Telemagenta

Telemagenta
Deutsche Telekom AG
Logo der Deutsche Telekom AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005557508
Gründung 1995 (Privatisierung)
Unternehmenssitz Bonn, Deutschland
Unternehmensleitung
Mitarbeiter 244.000 (2007)[1]
Umsatz 62,5 Mrd. EUR (2007)[1]
Branche Festnetztelefonie
Mobilfunk
Breitband-Internet
Internetdienste
IT, Netzwerkdienste
Website

www.telekom.com

Die Deutsche Telekom AG mit Sitz in Bonn ist Europas größtes Telekommunikationsunternehmen. Sie ging aus der Privatisierung des Telekommunikationsbereichs der staatlichen Deutschen Bundespost – Fernmeldedienst („graue Post“) hervor.

Das Unternehmen betreibt technische Netze (ISDN, DSL, Satelliten, Gigabit-Ethernet, etc.) für den Betrieb von Informations- und Kommunikationsdiensten (IuK), etwa Telefonen (Festnetz und Mobilfunk) oder Onlinediensten. Die Deutsche Telekom beschäftigt weltweit rund 244.000 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 62,5 Mrd. Euro erzielt.[1]

Sie ist außerdem einer der wichtigsten Betreiber von Rundfunksendern in Deutschland. Zudem sind alle wichtigen Rundfunksendeanlagen in den neuen Bundesländern Eigentum der Deutschen Telekom AG. In den alten Bundesländern werden die Programme der privaten Rundfunksender (mit Ausnahme von Europe 1), die des Deutschlandfunks, des Deutschlandradios und des ZDF über Anlagen der Deutschen Telekom verbreitet. Auch das AFN nutzt an einigen Standorten Sendeanlagen der Deutschen Telekom zur Verbreitung seiner Programme.

Die Bundesrepublik Deutschland hält direkt 14,83 Prozent und indirekt über die KfW Bankengruppe weitere 16,87 Prozent der Aktien. Drittgrößter Aktionär ist die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Blackstone mit einer 4,39 Prozent-Beteiligung. Die übrigen 63,91 Prozent der Aktien befinden sich in Streubesitz.[1]

Die Monopolkommission ermittelte die Deutsche Telekom AG als das im Jahr 2006 größte Unternehmen in Deutschland.[2] Das gilt sowohl hinsichtlich der Wertschöpfung in Deutschland,[3] der Sachanlagen,[4] sowie nach Cashflow[5] und nach Umsatz in Deutschland.[6] Lediglich an sechster Position liegt die Deutsche Telekom AG dagegen nach Mitarbeiterzahl mit 160.000 Beschäftigten in Deutschland.[7]

Inhaltsverzeichnis

Gründung und Unternehmensgeschichte

Telekom-Konzernzentrale in Bonn

Die Deutsche Telekom AG in ihrer heutigen Form ist am 1. Januar 1995 mit dem Inkrafttreten der zweiten Postreform aus der früheren Deutschen Bundespost TELEKOM entstanden – zunächst mit dem Bund als alleinigem Aktionär.

Die Ära Sommer

Am 16. Mai 1995 wurde Ron Sommer Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. Zuvor war Helmut Ricke, langjähriger Vorstandsvorsitzender der DBP TELEKOM, im Dezember 1994 – angeblich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Postminister Wolfgang Bötsch über die Postreform – von seinem Amt zurückgetreten.[8]

Unter Ron Sommer erfolgte am 18. November 1996 der Börsengang der Telekom. In einer bis dahin beispiellosen Werbekampagne (u. a. mit Manfred Krug) wurde der Begriff der T-Aktie geprägt. Der Erstausgabepreis betrug 28,50 DM (14,57 €). Das entsprach einem Erlös von 10,0 Mrd. €. Später folgten noch eine zweite und dritte Tranche (28. Juni 1999, Stückpreis 39,50 €, Erlös 10,88 Mrd. € und 19. Juni 2000, Stückpreis 66,50 €, Erlös 15 Mrd. €)

Mit dem Inkrafttreten des Telekommunikationsgesetzes im Januar 1998 fiel das im Fernmeldeanlagengesetz (FAG) der Telekom staatlich garantierte Monopol für den Telefondienst in Deutschland. Zur Herstellung von Chancengleichheit für Wettbewerber mit dem ehemaligen Monopolisten wurde die Regulierungsbehörde RegTP (später Bundesnetzagentur, BNetzA) gegründet. Zu ihren Befugnissen gehörte u. a. die Formulierung von Auflagen und die Prüfung und Genehmigung von Tarifänderungen – besonders der marktbeherrschenden Telekom.

