- Taulantier
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Die Taulantier, auch Taulanter (lat. Taulanti, alb. Taulantët) waren ein illyrischer Stamm, welcher einen Dialekt der illyrischen Sprache sprach. Ihr Siedlungsgebiet lag an der Küste des Adriatischen Meeres zwischen dem Fluss Vjosa im Süden und der dorischen Kolonie Durrës im Norden. Im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. übten sie die Vorherrschaft über eine größere Anzahl illyrischer Stämme aus. Sie traten darin die Nachfolge der weiter nordöstlich beheimateten Encheläer um Lychnidos an. Um 335 v. Chr. gelang es dem Taulantier Glaukias, ein größeres Reich zu bilden. Unter seiner Führung wurden 312 v. Chr. Epidamnos, die bedeutendste Stadt an der östlichen Adriaküste, und dann auch Apollonia erobert. Um die Wende vom 4. zum 3. Jahrhundert v. Chr. wurde das Königreich der Taulantier von Epirus bedroht. Der epirotische König Pyrros konnte ihnen die Gebiete südlich des Shkumbin entreißen.
Literatur
- Cabanes, Pierre: Les Illyriens de Bardylis à Genthios (IVe - IIe siècles avant J.-C.). (= Regards sur l'histoire. 65). Paris 1988. ISBN 2-7181-3841-6
Kategorien:- Historische europäische Ethnie
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