Langaros von Agrai

Langaros von Agrai

Langaros (Λάγγαρος) von Agrai, Fürst der Agrainer, eines thrakischen Stammes. In den schweren Kämpfen während des ersten Zuges Alexander des Großen nach Hellas im Jahre 334 v.u.Z. hat er Alexander die Treue gehalten. Alexander verlobte ihn mit der jungen Witwe Kynane. Diese war verheiratet mit Amyntas IV. von Makedonien (geboren 368, König 359-375/55, hingerichtet 336/35 v.u.Z.) und Schwiegermutter des Königs Philipp III. von Makedonien. Langaros aber starb, bevor das Beilager gehalten wurde, und Kynane blieb fortan ehelos. Sie versuchte 323/22 v.u.Z. beherrschenden Einfluss zu gewinnen und wurde 322 v.u.Z. auf Befehl des Perdikkas durch Olympias I. ermordet.

Der Historiker Arrian (ΑΡΡΙΑΝΟΥ: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΑΝΑΒΑΣΕΩΣ. ΒΙΒΛΙΟΝ ΠΡΩΤΟΝ (1:5,1-5) schreibt: „Alexander brach nun nach dem Agrianischen und Päonischen auf. Hier trafen Boten mit der Nachricht bei ihm ein, Kleitos, des Bartylis Sohn, sei abgefallen, und Glaukias, der König der Taulantier, habe sich mit ihm verbunden. Diese sagten auch aus, die Autariaten würden ihn auf dem Zug angreifen. Deswegen beschloss er, sich schleunigst in Bewegung zu setzen. Langaros aber, der Fürst der Agrianer, der schon zu Lebzeiten Philipps eindeutige Beweise von Anhänglichkeit an Alexander gegeben und auch in eigenem Namen Gesandte an ihn geschickt hatte, befand sich damals gerade mit seinem Gefolge der schönsten und best bewaffneten Schildträger bei dem Heer und hatte kaum gehört, dass Alexander über die Autariaten Erkundigungen einziehe, was es für Leute und wie viele es seien, als er ihm sagte: man müsse die Autariaten als die schlechtesten Soldaten in dieser ganzen Gegend nicht in Rechnung stellen; und er selbst wolle in ihr Land einfallen, damit sie mehr an sich selbst zu denken hätten. Auch machte er wirklich auf Alexanders Geheiß einen Einfall bei ihnen und ließ ihr Land ausplündern. So hatten die Autoriaten mit sich selbst zu schaffen. Langaros aber erhielt neben anderen ehrenden Auszeichnungen von Alexander auch Geschenke, die man von Seiten eines makedonischen Königs für das Höchste hält. Ja selbst seine Schwester Kyna versprach er ihm zu vermählen, sobald er nach Pella käme. Jedoch starb Langaros nach seiner Rückkehr in die Heimat an einer Krankheit.”


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