Ebenfalls aus wettbewerbsrechtlichen Gründen musste die Telekom auf Druck der EU-Kommission ihr deutschlandweites Breitbandkabel-Netz verkaufen.[9] Das Netz wurde in mehreren Teilen an unterschiedliche Investoren verkauft. Insgesamt zog sich der Prozess ab 1999 über mehrere Jahre hin, bis Mitte 2003 die letzten Anteile verkauft waren.

Die Ausgründung einzelner Geschäftsfelder (u. a. DeTe Mobil – heute T-Mobile und Online Pro Dienste GmbH – später T-Online) mündete schließlich in Ron Sommers so genannte Vier-Säulen-Strategie (T-Com, T-Mobile, T-Online und T-Systems) mit dem erklärten Ziel, jede der vier Töchter als eigenständige AG an die Börse zu bringen.[10] Umgesetzt wurde dies jedoch nur für T-Online (17. April 2000, Stückpreis 27 €, Erlös 2,7 Mrd. €).

In Sommers Amtszeit fiel auch die Ersteigerung der deutschen UMTS-Lizenzen im Juli/August 2000 durch T-Mobile für 16,58 Mrd. DM (8,48 Mrd. €)[11] und der Mai 2001 vollzogene Kauf der US-amerikanischen Mobilfunkunternehmen Voicestream und Powertel für ca. 39,4 Mrd. € (inkl. übernommener Schulden).[12] Wegen des hohen Preises und der damit verbundenen hohen Schuldenlast des Konzerns wurde insbesondere das VoiceStream- Engagement öffentlich stark kritisiert. Mittlerweile gilt die heutige T-Mobile USA jedoch als sehr erfolgreich und profitabel.[13]

Anfang 2001 führte eine Wertberichtigung von Immobilienwerten um ca. 2,2 Milliarden Euro in der Bilanz für 2000 zu einer Klagewelle von Privataktionären, die sich betrogen fühlten.[14]

Ron Sommer trat am 16. Juli 2002 vom Amt des Vorstandsvorsitzenden zurück. Begründung war ein „gestörtes Vertrauensverhältnis“ zum Aufsichtsrat. Die Bundesregierung als Hauptanteilseignerin hatte Sommer nach massiven Kursverlusten in Folge der Börsenkrise ab 2001 sowie der inzwischen hohen Konzernverschuldung zum Rücktritt gedrängt.

Die Ära Ricke

Deutsche Telekom in der Welt

Am 15. November 2002 übernahm Kai-Uwe Ricke, Sohn des einstigen DBP-TELEKOM-Chefs Helmut Ricke, den Telekom-Vorstandsvorsitz vom Interims-Chef Helmut Sihler. Sihler kündigte einen harten Sparkurs an. Hatte Ron Sommer auf der Hauptversammlung im Mai 2002 noch von einem Überhang von 22.000 Stellen gesprochen, so wurde unter Sihler im Oktober 2002 bekannt, dass insgesamt 50.000 Stellen im Konzern abgebaut werden sollen.

Ricke vollendete im Oktober 2003 mit der Gründung der konzerneigenen Personal-Service-Agentur Vivento den schon vor seiner Amtszeit begonnenen Plan, abzubauende Mitarbeiter in eine Beschäftigungsgesellschaft zu versetzen.

Der Schwerpunkt von Rickes Amtsführung lag zunächst auf dem Abbau der Schulden. Im April 2005 revidierte er Sommers Vier-Säulen-Strategie indem er die erst vor 4 ½ Jahren an die Börse gebrachten 20,4 % Anteile der T-Online wieder zurückkaufte. So sollte die konzerninterne Konkurrenz zwischen T-Online und den DSL-Anschlüssen der T-Com verringert und der Konzern eher an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet werden. Eine Klage von Kleinaktionären gegen die zwangsweise Verschmelzung und die zu geringen Abfindungsangebote scheiterte im Juni 2006.

