (209m) Ennstalbahn (60) Eben im Pongau 99 (63) Knoten Ennstal 320 E 651 Enns (66) Flachau Enns (66) Flachauwinkel Enns Raststätte Tauernalm Tauerntunnel (6.401m) (92) Zederhaus (Halbanschlussstelle) Raststätte Krottendorf (Richtung Villach) (104) Sankt Michael 96 Mur Mautstelle Sankt Michael im Lungau Katschbergtunnel (5.439m) (113) Rennweg 99 Hangbrücke Rauchenkatsch (1.702m) Hangbrücke Kremsbrücke/Pressingberg (2.607m) Talübergang Leoben (360m) Talübergang Hammerboden/Pirkeggen (643m) Hangbrücke Keuschenbauer (463m) Raststätte Eisentratten Talübergang Eisentratten (495m) Hangbrücke Puchreith (1.167m) Hangbrücke Galgenbichl (308m) (129) Gmünd/Maltatal 99 Lieser (Talbrücke Gmünd; 561m) Rachenbachbrücke (675m) Hangbrücke Altersberg (839m) Steinbrückenbachbrücke (606m) (139) Knoten Spittal/Millstättersee E 66 Lieser (316m) Wolfsbergtunnel (675m / 950m) Hangbrücke Edling (296m) (146) Spittal an der Drau-Ost 100 Drautalbahn Drau (337m) (158) Paternion/Feistritz Koflachgrabenbrücke (410m) Raststätte Feistritz Kroislerwandtunnel (680m) Talübergang Weißenbach (352m) (172) Villach-West 100 Draubrücke Wollanig (600m) Drau Oswaldibergtunnel (4.300m) (178) Villach/Ossiachersee 94 Rudolfsbahn Unterflurtrasse St. Andrä (470m) (182) Knoten Villach A 2 E 66, A 11 E 61 Die Tauernautobahn A 10 ist eine Autobahn in Österreich. Sie führt von der West Autobahn A 1 beim Knoten Salzburg über die Tauern zur Süd Autobahn A 2 bzw. Karawanken Autobahn A 11 beim Knoten Villach.
Die Länge beträgt 192 km, davon werden 24 km in zwölf Tunneln geführt, die bekanntesten sind der Tauerntunnel und der Katschbergtunnel (Katschbergtunnel zweite Röhre freigegeben, erste Röhre wird bis 2009 saniert, Tauerntunnel zweite Röhre im Bau).
Zwischen 22:00 und 5:00 Uhr herrscht aus Lärmschutzgründen auf der gesamten Tauernautobahn eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 110 km/h.
Inhaltsverzeichnis
Maut
Im Bereich des Tauern- und Katschbergtunnels ist die Strecke eine sogenannte Sondermautstrecke. In diesem Bereich entfällt die Vignettenpflicht. Dafür ist eine Sondermaut zu bezahlen. Man kann die Maut entweder bar oder per Kreditkarte am Mauthäuschen bezahlen, oder die Maut schon vorher im Internet oder an einigen Raststätten buchen und dann via Videomaut durch die Mautstelle fahren. Bei der Videomaut wird elektronisch das Kfz-Kennzeichen gelesen, und bei einem gültigen Kennzeichen (wenn die Maut vorher bezahlt wurde) wird eine Schranke geöffnet. Für Vielfahrer besteht außerdem die Möglichkeit eine Jahreskarte zu kaufen.
Die Vignettenpflicht entfällt nur zwischen den Anschlussstellen der Sondermautstrecke, das heißt auf der A10 nur zwischen den Abfahrten Flachau-Winkel und Rennweg. Befahren anderer Abschnitte der Tauernautobahn ohne Vignette ist nicht erlaubt.
Geschichte
Die genaue Trassenführung der Tauernautobahn wurde bereits in den Jahren 1938 bis 1942 festgelegt. Mit dem ersten Spatenstich am 15. Mai 1939 begannen die Bauarbeiten bei Salzburg und bei Spittal an der Drau, mit dem Wolfsbergtunnel bei Spittal wurde begonnen und zahlreiche Zuführungsstraßen errichtet. 1942 wurde aufgrund des Zweiten Weltkriegs der Bau eingestellt.
Durch den steigenden Fremdenverkehr begann man im Jahre 1958 erneut mit den Detailplanungen. Es wurde zwar auf schon bestehende Bauwerke zurückgegriffen, wegen neuer Technologien im Tunnel- und Straßenbau ist der Streckenverlauf aber nicht mehr ganz identisch mit der ursprünglichen Planung, so wurde beispielsweise der Katschbergtunnel verlegt. 1968 wurde die Trasse offiziell in die Liste der Autobahnen aufgenommen. Zur Baufinanzierung wurde die Tauernautobahn Aktiengesellschaft (TAAG) gegründet.
