- Teochew
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Teochew ist eine tonale Sprache, die über sechs Tonfälle und ein starkes Tonsandhi, einer tonalen Veränderung bei Zusammentreffen zweier Silben, verfügt. Sie unterscheidet sich sowohl lautlich als auch grammatikalisch stark vom Hochchinesischen (Mandarin) und dem Kantonesischen, so dass eine mündliche Verständigung zwischen beiden Idiomen nicht möglich ist. Teochew gehört zu den konservativsten Idiomen der Han-Chinesen und hat noch viele sprachliche Strukturen wie Aussprache und Satzbau vom antiken Mittelchinesisch beibehalten und ist deshalb gerade für Sinologen, die sich mit der antiken alt- und mittelchinesischen Literatur beschäftigen besonders interessant, da sie näher mit dem antiken Chinesisch verwandt ist als die moderne hochchinesische Standardsprache.
Die Sprache ist mehr als tausend Jahre alt und wird von vielen Auslandschinesen gesprochen. So sollen allein in Malaysia fast eine Million Teochew-Chinesen leben. In Hongkong ist sie die zweithäufigste gesprochene Sprache, sie wird aber aufgrund vieler Auswanderungswellen von Teochew-Chinesen im 19. und 20. Jahrhundert auch von der Diaspora in den jeweiligen Ländern gesprochen (Taiwan, Singapur, Thailand, Indonesien/Java/Bali, Vietnam, Kambodscha, Brunei, Australien, Neuseeland, USA und weitere). Die meisten Teochew-Sprecher wachsen in China zweisprachig auf, wobei sie im öffentlichen Leben Hochchinesisch sprechen und nur im familiären Kreis Teochew sprechen. Gerade die jüngere Generation verlernt die sprachlichen Eigenheiten durch den Einfluss standardchinesischer medialer Einflüsse immer mehr, besonders regional verwendete Schriftzeichen werden kaum noch gelehrt. Da die chinesische Regierung eine einheitliche Sprache und Kultur als Ideologie verfolgt, werden Dialekte auch als Studiumsrichtung an Hochschulen kaum gefördert und werden so auf die Dauer zu einem gefährdeten Kulturgut.
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