Im November 2005 teilte die Telekom mit, dass in den folgenden drei Jahren erneut 32.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen sollten.

Im April 2006 verkaufte der Bund einen Anteil von 4,5 % an der Telekom für 2,7 Milliarden Euro an die Blackstone-Gruppe, was für einen Aufsichtsratsposten genügte. Es wurde vermutet, dass man sich von der Beteiligung auch einen positiven Effekt auf die noch immer niedrigen Aktienkurse erwartete.[15] So wurde auch Rickes Rücktritt vom Vorstandsvorsitz am 12. November 2006 auf den (vom Bund erwünschten) Einfluss von Blackstone zurückgeführt. Neben dem schlechten Aktienkurs wurde ihm auch zu zaghaftes Handeln angesichts eines dramatischen Kundenverlustes beim Festnetz vorgeworfen.

Die Ära Obermann

Als neuer Telekom Vorstandsvorsitzender trat am 13. November 2006 René Obermann an. Als Schwerpunkte kündigte er die Verbesserung des Service und eine stärkere Verzahnung der Sparten Festnetz und Mobilfunk an. Sein Sanierungsplan führte im Frühjahr 2007 zu einem massiven Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom 2007, in dessen Folge über 50.000 Mitarbeiter ab dem 1. Juli 2007 in die Tochtergesellschaft T-Service ausgegliedert wurden.

In Ergänzung des Sanierungsplanes vollzieht Obermann im selben Monat die Einführung eines Billigablegers unter dem Namen Congstar[16] und strebt den Vertrieb des iPhones an[17], um die Marke Telekom neu zu positionieren.

Seit Mai 2008 ermittelt die Staatsanwaltschaft Bonn im Fall der Telekom-Überwachungsaffäre. Die Staatsanwaltschaft hat in diesem Zusammenhang Ermittlungen gegen acht leitende Mitarbeiter und Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Telekom eingeleitet. Den Beschuldigten wird unter anderem die Bespitzelung von Journalisten, Aufsichtsräten der Arbeitnehmerseite, Betriebsräten und weiteren Telekom-Mitarbeitern sowie des Vizeaufsichtsratschefs der Deutschen Post AG während der Amtszeit Rickes vorgeworfen.

Im Oktober 2008 rückte die Telekom des Weiteren in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, als sie nach einem Spiegel-Artikel einräumte[18], dass ca. 30 Millionen Kundendaten der Mobilfunktochter T-Mobile ohne großen Aufwand über das Internet abgerufen und manipuliert werden konnten. In diesem Zusammenhang ermitteln zwei Staatsanwaltschaften wegen des Datendiebstahls von 17 Millionen Kundendaten, welche vermutlich aus einem Call-Center der Telekom-Konzerntochter Vivento entwendet wurden[19].

Ende April 2009 wurde bekannt, dass T-Mobile und T-Home verschmolzen werden. [20]

Konzernstruktur

Gliederung bis 2004

Die Deutsche Telekom gliederte sich bis Ende 2004 in vier Hauptgeschäftsbereiche (die „4 Säulen“), die jeweils einen eigenen Vorstand hatten und weitgehend autonom agierten. Es handelte sich im Einzelnen um:

Logo der T-Com
  • T-Com, die Festnetzsparte. Sie bietet Sprachtelefonie über das analoge Telefonnetz (ehemalige Markenbezeichnung: T-Net) und das digitale Telefonnetz (ISDN) und Datendienste über DSL und das DTAG-IPnet (Hochleistungs-Internetbackbone auf Glasfaser-Basis, siehe Backbone) mit insgesamt 39 Mio. Telefonkanälen (2004: davon 2 Mio. an Wettbewerber vermietet).
  • T-Mobile, die Mobilfunksparte. Sie bietet mobile Sprach- und Datendienste über ihr GSM-Netz an (seit Ende 2007 flächendeckend EDGE), ebenso über ihr UMTS-Netz.
  • T-Online, die Internetsparte. T-Online bietet als Internetdienstanbieter Zugang zum Internet über Analogmodem, ISDN und DSL an. Eine neue Einnahmequelle soll im sogenannten Non-Access-Geschäft durch Anbieten von bezahlpflichtigen Inhalten erschlossen werden.
  • T-Systems, das Systemhaus (aus ehemals debis Systemhaus und diversen Teilbereichen der Deutschen Telekom – zum Beispiel T-Nova, DeTeCSM, DeTeSystem, etc.). T-Systems übernimmt die Betreuung der Großkunden der Telekom und realisiert Projekte. Weiterhin sind dort die konzernweite Forschung & Entwicklung (F&E) angesiedelt.

