- Tiefenpölz
-
Tiefenpölz ist ein Ortsteil des oberfränkischen Marktes Heiligenstadt in Oberfranken im Landkreis Bamberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Markant ragt die St.-Martin-Pfarrkirche über die Ortschaft heraus. Mindestens genauso markant ist aber der Richtung Teuchatz gelegene Seigelstein. Vom Seigelstein aus hat man einen Ausblick Richtung Norden und Osten, der bei herbstlicher Wetterlage bis zum Fichtelgebirge reicht.
Geschichte
Erst seit dem 12. Jahrhundert unterscheidet man zwischen Tiefen- und Hohenpölz. Vorher nannte man beide Orte Bolenze bzw. Bolinze, wobei es in der Schreibweise Varianten gab. Die erste urkundliche Erwähnung stammt vom 6. August 1096 auf in einer Urkunde eines Wicken von Langheim über einen Gütertausch, bei dem ein Arnolt de Bolence als Zeuge auftrat.
Name
Die Ortsnamenforscher sind sich uneinig über die Herkunft des Wortes "Pölz", sehen aber meistens einen slawischen Ursprung. Entweder geht es auf die Wurzel "poljce" (= kleines Feld) oder auf einen slawischen Dorfgründer namens Bolen zurück.
Beschreibung im Geografischen Lexikon von 1799
In Bundschuhs Geografischem Lexikon aus dem Jahr 1799 wird Tiefenpölz folgendermaßen geschildert: [1]
„Tiefenpölz, Bambergisches katholisches Pfarrdorf im Amte Memmelsdorf Die Pfarrei gehört zur Bambergischen Diözese und dem Landkapitel Scheßlitz, liegt 4 Stunden von der Residenzstadt, hat mit Teuchatz gleichen Boden und gleiche vermischte Herrschaft, doch übt Memmelsdorf die Dorfs-und Gemeinherrschaft über den Ort aus.“
Schulstellenbeschreibung (1914)
In einer Schulstellenbeschreibung des Lehrers P. R. Link, aus dem Jahr 1914 heißt es:[2]
„Tiefenpölz, selbständige Gemeinde und katholisches Pfarrdorf in 460 m über dem Meer in schöner romantischer Gegend. Das Klima ist etwas rauh, jedoch gesund. Der Ort hat 36 Häuser und Familien, 190 Einwohner (8 Protestanten). Post- und Bahnstation sind Heiligenstadt, Arzt und Apotheke finden sich in Scheßlitz. Tiefenpölz hat gutes Quellwasser; der Gemeindebrunnen ist 200 Schritte vom Schulhaus entfernt. Die Lebensmittel beschafft ein Bote zweimal wöchentlich aus Bamberg; für unverheiratete Lehrer gibt es einen standgemäßen Mittagstisch in dem einen Gasthaus.“
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Zöberlein: Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr.
- ↑ Dieter Zöberlein: Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr.
Literatur
- Dieter Zöberlein: Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr. - Herausgegeben anläßlich der Feier des 450-jährigen Jubiläums der Verleihung des Marktrechtes an Heiligenstadt i. OFr. – Heiligenstadt: 1995
Weblinks
Brunn | Burggrub | Geisdorf | Greifenstein | Heroldsmühle | Herzogenreuth | Hohenpölz | Kalteneggolsfeld | Leidingshof | Lindach | Neudorf | Neumühle | Oberleinleiter | Oberngrub | Reckendorf | Siegritz | Stücht | Teuchatz | Tiefenpölz | Traindorf | Veilbronn | Volkmannsreuth | Zoggendorf
Wikimedia Foundation.