TeX Live

TeX Live
TeX Live
Logo der TeX-Live-Distribution
Entwickler TeX Users Group
Aktuelle Version 2011[1]
(20. Juli 2011)
Betriebssystem AIX, FreeBSD, HP-UX, IRIX, Linux, Mac OS X, OpenBSD, Solaris, Windows
Kategorie TeX-Distribution
Lizenz LPPL
Deutschsprachig ja
tug.org/texlive

TeX Live ist die umfangreichste verfügbare TeX-Distribution.[2]

TeX Live wird auf einer DVD-ROM vertrieben (TeX Collection) oder kann aus dem Internet frei heruntergeladen werden. Zusammengestellt wird die auf der TeX Directory Structure[3] basierende Distribution von der TeX Users Group in Zusammenarbeit mit einigen lokalen TeX-Benutzergruppen, wie zum Beispiel mit der Deutschsprachigen Anwendervereinigung TeX.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Projekt war ursprünglich von Sebastian Rahtz begründet worden und wird heute von Karl Berry geleitet.

TeX Live wird seit 1996 entwickelt und war ursprünglich direkt von CD-ROM/ DVD-ROM lauffähig – daher der Name. Seit 2010 kann die Distribution aufgrund des Datenumfangs nicht mehr direkt von der DVD ausgeführt werden. Da alle Installationsdateien komprimiert wurden, ist eine Installation auf Festplatte oder auf anderen Massenspeichern zwingend notwendig. Für den portablen Einsatz lässt sich TeX Live auch auf USB-Sticks installieren.

Seitdem die Distribution teTeX, die früher pararallel zu TeX Live von Thomas Esser gepflegt worden war, nicht mehr weiterentwickelt wird,[4] ist TeX Live stattdessen in vielen Linux-Distributionen enthalten.[5]

Umfang der Distribution

TeX Live enthält grundsätzlich alle Pakete, die auch auf dem Comprehensive TeX Archive Network vorhanden sind. Beschränkungen ergeben sich im Einzelfall für Pakete, die unter keiner freien Lizenz stehen.

Seit der Version 2008 verfügt die Distribution mit dem Programm tlmgr über einen eigenen Paketmanager; u. a. können damit auch Pakete vom Comprehensive TeX Archive Network hinzugefügt und aktualisiert werden. Ein Upgrade auf eine höhere Version von TeX Live ist derzeit mithilfe des Paketmanagers nicht möglich.

Seit 2009 werden der Editor TeXworks und die Sprache Asymptote zur Beschreibung von Vektorgrafiken mit ausgeliefert.[6]

Seit der Ausgabe 2010 nutzt pdfTeX das Paket epstopdf, um EPS-Grafiken automatisch in das PDF-Format umzuwandeln. Außerdem lassen sich mit dem neuen BibTeXu Literaturverzeichnisse auch in Unicode verarbeiten, und DVI-Dateien lassen sich mit dem Konverter dvisvgm in das SVG-Format wandeln.[2]

Für TeX Live 2011 wird erstmals für Unix-Plattformen ein experimentelles Upgrade über ein Shellskript angeboten.[7] Die Literaturverwaltung Biber wurde in die Distribution aufgenommen.[8]

MacTeX

Für Mac OS X gibt es MacTeX, das neben TeX Live noch weitere Hilfsprogramme enthält, insbesondere eine eigene Oberfläche zu dem Paketmanager tlmgr, die TeX Live Utility,[9] den Editor TeXShop und die Literaturverwaltung BibDesk. Sind auf dem System mehrere Versionen von MacTeX installiert, kann zwischen ihnen über einen Eintrag in den Systemeinstellungen von Mac OS X gewechselt werden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. TeX Live. In: tug.org. TeX Users Group, 20. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2011 (englisch).
  2. a b Jürgen Fenn: TeX Live 2010 veröffentlicht. heise.de, 10. September 2010, abgerufen am 28. September 2010.
  3. Sebastian Rahtz, Norman Walsh, Karl Berry: A Directory Structure for TeX Files. TeX Users Group, abgerufen am 24. April 2011 (englisch).
  4. Thomas Esser: teTeX: no next release. Posting in der teTeX-Mailingliste, 22. Mai 2006, abgerufen am 28. September 2010 (englisch).
  5. Jürgen Fenn: TeX-Distribution TeX Live 2008 veröffentlicht. heise.de, 3. September 2008, abgerufen am 6. Mai 2009.
  6. Jürgen Fenn: TeX-Distribution TeX Live 2009 veröffentlicht. heise.de, 9. November 2009, abgerufen am 19. November 2009.
  7. Upgrade from TeX Live 2010 to 2011. In: tug.org. TeX Users Group, 20. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2011 (englisch).
  8. Jürgen Fenn: TeX Live 2011 im Anmarsch. In: heise.de. 21. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2011.
  9. mactlmgr. Mac OS X GUI for TeX Live Manager. mactlmgr bei Google Code. Abgerufen am 24. April 2011 (englisch).

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