Gliederung ab 2005

Ab Anfang 2005 entstanden aus den „vier Säulen“ der Telekom drei strategische Geschäftsfelder. Diese strategische Neuausrichtung war im Oktober 2006 noch nicht endgültig abgeschlossen.

Die Säulen „T-Com“ und „T-Online“ werden unter der Marke T-Com zum strategischen Geschäftsfeld Breitband/Festnetz zusammengeführt.[21] Bis zum 6. Juni 2006 war T-Online (International AG) noch ein eigenständiges börsennotiertes Unternehmen. Nach der Genehmigung durch den Bundesgerichtshof wurde am 6. Juni 2006 die Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG in das Handelsregister eingetragen. Durch die Umstrukturierung soll dem Privatkunden die Bereitstellung von Telefon und Internet erleichtert werden, da diese beiden Produkte nun aus einer Hand angeboten werden können.

T-Mobile bildet weiterhin das Geschäftsfeld Mobilfunk und T-Systems ist zuständig für die Geschäftskunden, was zur Folge hat, dass die Geschäftskundenniederlassungen von T-Com zu T-Systems wechseln. Im Jahr 2005 werden die beiden Tochtergesellschaften DeTeLine und T-Data, die bereits 2003 zur „Deutsche Telekom Network Projects and Services GmbH“ fusionierten ebenfalls in die T-Systems integriert.

Neben den strategischen Geschäftsfeldern verbleiben unter dem Dach der Deutschen Telekom AG verschiedene Geschäftseinheiten, die als so genannte „shared services“ zentrale Funktionen übernehmen. Hierzu gehören u. a. das Personalwesen, Telekom Training (Berufsausbildung, Weiterbildung und Tagungshotels), die F&E-Einheit T-Labs sowie die konzerneigene Personalserviceagentur Vivento. An die Querschnittsbereiche angeschlossen sind auch einzelne Tochtergesellschaften wie DeTe Immobilien und DeTe Medien, Deutsche Funkturm. Diese Unternehmen sollen aber nach einem Vorstandsbeschluss vom 1. März 2003 teilweise verkauft werden.[22].

Gliederung ab 2007

Im Mai 2007 wurde das Kerngeschäft erneut umstrukturiert und auf die beiden Marken „T-Home“ und „T-Mobile“ konzentriert. Anfang Juli 2007 verschmolzen T-Com und T-Online zu T-Home, wobei die Marke T-Online aber weiterhin für das Internetportal (nicht jedoch für das Internet-Zugangsgeschäft) des Konzerns genutzt wird.

Mitte Juli 2007 wurde die bereits bestehende Zweitmarke congster, unter der günstige DSL-Internetzugänge vermarktet worden waren, in die Marke congstar umgewandelt. congstar bietet auch Mobilfunkdienstleistungen an und steht damit in direktem Wettbewerb sowohl zu T-Home als auch zu T-Mobile.

Künftig soll nicht mehr der technische Aspekt für die Zuordnung zu den Geschäftsbereichen entscheidend sein. Unter den Produktmarken T-Home und congstar sollen alle Privatkundenangebote für Zuhause gebündelt werden. Einzelne Produkte wie T-DSL werden nicht mehr als separate Marke (mit vorangestelltem „T-“) beworben. Für System- und Großkunden ist weiterhin T-Systems zuständig.

Tochtergesellschaften und Beteiligungen

Die Deutsche Telekom AG hat Tochtergesellschaften und Beteiligungen auf fünf Kontinenten.[23]

Fernkennzeichen der Deutschen Telekom auf einer Telefonzelle

Neue Service-Gesellschaften

Die Deutsche Telekom will bis 1. Juli 2007 die geschäftlichen Aktivitäten der Bereiche „Technischer Kundendienst“, „Technische Infrastruktur“ und „Call Center“ in drei rechtlich selbständige Service-Gesellschaften überführen: „Deutsche Telekom Technischer Service GmbH“, „Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH“ und „Deutsche Telekom Kundenservice GmbH.“ Über diese Ausgliederung ist im Frühjahr 2007 eine heftige Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft ver.di entbrannt.

Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH (TSG)

Die Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH ist ein eigenständiges Unternehmen, das in seinen gleichnamigen Verkaufsstellen speziell die Produkte der Deutschen Telekom AG vertreibt. Die ehemaligen T-Punkte, die sich speziell an Privatkunden, als auch solche, die sich speziell an Geschäftskunden gerichtet haben (T-Punkt-Business), betreuen jetzt beide Kundensegmente.

Der Telekom Shop geht auf den Telefonladen und den Telekom-Laden der Deutschen Bundespost bzw. der Deutschen Bundespost TELEKOM zurück.

Seit dem 1. September 2007 existieren keine T-Punkt-Business mehr. Die Ladenlokale werden weiter als T-Punkt (Telekom-Shop) geführt, aber die spezielle Ausrichtung auf den Mittelstand fällt weg. Es wird dafür im Hause der T-Mobile ein Vertrieb Mittelstand installiert, der verstärkt auf Beratungen beim Mittelständler vor Ort setzt.

Seit 1. November 2008 heißt die T-Punkt Vertriebsgesellschaft mbH offiziell Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH.

T-Systems

T-Systems verkauft Produkte und Dienstleistungen an mittlere bis sehr große Geschäftskunden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermarktung komplexer Dienstleistungen bzw. Branchenlösungen.

T-Venture

Die T-Venture Holding GmbH ist eine 1997 gegründete hundertprozentige Tochter der Deutschen Telekom und gehört zu den großen Corporate-Venture-Capital-Gesellschaften in Europa. T-Venture beteiligt sich an neu gegründeten Unternehmen, die Synergien zu T-Home, T-Mobile oder T-Systems aufweisen und ein Wachstumspotenzial versprechen.

Deutsche Funkturm (DFMG)

Die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) ist eine 2002 gegründete Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG (ca. 83 % der Anteile) und von T-Mobile (ca. 17 % der Anteile). Aufgabe der DFMG ist die Planung, Errichtung, Umbau, Betrieb und Vermarktung von Antennenträgern- und Technikflächen an Turm-, Mast- und Rooftop-Standorten.

Telekom-Aktie/Anteilseigner

Bei der Gründung der AG am 1. Januar 1995 war die Aktie nicht börsennotiert. Der Börsengang folgte am 18. November 1996. Die Aktie der Deutschen Telekom, kurz T-Aktie, wurde bei ihrer Einführung als Volksaktie bezeichnet. Im Umfeld des damaligen Internet-Booms investierten viele Privatinvestoren in die T-Aktie. Von einem im Bookbuilding-Verfahren ermittelten Ausgabekurs von € 14,57 stieg der Wert der Aktie bis auf € 104,90 (6. März 2000) an, sank dann aber wieder auf einen Kurs, der zeitweise unter dem Ausgabekurs lag.

Am 31. Oktober 2006 wurde bekannt, dass der russische Mischkonzern Sistema Großaktionär bei der DTAG werden möchte.[24] Im Gegenzug soll von Sistema die russische Telekommunikationssparte, zu der auch Russlands größtes Mobilfunkunternehmen MTS (knapp 60 Mio. Kunden, ehemalige Minderheitsbeteiligung der DTAG) als Mehrheitsbeteiligung (50,6 %) gehört, in den Konzern eingebracht werden. Beraten wird Sistema unter anderem von Ron Sommer, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der DTAG.

