- Teamaufstellung
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Teamaufstellung ist eine der Organisationsaufstellung untergeordnete Aufstellungsvariante, bei der die Mitglieder eines Arbeitsteams im Raum aufgestellt werden, um die Beziehungsdynamik innerhalb dessen zu veranschaulichen. Grundsätzlich kann zwischen Teamaufstellungen, wo die einzelnen Stellvertreter (der einzelnen Teammitglieder) aus einer teamfremden Gruppe ausgewählt werden und teaminternen Aufstellungen (wo jedes einzelne Teammitglied für sich selbst steht) unterschieden werden.
Teaminterne Aufstellung
Bei einer Teamaufstellung wird die Sozialstruktur des Teams physisch (räumlich und körperlich) abgebildet und so für jedermann wahrnehmbar. Damit die anwesenden Teammitglieder einen tieferen Einblick in die Struktur ihres sozialen Systems bekommen und ihre jeweiligen Rollen leichter finden, werden diese unter unterschiedlichen Ordnungen und diesbezüglichen Gesichtspunkten aufgestellt. Teamaufstellungen können Teil eines Teamentwicklungsprozesses sein und finden in team-dynamischen Workshops unter der Anleitung eines Teamtrainers statt.
Teaminterne Aufstellungen finden mit dem betroffenen Team statt. Es wird also nicht mit Stellvertretern gearbeitet (wie bei Familien- oder Organisationsaufstellungen), sondern mit dem anwesenden (Original-)Team. Jeder steht für sich selbst, mit seiner eigenen Biographie, seinen persönlichen Eigenschaften und gegenwärtigen Gefühlen.
Dabei werden Zugehörigkeiten und Rangordnungen zurückgeführt in das aktuelle Empfinden - durch die Aufstellung des Teams merkt jeder Einzelne seinen momentanen „Stand“. Ihm wird deutlich, „wo er steht“, „wie er steht“, mit wem er „sich zusammensetzen“ oder „sich auseinandersetzen“ müsse.
Beliebige Kriterien sind zur Art der Aufstellung möglich - nach welchen sich die Teammitglieder ordnen können: Alter, Dienstalter, Dienstgrad, Berufsjahre, Ausbildungsgrad, Funktion, Kompetenz, Verantwortung, etc.. Diesbezügliches Ordnen (wie Aufrücken, Herumrücken, Platz machen, Platz nehmen oder Platz tauschen) wird dabei ohne große Diskussion vollzogen. Das (jeweils persönliche) Ergebnis bleibt im Raum stehen - es besteht vorerst keine Notwendigkeit darüber (voreilig) zu diskutieren.
Die dazugehörige Übung, zu seinem Gegenüber oder in der Reihenfolge der aufgestellten Ordnung zu seinem vor- und nachgeordneten Nachbarn spontan ein paar Worte zu sprechen („Zusprüche“), verhilft weiters zur Übung von Kreativität und freier Rede.
Teaminterne Strukturaufstellung
Eine Variante der Teamaufstellung ist die teaminterne Strukturaufstellung (nach Prof. Mathias Varga von Kibéd). Hierbei werden auch mögliche Strukturbegriffe, wie das Ziel und das Gemeinsame, aufgestellt. Die Positionen der Teammitglieder werden zunächst mittels sogenannter „Raumanker“ (Bodenmarkierungen) aufgestellt. So kann im Zuge der Prozessarbeit jedes Teammitglied auch einmal den Platz jedes anderen Teammitglieds einnehmen und lernt insofern das Team zusätzlich aus fremder Perspektive kennen.
Literatur
- Armin Poggendorf & Hubert Spieler: Teamdynamik - Ein Team trainieren, moderieren und systemisch aufstellen; Junfermann Verlag, Paderborn 2003, 280 S., € 25,50; ISBN 3-87387-531-4
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