- Tolosa-Hunt-Syndrom
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Klassifikation nach ICD-10 H05.1 Chronische entzündliche Affektionen der Orbita - Granulom der Orbita ICD-10 online (WHO-Version 2011) Als Tolosa-Hunt-Syndrom (Orbitaspitzensyndrom, Ophthalmoplegia dolorosa) wird eine schmerzhafte Lähmung der Augenmuskeln bezeichnet, die von dem spanischen Neurochirurgen Eduardo Tolosa (1900 - 1981) und seinem US-amerikanischen Fachkollegen William Edward Hunt (1921 - 1999) erstmals beschrieben wurde.[1][2]
Die Patienten klagen über scharfe, sehr starke Schmerzen hinter dem Auge. Ferner treten Lähmungen der von Nervus oculomotorius, Nervus trochlearis und Nervus abducens versorgten Augenmuskulatur auf.
Zugrunde liegt eine chronische granulomatöse Entzündung von hinter der Augenhöhle gelegenen Strukturen der Schädelbasis, nämlich der sogenannten Orbitaspitze, sowie des danebenliegenden Sinus cavernosus, einem Netz venöser Blutgefäße. Die Ursache dieser Entzündung, die fast nur Erwachsene betrifft, ist unbekannt. Zur Behandlung werden Kortikoide eingesetzt. Die Prognose ist günstig, wobei jedoch Rezidive auftreten können. Der sichere Ausschluss zugrunde liegender maligner Erkrankungen und Kontrollen der bildgebenden Diagnostik sind in jedem Fall nötig.
Siehe auch
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Hunt et al.: Painful opthalmoplegia. Its relation to indolent inflammation of the carvernous sinus. Neurology. 1961;11:56-62. PMID 13716871
- ↑ Tolosa et al.: Cavernous sinus syndrome. Considerations on the benign and spontaneously regressive forms. Rev Otoneuroophtalmol. 1961;33:365-8 PMID 13921663
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