- Thomas Edmondson
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Thomas Edmondson (* 30. Juni 1792 in Lancaster; † 22. Juni 1851 in Manchester) war der Erfinder des nach ihm benannten und bis in die 1980er Jahre überall verbreiteten Fahrkartensystems, der Edmondsonschen Fahrkarte, fälschlicherweise auch oft Edmonsonsche Fahrkarte genannt.
Edmondson wurde 1836 Stationsvorsteher der kleinen Station Milton an der neu eröffneten Eisenbahnlinie Newcastle – Carlisle. Die damals übliche Ausgabe von kleinen Zetteln als Fahrausweise, von der Postkutschenzeit übernommen, befriedigte ihn nicht und er begann ein neues Fahrkartensystem zu entwickeln.
Edmondsonsche Fahrkarte
Um eine bessere Kontrolle, Abrechnung und Prüfung der verkauften Fahrscheine zu haben, baute er eine Maschine zusammen, welche kleine Pappkartone mit dem Format 30,5 mm x 57 mm (1 3/16" x 2¼") und ca. 580 g/m² Gewicht bedrucken und nummerieren konnte. Daneben einen Kasten, in welchen die Billette aufbewahrt wurden und eine Datumspresse, mit welcher die Fahrscheine datiert werden konnten. Schon bald übernahmen einige andere Stationen auf seiner Linie dieses System.
Auch Captain Law, der leitende Direktor der Manchester und Leeds Railway erkannte die Möglichkeiten dieses revolutionären Systems und stellte darauf Thomas Edmondson als Direktor an. Dieser führte sein System auf allen Stationen dieser Bahn ein.
Die Bauart des Fahrkartenautomaten und der Datumpresse war von Anfang an gelungen, nur die sehr komplizierten Maschinen für Druck und fortschreitende Nummerierung der Billette waren erst das Ergebnis allmählicher Verbesserungen. Heute werden Edmondsonsche Fahrkarten fast nur noch von Museumsbahnen verwendet.
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