Tetraphididae

Tetraphididae
Vierzahnmoose
Systematik
Abteilung: Moospflanzen (Bryophyta)
Unterabteilung: Laubmoose i.w.S. (Bryophytina)
Klasse: Laubmoose (Bryopsida)
Unterklasse: Tetraphididae
Ordnung: Tetraphidales
Familie: Vierzahnmoose
Wissenschaftlicher Name
Tetraphidaceae
Schimp.

Die Tetraphidaceae sind eine Familie der Moose, deren systematische Stellung lange unklar war. Heute werden sie als eigene Unterklasse der Bryopsida geführt. Die Arten haben eine holarktische Verbreitung.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Es handelt sich um kleine akrokarpe Laubmoose.

Der Gametophyt ist sehr ähnlich dem der Bryidae. Die Pflanzen sind klein bis winzig. Die Blättchen sind breit oval, mit oder ohne Rippe und ihre Laminazellen sind rundlich sechseckig. Das Stämmchen weist unten dreizeilige, weiter oben fünfzeilige Beblätterung auf. Tetraphis besitzt einen Zentralstrang, Tetrodontium nicht. Das Protonema bildet im Gegensatz zu allen anderen Laubmoosen kleine, keulenförmige Brutorgane, die der vegetativen Vermehrung dienen.

Der Sporophyt besteht aus einer Seta mit einem kurzzylindrischen, aufrechten und symmetrischen Sporogon. Tetrodontium besitzt Spaltöffnungen, Tetraphis nicht. Der Deckel ist kegelig und öffnet sich ohne Anulus. Das Peristom besteht aus nur vier Zähnen, worauf sich auch beide Gattungsnamen beziehen. Die Zähne bestehen aus einer dreischichtigen Lage von zahlreichen Zellen. Die das Peristom bildende Schicht bleibt mit der Columella verbunden.

Die Chromosomenzahl beträgt n=7.

Systematik

Das ungewöhnliche Peristom und die sehr ursprüngliche Chromosomenzahl sind die Gründe, dass die Familie heute in eine eigene Unterklasse innerhalb der Bryopsida gestellt wird. Die Familie enthält nur zwei Gattungen:

  • Tetraphis mit nur zwei Arten
  • Tetrodontium mit nur drei Arten, alle auch in Europa. Die Pflanzen werden nur ein Millimeter hoch. Das Protonema ist ausdauernd, sodass die eigentlich Pflanze auf wenige Blätter reduziert ist.
    • Tetrodontium brownianum
    • Tetrodontium repandum
    • Tetrodontium ovatum

Literatur

  • Jan-Peter Frahm: Biologie der Moose. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg und Berlin 2001, ISBN 3-8274-0164-X
  • Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage (UTB für Wissenschaft, Band 1250). Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-2772-5 (Ulmer) & ISBN 3-8252-1250-5 (UTB)

Weblinks


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