Anteil Anteilseigner
16,87 % Bundesrepublik Deutschland (über die KfW Bankengruppe)
14,83 % Bundesrepublik Deutschland (über das Bundesministerium der Finanzen)
4,39 % Blackstone Group
62,91 % Streubesitz
0 % Eigene Anteile

Stand: Dezember 2007[1]

Corporate Design

Leuchtreklame am Frankfurter Flughafen

Das Corporate Design der Deutschen Telekom wird durch den magenta geschriebenen Buchstaben T geprägt, der durch mehrere Punkte, in der Markensprache der Telekom als Digits bezeichnet, eingeschlossen wird. Die Telekom führte mehrere Prozesse, auch bis vor den Bundesgerichtshof,[25] in denen es um die Schutzwürdigkeit der Farbe Magenta und des Buchstabens T ging. So wurden z. B. auch Domainnamen wie T-Wurst.de und T-Beutel.de von der Deutschen Telekom im Klagewege eingefordert und auf eigenen Namen registriert.[26]

Entsprechend wurden Produkte der Tochterunternehmen auch mit dem Buchstaben T versehen und mit Digits geschrieben. Typische Beispiele für diese Kunstbegriffe waren T-NetBox und T-DSL. In der aktuellen Ausrichtung der Markenstrategie wird das „T“ Zug um Zug aus den Produktbezeichnungen entfernt.

Das Symbol wurde von der Deutschen Bundespost übernommen, die als Zeichen für den Geschäftsbereich TELEKOM ein ähnliches Symbol verwendete. Es bestand aus dem Wort „TELEKOM“ mit grauen Quadraten zwischen den Buchstaben und dem Posthorn. Es hat seine Farbe von damals bis heute nicht geändert.

Allgemeine Konzernschrift war lange Zeit eine modifizierte ITC Century Book, die TeleAntiqua. Mittlerweile wurde die TeleAntiqua durch die serifenlose Schrift TeleGrotesk abgelöst.

Im April 2008 wurde der US-Blog Engadget Mobile[27] von der Telekom aufgefordert, die Farbgestaltung von Logo und Blog zu ändern, da es sonst wegen der Farbe Magenta zu Verwechslungen kommen könnte.[28]

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. a b c d e Geschäftsbericht der Telekom AG 2007
  2. Monopolkommission [das sind J. Basedow, J. Aldag, J. Haucap, P.-M. Preusker, K. Trebitsch]: Weniger Staat, mehr Wettbewerb. Gesundheitsmärkte und staatliche Beihilfen in der Wettbewerbsordnung. Siebzehntes Hauptgutachten der Monopolkommission gemäß § 44 Abs. 1 Satz 1 GWB. 2006/2007. Bonn, 30. Juni 2008 (PDF, 5,9 MB). Vgl. Übersicht zum 17. Hauptgutachten.
  3. Monopolkommission: 17. Hauptgutachten. 2008 (PDF, 5,9 MB), S. 120 und S. 134: 17,2 Milliarden Euro, dazu 6,6 Milliarden Euro weltweit.
  4. Monopolkommission: 17. Hauptgutachten. 2008 (PDF, 5,9 MB), S. 140: 49 Milliarden Euro.
  5. Monopolkommission: 17. Hauptgutachten. 2008 (PDF, 5,9 MB), S. 141: 9 Milliarden Euro; nicht berücksichtigt wurden hier Banken und Versicherungen.
  6. Monopolkommission: 17. Hauptgutachten. 2008 (PDF, 5,9 MB), S. 153: 32,5 Milliarden Euro, Platzierung nur im Vergleich mit Verkehrs- und Dienstleistungsunternehmen.
  7. Monopolkommission: 17. Hauptgutachten. 2008 (PDF, 5,9 MB), S. 138.
  8. Rücktritt angeblich aus persönlichen Gründen. Telekom-Chef Helmut Ricke wirft resigniert das Handtuch. Auf: Computerwoche.de, 16. Dezember 1994.
  9. Deutsche Telekom: Die Qual der Wahl. Auf: teltarif.de, 23. August 1999.
  10. Von der staatlichen Fernmeldebehörde zum globalen Konzern: Die Transformation der Deutschen Telekom 1995–2005. Michael Schwemmle, 9. Oktober 2005.
  11. Vgl. UMTS – Wikipedia.
  12. Geschäftsbericht der Telekom AG 2001. (PDF), S. 131.
  13. Von der staatlichen Fernmeldebehörde zum globalen Konzern: Die Transformation der Deutschen Telekom 1995–2005. Michael Schwemmle, 9. Oktober 2005, S. 11.
  14. T-Aktionäre machen sich weiter Hoffnung, ZDNet.de/wiwo.de, 3. Juni 2005.
  15. Von der „Heuschrecke“ zum willkommenen Telekom-Investor, heise newsticker, 25. April 2006
  16. Start Congstar
  17. Bietergefecht um iPhone
  18. Neues Sicherheitsleck bei der Telekom, Handelsblatt.com, 13. Oktober 2008
  19. Der Telekom-Code, Stern, 41/2008
  20. T-Home und T-Mobile werden verschmolzen.
  21. Dow Jones: T-Com soll Umsätze stabil halten, 27. Dezember 2004
  22. Deutsche Telekom: Konzentrieren und gezielt wachsen
  23. Hier eine aktuelle Auflistung der Beteiligungen: Deutsche Telekom weltweit.
  24. Russen liebäugeln mit Deutscher Telekom, Spiegel Online, 31. Oktober 2006
  25. Wie man sich eine Farbe zu eigen macht. Auf: tagesschau.de, 10. September 2003.
  26. DENIC [1].
  27. Engadget Mobile.
  28. Trademark auf Farbe Magenta. Deutsche Telekom fordert US-Blog zum Farbwechsel auf. Auf: gulli.com, 1. April 2008. Vgl. Die Farbe Magenta. Deutsche Telekom legt sich mit Blog an. Auf: tagesschau.de, 3. April 2008.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Blauviolett — Violett Violett ist eine Farbe. Sie umfasst jene Farbreize, deren Absorptionsmaximum am kurzwelligen Ende des sichtbaren Lichtes vom UV bis etwa 425 nm heranreicht[1]. Licht mit dieser Eigenschaft kann auch als Körperfarbe remittiert sein. Im… …   Deutsch Wikipedia

