- Territoriale Entwicklung Kanadas
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Dieser Artikel zeigt die territoriale Entwicklungs Kanadas mit sämtlichen Veränderungen der Außen- und Binnengrenzen.
Anmerkungen
- Die Nordwest-Territorien bestanden aus verschiedenen Distrikten, allerdings hatte der Keewatin-Distrikt einen höheren Status, weshalb dieser zusätzlich vermerkt wird. 1905 wurde es den Nordwest-Territorien angegliedert und schließlich 1999 bei der Gründung von Nunavut aufgelöst.
- Die auf dieser Seite verwendeten Karten bilden aus Gründen der Einfachheit die heutigen Grenzen von Labrador ab, da sich die Gebietsansprüche Québecs und Neufundlands überschnitten.
- Nicht auf den Karten berücksichtigt ist der Alaska-Grenzkonflikt mit den Vereinigten Staaten, da er nur einen schmalen Gebietsstreifen betrifft.
Entwicklung
- 1. Juli 1867
Das Dominion Kanada entsteht aus drei Gebieten Britisch-Nordamerikas: Die Provinz Kanada, die in die Provinzen Ontario und Québec geteilt wird, sowie die Kolonien New Brunswick und Nova Scotia.
- 15. Juli 1870
Das Vereinigte Königreich tritt den größten Teil ihres verbleibenden Territoriums in Britisch-Nordamerika an Kanada ab: Rupert's Land und das Nordwestliche Territorium werden zu den Nordwest-Territorien vereinigt. Der Rupert's Land Act aus dem Jahr 1868 bildet dazu die rechtliche Grundlage, kann aber erst 1870 vollzogen werden, nachdem die Hudson’s Bay Company mit 300.000 Pfund (rund 8 Millionen Euro) entschädigt wird. Am selben Tag tritt auch der Manitoba Act in Kraft, der in einem relativ kleinen quadratischen Gebiet rund um die Stadt Winnipeg die Provinz Manitoba schafft.
- 20. Juli 1871
Die britische Kolonie British Columbia wird zu einer Provinz.
- 1. Juli 1873
Die britische Kolonie Prince Edward Island wird zu einer Provinz.
- 1874
Die Grenzen Ontarios werden provisorisch nach Norden und Westen verschoben, als Vorwegnahme der zukünftigen Entwicklung und des zu erwartenden Bevölkerungswachstums.
- 12. April 1876
In einem zentral gelegenen Landstreifen der Nordwest-Territorien wird der Keewatin-Distrikt gebildet.
- 1. September 1880
Das Vereinigte Königreich tritt die Britischen Arktis-Territorien an Kanada ab, die den Nordwest-Territorien angeschlossen wurden.
- 1. Juli 1881
Die Grenzen Manitobas werden ausgedehnt, doch ein bedeutender Teil ist umstritten, da Ontario darauf Anspruch erhebt.
- 1886
Die südwestliche Grenze des Keewatin-Distrikts wird verändert.
- 1889
Das zwischen Manitoba und Ontario umstrittene Gebiet wird Ontario zugeschlagen, dessen Grenzen weiter nach Norden und Westen verschoben werden.
- 1895
Der Keewatin-Distrikt wird nach Osten erweitert.
- 13. Juni 1898
Das Yukon-Territorium wird von den Nordwest-Territorien abgespalten. Die Grenzen Québecs verschieben sich nach Norden.
- 1901
Die östliche Grenze des Yukon-Territoriums wird angepasst.
- 1. September 1905
Aus dem südlichen Teil der Nordwest-Territorien und des Keewatin-Distrikts werden die Provinzen Alberta und Saskatchewan gebildet. Der Rest des Keewatin-Distrikts wird wieder den Nordwest-Territorien angegliedert.
- 15. Mai 1912
Manitoba, Ontario, und Québec werden nordwärts zu ihren heutigen Grenzen erweitert. Fünf Jahre zuvor wurde die Kolonie Neufundland ein unabhängiger Staat.
- 11. März 1927
Ein britisches Gericht entscheidet in einem Grenzkonflikt zwischen Labrador und Québec zugunsten von Labrador. Kanada muss daraufhin ein kleines Gebiet an das Dominion Neufundland abtreten.
- 31. März 1949
Das unabhängige Dominion Neufundland und dessen abhängiges Territorium Labrador treten Kanada bei und werden zur Provinz Neufundland.
- 1. April 1999
Das Territorium Nunavut wird von den Nordwest-Territorien abgespalten. Darüber hinaus wird am 6. Dezember 2001 der Name der Provinz Neufundland in Neufundland und Labrador geändert.
Quelle
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