Thomauske

Thomauske

Bruno Thomauske (* 1949) ist ein deutscher Physiker und Manager.

Leben

Thomauske studierte Physik und wurde 1983 mit einer Arbeit über die Elastische Neutron-Kern-Streuung bei hohen Energien und kleinen Impulsüberträgen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert. Von 1978 bis 1980 arbeitete Thomauske für das europäische Kernforschungszentrum CERN in Genf.

Von 1983 bis 2003 war Bruno Thomauske im Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) tätig und beschäftigte sich dort mit der Endlagerung radioaktiver Abfälle. 1988 wurde er Leiter des "Projekts Gorleben", von 1991 bis 1997 leitete er die Abteilung Projektmanagement für Endlagerprojekte. 1997 wurde er Leiter des Fachbereichs, 1999 Leiter der Abteilung "Endlagerprojekte, Betrieb" im BfS. In dieser Zeit gehörte er auch der von der Bundesregierung eingesetzten Arbeitsgruppe AkEnd an, die ein geeignetes Endlager für hochradioaktiven Müll in der Bundesrepublik finden sollte.

Im Herbst 2003 wechselte Thomauske aus dem BfS zum Energiekonzern Vattenfall und wurde technischer Geschäftsführer der Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH. Sein Wechsel aus einer Position, in der er für atomrechtliche Genehmigungen für die Betreiber von Nuklearanlagen (darunter auch sein zukünftiger Arbeitgeber Vattenfall) mit verantwortlich war, in die Geschäftsführung von Vattenfall wurde teilweise kritisiert, da Interessenskonflikte zwischen altem und neuem Posten nicht ausgeschlossen werden konnten.

Am 16. Juli 2007 wurde Thomauske von Vattenfall entlassen. Sein Arbeitgeber warf ihm vor, nach den Störfällen im Juni/Juli 2007 in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel die Atomaufsicht und die Öffentlichkeit spät und unvollständig über die Hintergründe der Störfälle informiert zu haben.

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