Tilman Hoppstock

Tilman Hoppstock

Tilman Hoppstock (* 1961 in Darmstadt) ist deutscher Konzertgitarrist.

Er studierte sowohl Gitarre als auch Cello in Darmstadt und Köln. Seit dieser Zeit unternahm er ausgedehnte Konzertreisen, die ihn in über 40 Länder führten. Einem breiteren Publikum wurde er durch über 20 CD-Aufnahmen bekannt. Neben seiner solistischen Tätigkeit tritt er häufig als Kammermusikpartner in verschiedenen Ensembles auf, u.a. mit dem Tenor Christoph Prégardien, mit dem er 1999 den Preis der deutschen Schallplattenkritik (2/99) erhielt. Für Konzerte, sowie Schallplatten- und Fernsehaufnahmen arbeitete er u.a. mit dem Rubio-Streichquartett, dem Pianisten Alexis Weissenberg, dem Gitarrenduo Gruber & Maklar und dem Barockcellisten Rainer Zipperling zusammen.

Er folgte Einladungen zu Musikfestivals in Europa und Übersee und war Gastdozent an der Royal Academy of Music in London, an der Manhattan School of Music in New York und an der University of Southern California in Los Angeles.

1994 gründete Tilman Hoppstock den PRIM-Musikverlag, der bislang über 100 Editionen für Gitarre herausbrachte. Die im gleichen Verlag veröffentlichte musikwissenschaftliche Notenausgabe der Lautenwerke Johann Sebastian Bachs gilt heute als Standardwerk für Gitarristen. 2009 erschien der erste Band einer dreibändigen Buchausgabe über Die Lautenwerke Bach's aus der Sicht des Gitarristen, Vol. 1, Suiten BWV 995 & 996 (Prim Musikverlag). Große Beachtung fand auch seine 2006 bei Schott herausgegebene Urtextausgabe von Werken des mexikanischen Komponisten Manuel M. Ponce (1882-1948).

Hoppstock unterrichtete von 1985 bis 2007 an der Musikhochschule in Mainz und ist seit 1988 Dozent an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Von 2003 bis 2005 war er Gastprofessor an der Universität in Piteå (Schweden).

Kritiken

  • Hoppstock is an exceptional player, with a fine sense of style and unfailing sensitivity, and a technician of the first water; his tone is refined and beautifully nuanced, his delivery is clean and sure even in the passages where the utmost dexterity is called for, and his command of varied articulation is admirable [1]- Gramophone (2/1998)
  • Die zarten Klänge des Instrumentes konnte Tilman Hoppstock wunderbar und mit berückender Kultur und Sensibilität erzeugen, und Christoph Prégardien schuf dazu ungemein berührende Stimmungen durch zauber- und meisterhafte Pianissimi. Schlichtweg vollendet gelangen die Lieder von Schubert, die wie alle Lieder des Programms von Tilman Hoppstock selbst für die Gitarre eingerichtet wurden. - Anna Mika (11. September 2005, Neu Voaralberger Tageszeitung, über ein Konzert während der Schubertiade in Schwarzenberg)
  • Bei dieser Einspielung fällt es schwer, Höhepunkte herauszuheben, aber die große Architektur der Sonate III bringt Alles auf einen Punkt: Ein motivisch dicht interpretierter 1. Satz, ein wunderbar kanonisch modelliertes Chanson und ein spielfreudiges Allegro non troppo können gewiss jeden Gitarrenliebhaber begeistern. - Lorenz Schmidt (2/2003 in "Concertino" über Hoppstocks CD-Einspielung der Werke Ponces)
  • Man soll sich ja nicht über Geschmack streiten, aber von Visée hat sich diese Interpretation zumindest extrem weit entfernt, wenn man die heutigen Erkenntnisse zur Aufführungspraxis seiner Musik berücksichtigt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Interpretation Anhänger findet, obwohl die schwer zu begründende Überfrachtung mit stilfremden Verzierungseffekten es sehr erschwert, die genial Struktur dieser Meisterwerke zu genießen[2]. - Siegfried Andreae

Einzelnachweise

  1. Kürzel "JD" in Gramophone 2/1998 über Hoppstocks CD "Classic Guitar" Signum X75-00
  2. Kritik bzg. de Visée: Sarabande, Bourree, Gigue

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