Theodor Brün

Theodor Brün

Theodor Brün (* 18. September 1885 in Hamm; † 4. August 1981 in Hagen) war ein deutscher Maler und Graphiker. Sein Werk umfasst Aquarelle, Ölbilder, Radierungen, Zeichnungen, Holzschnitte sowie Plastiken.

Leben und Werk

Die Familie zog noch im Jahr seiner Geburt nach Essen, wo Theodor eingeschult wurde. 1900 zieht die Familie nach Dillenburg um. 1905 legte Theodor Brün sein Abitur ab. Ein Jurastudium in München brach er nach kurzer Zeit ab. 1906 besucht er für ein Semester die Radierkasse von Peter Halm in München. 1907 arbeitet er an der Académie Julian in Paris. Ab Winter 1907 bis zum Sommer 1912 studiert Theodor Brün erneut bei Peter Halm. Anschließend lebt er bei seinen Eltern, die in der Zwischenzeit nach Hagen in Westfalen gezogen sind. Die Bekanntschaft mit Christian Rohlfs führt zur ersten Ausstellung. Von 1914 bis 1918 war er Soldat. 1920 entstanden erste Holzschnitzarbeiten. Von 1921 bis 1928 wechselte er häufig den Wohnort, teilweise aus Geldnot, teilweise aus künstlerischen Gründen. In diese Zeit fallen erste größere Auftragsarbeiten, z.B. für den Furche-Verlag Illustrationen zu Tolstoi-Erzählungen. Im November 1928 heiratete Theodor Brün. 1931 gestaltete er das Ehrenmal in der Kirche in Traben-Trarbach, in den darauffolgenden beiden Jahren entstand das Grabmal für Walter Schrenk auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in Berlin. In den dreißiger Jahren nahm er an zahlreichen Ausstellungen in Düsseldorf, Hagen, Hamm, Münster und Hannover teil. In der Zeit des Nationalsozialismusses zählt er zu den unerwünschten Künstlern. 1936 wird auf der Ausstellung "Westfront 36" eines seiner drei Schnitzwerken (Hlg. Drei Könige) entfernt. 1937 werden in München alle seine Exponate zurückgewiesen. Um seine Familie zu versorgen, meldet sich Theodor Brün 1939 freiwillig zum Heer. Er wird aber schon nach kurzer Zeit wieder entlassen und zieht mit seiner Familie nach Stolp. 1940 erhielt er Ausstellungsverbot. Trotzdem wurde er bis 1945 in Hamm, Greifswald, Dortmund, Wien und Hagen ausgestellt. Insgesamt hatte Theodor Brün über 100 Ausstellungen. Darunter Gemeinschaftausstellungen mit Oswald Achenbach, Gert Arntz, Paul Fechter, Lis Goebel, Große Perdekamp, Lotte Schrenk, Hermann Kätelhön, Otto Coester, Hermann Kuhmichel, Will Lammert, Lewy, Karel Niestrath, Grete Penner, Albert Reich, Christian Rohlfs, Wilhelm Schmurr, Eberhard Viegener und Karl Vogt. In der Nachkriegszeit bis zu seinem Tod folgten Ausstellungen in Münster, Telgte, Bielefeld, Hersfeld, Düsseldorf, Hagen, Frankfurt, Witten und Coesfeld. 1979 die letzte große Ausstellung in Hamm.

Literatur

  • Theodor Brün, Gemälde, Zeichnung, Druckgraphik und Plastik. Gustav-Lübcke-Museum Hamm. 1979 (Ausstellungskatalog).

Weblinks


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