  • Lila (Farbe) — Violett Violett ist eine Farbe. Sie umfasst jene Farbreize, deren Absorptionsmaximum am kurzwelligen Ende des sichtbaren Lichtes vom UV bis etwa 425 nm heranreicht[1]. Licht mit dieser Eigenschaft kann auch als Körperfarbe remittiert sein. Im… …   Deutsch Wikipedia

  • RAL-Farbe — RAL Classic Farbfächer Als RAL Farbe bezeichnet man normierte Farben, die die RAL gGmbH (eine Tochter des RAL Instituts) unter dem Namen RAL Classic vertreibt. Jeder Farbe des Farbsystems ist eine vierstellige Farbnummer zugeordnet. Diese Normung …   Deutsch Wikipedia

  • RAL-Farbsystem — RAL Farbenfächer Die RAL Farbsysteme sind Normungen des RAL Instituts (ursprünglich Reichs Ausschuß für Lieferbedingungen) für Farben. Bekannt ist vor allem die heute „RAL CLASSIC“ genannte Farbreihe mit vierstelligen Farbnummern, die seit 1927… …   Deutsch Wikipedia

  • RAL-Nummer — RAL Farbenfächer Die RAL Farbsysteme sind Normungen des RAL Instituts (ursprünglich Reichs Ausschuß für Lieferbedingungen) für Farben. Bekannt ist vor allem die heute „RAL CLASSIC“ genannte Farbreihe mit vierstelligen Farbnummern, die seit 1927… …   Deutsch Wikipedia

  • Rosa (Farbe) — Rosa (Farbcode: #ffccdd) Rosa oder Rosarot ist eine helle bläulich rote Körperfarbe, eine Mischfarbe aus viel Weiß und blaustichigem Rot. Als Lichtfarbe, also für eine Rosabeleuchtung, sind besondere Voraussetzungen nötig, weil nur geringe… …   Deutsch Wikipedia

  • Rosarot — Rosa Rosa ist eine helle bläulich rote Körperfarbe, eine Mischfarbe aus viel Weiß und blauem Rot. Als Lichtfarbe, also für eine Rosabeleuchtung, sind besondere Voraussetzungen nötig, weil nur geringe Farbigkeit erforderlich ist. Im HSV Farbraum… …   Deutsch Wikipedia

  • Violett — ist ein Farbreiz, dessen Absorptionsmaximum vom kurzwelligen Ende des sichtbaren Lichtes dem UV bis etwa 425 nm reicht.[1] Licht mit dieser Eigenschaft kann auch als Körperfarbe remittiert sein. Im normalen Sprachgebrauch werden die Farbnamen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”