Mit dem Bau des schwierigsten Teilstücks, der Scheitelstrecke über die Niederen Tauern und den Katschberg, wurde am 28. Januar 1971 begonnen: Hier wurden die Ostalpen mit dem 6,4 km langen Tauerntunnel und einer 5,4 km lange Tunnelröhre durch den Katschberg überwunden. 1974 konnte der komplette nördliche Teil inklusive des Katschbergtunnels für den Verkehr freigegeben werden.
Am 16. Mai 1975 brach südlich von Gmünd ein Teil der im Bau befindlichen Tauern-Autobahn-Brücke über das Liesertal ab. Der 280 Tonnen schwere Schalwagen stürzte um 3:30 Uhr zusammen mit elf Arbeitern rund 50 Meter in die Lieser. Ein Arbeiter überlebte das Unglück schwerverletzt, die anderen zehn konnten nur noch tot geborgen werden.
Die Eröffnung der Südrampe erfolgte am 28. Juni 1980, für diesen Teil wurden 12 Autobahnkilometer auf insgesamt 254 bis zu 83,7 m hohen Pfeilern errichtet, am Pressingberg entstand die seinerzeit mit 2,6 km längste Hangbrücke Europas. Damit war die 146,5 km lange Strecke von Salzburg nach Spittal fertiggestellt; ab 1983 wurde die Autobahn durch das Drautal bis nach Villach verlängert.
Heute zählt die Tauernautobahn neben der Brennerautobahn und der Pyhrn Autobahn zu den wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen.
Im Oktober 2006 hat sich die Altersbergbrücke zwischen Spittal und Gmünd nach einer Überfahrt eines Schwertransporters stark verformt, worauf die Autobahn auf diesem Streckenabschnitt für mehrere Wochen gesperrt wurde.
160 km/h
Von 2. Mai – 30. Juni 2006 war auf der Tauernautobahn zwischen Spittal an der Drau und Paternion eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erlaubt. Diese wurde per Section Control überwacht. 160 km/h wurde nur am Tag von 5:00 bis 22:00 Uhr bei optimalen Bedingungen freigegeben. Waren die Bedingungen nicht optimal, wurde eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit angezeigt. Bei sehr schlechten Verhältnissen wurde die Geschwindigkeit bis zu 80 km/h gesenkt. In den Nachtstunden zwischen 22:00 und 5:00 Uhr galt nach wie vor eine 110-km/h-Beschränkung. Am 6. November 2006 startete ein erneuter, zweimonatiger Test, um Tempo 160 auch in der kalten Jahreszeit zu testen.
Diese Strecke galt als sogenannte „160er Teststrecke“, bei der man herausfinden wollte, ob es zweckmäßig ist, höhere Geschwindigkeiten als 130 km/h zu erlauben. Das Projekt wurde vor allem von Verkehrsminister Hubert Gorbach vorangetrieben, der sich von der Flexibilisierung der Geschwindigkeiten nach unten und oben mehr Sicherheit und weniger Unfälle erwartet. Außerdem sollte durch ein Freigeben der Geschwindigkeit nach oben die Akzeptanz der Autofahrer für niedrigere Limits steigen. Von der Opposition erntete Hubert Gorbach massive Kritik für sein Vorhaben. Da er aber eine schweigende Mehrheit hinter sich wähnte, hielt Gorbach an sein Plänen fest. Auch aus den Reihen der Regierung erntete der Verkehrsminister Kritik, so zum Beispiel vom damaligen Umweltminister Josef Pröll oder dem damaligen Kärntner Verkehrsreferenten Landesrat Gerhard Dörfler, der sich aber später für den Test aussprach.
Der Nachfolger von Hubert Gorbach als Verkehrsminister, Werner Faymann verfolgte das Thema Tempo 160 nicht weiter.
Galerie
A10 bei Pass Lueg
Literatur
- Tauernautobahn-AG. (Hg.), Tauernautobahn-Scheitelstrecke. Eine Baudokumentation bis zur Verkehrsübergabe am 21. Juni 1975. 2 Bde., Salzburg 1976 sowie 3. Bd., Salzburg 1982.
Weblinks
- Informationen der Asfinag zum Bau der zweiten Röhre des Tauerntunnels
- Informationen der Asfinag zum Bau der zweiten Röhre des Katschbergtunnels
- Tauernautobahn auf motorways-exitlists.com (englisch)
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