- Telugu
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Telugu (తెలుగు) Gesprochen in
Indien (Andhra Pradesh und angrenzende Bundesstaaten) Sprecher 74 Millionen Muttersprachler, 5 Millionen Zweitsprachler Linguistische
Klassifikation- Dravidische Sprachen
- Süd-Zentral-Dravidische Sprachen
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- Telugu
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- Süd-Zentral-Dravidische Sprachen
Offizieller Status Amtssprache von Indien, Bundesstaat Andhra Pradesh Sprachcodes ISO 639-1: te
ISO 639-2: tel
ISO 639-3: tel
Telugu (తెలుగు, seltener Telugisch) ist eine Sprache aus der dravidischen Sprachfamilie. Sie wird von 74 Millionen Menschen[1] in Südindien gesprochen. Damit ist Telugu die größte dravidische Sprache und nach Hindi und Bengali die Sprache Indiens mit den drittmeisten Sprechern. Das Verbreitungsgebiet des Telugu deckt sich weitgehend mit den Grenzen des Bundesstaates Andhra Pradesh, in dem es von 84 % der Bevölkerung gesprochen wird und als Amtssprache dient. Daneben ist Telugu auf überregionaler Ebene als eine von 22 Nationalsprachen Indiens anerkannt.
Als ältestes Sprachzeugnis des Telugu gilt eine Inschrift aus dem Jahr 575. Das älteste literarische Werk ist eine Nachdichtung eines Teils des Mahabharata-Epos aus dem 11. Jahrhundert. Der Autor dieses Werkes soll der Überlieferung nach auch die erste, auf Sanskrit verfasste Telugu-Grammatik mit dem Titel Andhrashabdachintamani verfasst haben. Ähnlich wie die übrigen dravidischen Literatursprachen ist Telugu stark durch Sanskrit, die klassische Sprache des Hinduismus, beeinflusst worden. Anfang des 20. Jahrhunderts bildeten geschriebenes und gesprochenes Telugu fast zwei völlig verschiedene Sprachen. Nach langen Kämpfen zwischen Klassikern und Modernisten ist jetzt eine modernisierte Form des schriftlichen Telugu – der Umgangssprache stärker angepasst – fast allgemein in Schriften und den Medien verbreitet.
Der Telugu-Wortschatz hat einen großen Anteil an Lehnwörtern aus dem Sanskrit. Die Grammatik weist eine Reihe von Besonderheiten auf. So ist zum Beispiel der Gegensatz zwischen bejahten und verneinten Verben in einige Verbformen eingebaut: ammutadu (er verkauft) und ammadu (er verkauft nicht). Es gibt zwei Genus-Gruppen: im Singular wird unterschieden zwischen maskulin einerseits und feminin plus nichtmenschlich andererseits. Im Plural dagegen werden feminin und maskulin in einer Gruppe zusammengefasst, nicht-menschliche Substantive in der zweiten Gruppe.
Wie viele indische Sprachen verfügt Telugu über eine eigene Schrift, die Telugu-Schrift. Diese ähnelt der Kannada-Schrift sehr und gehört zur Familie der indischen Schriften. Mit den übrigen Schriften Indiens, Tibets und Südostasiens teilt sie den gemeinsamen Ursprung von der Brahmi-Schrift aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. und ein gemeinsames Funktionsprinzip: Es handelt sich bei ihnen um eine Zwischenform aus Alphabet und Silbenschrift, sogenannte Abugidas, bei denen jedes Konsonantenzeichen einen inhärenten Vokal a besitzt, der durch diakritische Zeichen modifiziert werden kann. Typisch für eine südindische Schrift zeichnet sich die Telugu-Schrift durch ihre runden Formen aus.
Literatur
- Bhadriraju Krishnamurti: „Telugu“. In: Sanford B. Steever (Hrsg.): The Dravidian Languages. London 1998, S. 202–240, ISBN 0-415-10023-2.
Weblinks
Commons: Telugu – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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