Todesstern

Todesstern
Saturnmond Mimas, aufgenommen von Cassini-Huygens am 2. August 2005

Todesstern (im englischen Original Death Star) ist ursprünglich die Bezeichnung einer riesigen Raumstation aus den Star-Wars-Filmen, deren Feuerkraft ausreicht, einen ganzen Planeten zu vernichten. Seit dem ersten Star-Wars-Film 1977 wird der Begriff „Todesstern“ mit verschiedenen Bedeutungen von den Medien und in der Popkultur verwendet. So benutzen mitunter selbst seriöse Organisationen den Begriff, etwa die NASA als populäre Bezeichnung für den dem fiktiven Todesstern ähnlich sehenden Saturnmond Mimas.[1]

Inhaltsverzeichnis

Der Todesstern in Star Wars

In der klassischen Star-Wars-Film-Trilogie (1977–1983) kommen zwei Todessterne vor, beide unter der Kontrolle des Galaktischen Imperiums.

Der erste Todesstern

Der erste Todesstern, unter der Führung von Großmoff Tarkin, zerstört in Krieg der Sterne den Planeten Alderaan, Heimatplanet der Rebellenführerin Leia Organa. Er hat einen Durchmesser von 160 Kilometern. Um einen Planeten zerstören zu können, muss er sich allerdings einen ganzen Tag lang aufladen. Am Ende des Films wird die Raumstation in einem Rebellenangriff durch Luke Skywalker vernichtet.

Der zweite Todesstern

In Die Rückkehr der Jedi-Ritter, dem finalen, sechsten Teil der Star-Wars-Saga, baut das Imperium einen neuen, noch größeren und gefährlicheren Todesstern – sein Durchmesser beträgt 900 Kilometer –, der vom Waldmond Endor aus durch einen Schutzschild gegen Rebellenangriffe abgesichert wird. Den Rebellen gelingt es im Laufe der Handlung allerdings den Schutzschild zu deaktivieren und den Todesstern zu zerstören. Die Schlacht um den zweiten Todesstern stellt den finalen Kampf der Jedi und der Rebellen gegen die Sith und das Imperium dar. Der Sieg der Rebellen legt außerdem den Grundstein für die neue Republik.

Erwähnungen der Todessterne

Ungereimtheiten

Die kanonischen Größenangaben variieren: War früher von 120 Kilometern Durchmesser des ersten Todessterns und 160 Kilometer des zweiten die Rede, so führt inzwischen auch die Datenbank von starwars.com 160 und 900 Kilometer. Im erweiterten Star Wars Universum ist von einem Prototypen die Rede, welcher gebaut wurde, um zu testen, ob der Superlaser wirklich die erhoffte Feuerkraft aufweist. In den Filmen wird dieser allerdings nicht explizit erwähnt.

Der Todesstern in der Alltagskultur

Zitate in Musik und Film

  • Im Film „Clerks – Die Ladenhüter“ (1994) von Kevin Smith gibt es einen längeren Dialog, in dem über die während der Zerstörung des zweiten, noch unfertigen Todessterns umgekommenen Handwerker philosophiert wird.
  • Im Katastrophenfilm „Twister“ (1996) ruft ein Tornadoforscher beim Anblick eines zerstörerischen Riesen-Tornados spontan „Das ist kein Mond – das ist eine Raumstation“ – ein direktes Zitat Obi-Wan Kenobis beim Anblick des Todessterns in „Krieg der Sterne“.
  • Im zweiten Teil der satirischen Austin-Powers-Filmreihe „Spion in geheimer Missionarsstellung“ aus dem Jahr 1999 wird gezeigt, wie sehr Dr. Evil, der Antagonist des Titelheldens, durch Kälteschlaf von der modernen Kultur isoliert ist, indem dieser mit einer für ihn absolut neuen, dem Todesstern ähnlichen Waffe gleichen Namens droht.
  • Der Song Death Star der US-amerikanischen Musikgruppe The Presidents of the United States of America auf dem Album Freaked Out & Small von 2000 ist nach dem englischen Originalnamen benannt und spielt durch die Textzeilen „Somewhere deep inside / Shifty to the core / The tank is full and fuelled / By the Dark Side of the Force.“ auf den Gegenstand aus den Star-Wars-Filmen an.
  • In der Fernsehserie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ bemalt ein Mitglied des Trios, der Hauptfeinde Buffys in der sechsten Staffel, das Einsatzfahrzeug mit einem Bild des Todessterns. Er entfernt ihn wieder, als er darauf hingewiesen wird, dass diese Bemalung für eine Undercoveraktion ungeeignet sei.

Zitate in der Presse

  • In der Presse wird der Todesstern gerne als Metapher für eine große (vermeintlich) zerstörerische Kraft verwendet. Die Berliner Zeitung beschrieb Bill Gates im März 1998 als „Der Mann vom Todesstern“.[2]
  • Auch Enron beziehungsweise dessen Konzernzentrale wurde häufiger als „Todesstern“ bezeichnet, so auch im Spiegel.[3]
  • Die TAZ schrieb im März 2006 vom „Todesstern Tschernobyl“.[4]
  • In mehreren Fernsehproduktionen zur Astronomie wurden zerstörerische Kräfte im All wie Gammablitze als „Todesstern“ bezeichnet, zum Beispiel in der Produktion „Death Star“[5] des amerikanischen PBS beziehungsweise vergleichbaren Produktionen der BBC.

Zitate im Internet

  • Im MMOG OGame ist das stärkste Kampfschiff nach dem Todesstern benannt. Die Ähnlichkeit wird durch geringe Geschwindigkeit, enorme Schlagkraft und die ihm vorbehaltene Fähigkeit, Monde zu zerstören, unterstrichen. Außerdem war in einem der älteren Designs das Bild des originalen Todesstern I für das entsprechende Schiff zu sehen.

Zitate in Computerspielen

  • Im Computerspiel The Longest Journey gab es einen Gegenstand (der wohl Teil des Kanalisationssystems war), der wie der Todesstern aussah. Wenn man ihn angeklickt hat, hat die Protagonistin Filmzitate aus Star Wars wiedergegeben.
  • Das Strategiespiel Master of Orion II hat Todessterne als die größte Raumschiffklasse (nach Fregatten, Zerstörern, Kreuzern, Schlachtschiffen und Titanen), die auch mit einem „Sternenkonverter“, einer Strahlenwaffe, mit der man einen Planeten vernichten kann, ausgestattet werden kann.
  • Die Galactic Civilizations-Spielreihe verwendet zu „Terrorsternen“ hochgerüstete Raumstationen, um ganze Planetensysteme auszulöschen.

Einzelnachweise

  1. NASA-Seite mit der Bezeichnung "Death Star" Moon für Mimas
  2. Berliner Zeitung am 4. März 1998
  3. Spiegel Online am 16. Oktober 2002
  4. die tageszeitung am 29. März 2006
  5. Nova Online (englisch)

Weblinks


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