Teekesselchen

Teekesselchen

Ein Teekesselchen ist ein Spiel, bei dem die Spieler ein Wort mit mehreren Bedeutungen, also ein Homonym oder ein Polysem, aufgrund der Definition der Bedeutungen erraten müssen. Es fördert deshalb die Sprachkompetenz.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Die derzeit früheste Erwähnung und Beschreibung dieses Spiels findet sich in The Book of a Hundred Games von Mary White, (1896), S. 117, unter der englischen Bezeichnung Teapot[1].

Regeln

Normalerweise werden nur Hauptwörter verwendet, häufig jedoch keine Eigennamen oder fremdsprachliche Begriffe. Demnach wäre dann Lot, Henkel (für den Waschpulverhersteller und als Teil der Tasse) oder Hamburger (als Bewohner Hamburgs und als Fastfood) oder auch surfen (im Internet und Windsurfing) nicht zulässig.

Einer oder mehrere der Mitspieler denken sich einen solchen Begriff aus und bezeichnen ihn in der Folge als Teekesselchen. Es gilt, den Begriff, der sich hinter dem Wort „Teekesselchen“ versteckt, zu umschreiben, damit der andere Teil der Mitspieler ihn erraten kann. Bei mehreren Beschreibenden steht oft jeder der Hinweisgebenden dabei für eine der Bedeutungen - es wird abwechselnd jeweils nur ein Hinweis preisgegeben.

Beispiele:

  • „Mein Teekesselchen hat eine gelbliche oder silberne oder kupferne Farbe.“; „mein Teekesselchen ist ein Name aus der Bibel.“ (Lösung: Lot) oder
  • „Auf meinem Teekesselchen kann man sitzen“; „auf meinem Teekesselchen kann man Geld wechseln“ (Lösung: Bank)

Oft treten zwei Mannschaften gegeneinander an - es gewinnt dann diejenige, deren Mitglieder am wenigsten Hinweise zum Erraten mehrerer Begriffe benötigt haben. Eine häufige Variante ist, dass der Begriff von der Mannschaft ausgewählt wird, der die Ratenden nicht angehören, und anschließend so viele Mitglieder der Ratemannschaft den Begriff mitgeteilt bekommen, wie er Bedeutungen hat - die Eingeweihten müssen den Begriff so geschickt umschreiben, dass er mit möglichst wenigen Hinweisen von der eigenen Mannschaft erraten werden kann.

Wertung

Spielen zwei Mannschaften gegeneinander, gibt es normalerweise umso mehr Punkte, je weniger Erklärungen eine Mannschaft bis zum Erraten benötigt. Dabei kann die Art der Erklärung festgelegt sein, etwa dass zuerst die Farbe, dann die Form, usw., beschrieben wird. Werden keine Mannschaften gebildet, können alle bis auf den/die Spielleiter mitraten, und es erhält derjenige, der den Begriff zuerst errät, einen Punkt, und stellt den Spielleiter für die nächste Runde.

Einzelnachweise

  1. White, Mary: The book of a hundred games. Seite 117. Charles Scribner's Sons, 1896

Siehe auch

Weblinks

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