Titandichlorid

Titandichlorid
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Titan(II)-chlorid
__ Ti2+     __ Cl-
Allgemeines
Name Titan(II)-chlorid
Andere Namen

Titandichlorid

Verhältnisformel TiCl2
CAS-Nummer 10049-06-6
PubChem 66228
Kurzbeschreibung schwarzer, selbstentzündlicher Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 118,79 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,13 g/cm3 [1]

Schmelzpunkt

1035 °C[1]

Siedepunkt

1500 °C[2]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Leichtentzündlich Ätzend
Leicht-
entzündlich
Ätzend
(F) (C)
R- und S-Sätze R: 14/15-17-34
S: 16-24-26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Titan(II)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Gewöhnlich wird Titan(II)-chlorid durch thermale Disproportionierung von Titan(III)-chlorid bei 500 °C gewonnen.

\mathrm{2\ TiCl_3\longrightarrow\ TiCl_2\ +\ TiCl_4}

Eigenschaften

Titan(II)-chlorid ist ein starkes Reduktionsmittel (reagiert heftig mit Wasser und Sauerstoff) und besitzt eine geschichtete Cadmiumdiiodid Kristallstruktur, wobei das Titan(II) oktaedrisch zu sechs Chloridliganden positioniert ist.[3][4] Es bildet mit Derivate bzw. Komplexverbindungen in der TiCl2(R)2 wobei R ein Chelat (z.B. dppe oder TMEDA) oder ein Salz (z.B. Natriumchlorid) sein kann.

Verwendung

Titan(II)-chlorid kann zur Herstellung von reinem Titan[5] und als Mediator bei organischen Synthesen verwendet werden.

Sicherheitshinweise

Titan(II)-chlorid ist selbstentzündlich (hängt u. a. von der Korngröße ab) und bildet bei Kontakt mit Wasser oder feuchter Luft hochentzündliche Gase in gefährlicher Menge. Sie zersetzt sich in Wasser mit heftiger Reaktion.

Quellen

  1. a b c Eintrag zu CAS-Nr. 10049-06-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 18.04.2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt bei WebElements (englisch)
  3. Gal'perin, E. L.; Sandler, R. A.: "TiCI2". In: Kristallografiya. 7, 1962, S. 217–19.
  4. Baenziger, N. C.; Rundle, R. E.: "TiCI2" Acta Crystallographica. 1,, 1948,, S. 274ff. doi:10.1107/S0365110X48000740
  5. Buchauszug

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Titantrichlorid — Kristallstruktur Keine Kristallstruktur vorhanden Allgemeines Name Titan(III) chlorid Andere Namen Titantrichlorid Verhältnisformel TiCl3 …   Deutsch Wikipedia

  • TiCl2 — Kristallstruktur Ti2+      …   Deutsch Wikipedia

  • TiCl4 — Strukturformel Allgemeines Name Titan(IV) chlorid Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Titan(II)-chlorid — Kristallstruktur Ti2+      …   Deutsch Wikipedia

  • Titan(III)-chlorid — Kristallstruktur Ti3+      …   Deutsch Wikipedia

  • Titan(IV)-chlorid — Strukturformel Allgemeines Name Titan(IV) chlorid Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Titanocendichlorid — Strukturformel Allgemeines Name Titanocendichlorid Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Titantetrachlorid — Strukturformel Allgemeines Name Titan(IV) chlorid Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • titanorganische Verbindung — ti|tan|or|ga|ni|sche Ver|bịn|dung: Sammelbez. für org. Verb. mit Ti C Bindungen, von denen allerdings nur wenige stabil sind, z. B. die R4Ti Verb. mit R = Aryl, die Verb. R4‒nTiXn (X = Halogen) u. bes. das Bis(cyclopentadienyl)titandichlorid… …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”